Tabasco Testbericht

Chili gehört für mich einfach zu scharfen Gerichten wie Chili con Carne oder ungarischem Gulasch dazu. Allerdings nutze ich dann die Kraft der Schoten direkt. Anders sieht das aus, wenn ich mir einen leckeren Sangrita gönne. Da greife ich dann lieber auf eine fertige Würze zurück. In diesem Fall zu Tabasco.


'''Wie ich zum Produkt kam'''

Der Griff zum Tabasco stammt noch aus meiner wilden Jugendzeit. Damals knobelten wir bei Thilo, dem Wirt des Bierbrunnens in Menden. Fiel ein Würfel auf die Erde, so musste der Straftäter eine Runde Apfelkorn ausgeben. Was unweigerlich mit der Zeit zum Alkoholrausch führte. Thilo wusste genau, wann ein Sangrita fällig war. Stets gegen 21:00 Uhr stand er da, reichte jedem seinen Sangrita (Ist ein pikanter Tomatensaft) und träufelte etwas Tabasco hinein. Dann konnte es weiter gehen. Was nun aber war da drin, in dem Tabasco?

'''Der Inhalt'''

Ganz einfach: rote Chilischoten, gemixt mit Branntweinessig und Salz. Also eine richtig scharfe Sache, die auch den schlimmsten Rausch dämpfen kann. Deshalb steht auf der Verpackung natürlich auch als Dosierung: tröpchenweise. Wir nannten das Träufeln, wenn sich der Tabasco in den Sangrita ergoss. Etwas näher hingesehen, werden die roten Chilischoten zu Maische zerstampft und drei Jahre lang in Eichenfässern gelagert. Erst dann wird das Ergebnis zur berühmten Chilisauce verarbeitet.

'''Die Herstellung in Kürze'''

* rote Chilischoten werden zerstampft und 3 Jahre lang gelagert
* anschließend mit Branntweinessig gemischt
* Salz dazu und fertig

Dass der Hersteller natürlich noch ein paar zusätzliche Tricks verwendet, bleibt Betriebsgeheimnis. Für die Verwendung in alltäglichen Gerichten, wie auf der Packung vorgeschlagen, scheint mir aber diese Sauce zu verwertvoll. Denn mit 1,99 für 57 ml gehört die Würze mit zur gehobenen Preisklasse bei den Lebensmittel Discounter.

'''Die Verwendung laut Packungsaufschrift'''

Wie bereits erwähnt, halte ich vom Vorschlag des Hersteller an dieser Stelle nicht sehr viel. Der nämlich sagt: Eignet sich für Pasta, Pizza, Wraps, Burger oder Drinks. Bis auf das letztere finde ich alle andere Gerichte dieser herrlichen Sauce für unwürdig, damit gewürzt zu werden. Da lieber echte Chilischoten - getrocknet. Man muss ja auch nicht immer den Texten auf Verpackungen folgen.

'''Die Verpackung'''

Schon wenn ich den aufgedruckten Burger sehe, weiß ich - niemals würde ich Tabasco kaufen, gäbe es keinen Sangrita. Ansonsten ist die Verpackung recht ansprechend gestaltet. Farblich in rot und orange gehalten, kann man die enthaltene Schärfe des Produktes förmlich sehen. Zudem erteilt der Hersteller auch deutlich Auskunft, wo sich die Produktionsstätte befindet. Nämlich in den USA. Die genau Angabe ist:

McIllheny Company
Avery Island
LA 705 13, USA

Der Firmenname klingt zwar etwas schottisch, der Grundstoff erinnert aber eher an Mexiko. Zumal LA in Kalifornien liegt und daher kurze Wege zum spanisch orientierten Nachbarland zu gehen sind.

'''Zum Schluss'''

Um noch einmal die wichtigsten Daten festzuhalten und dann mein Urteil sprechen, hier das Fazit:

* Würzig pikante Chilisauce
* 3 Jahre gereift, mit Salz und Brantweinessig gemischt
* Preis 1,99 für 57 ml
* Verwendung nach eigenem Bedarf - empfohlen in Drinks

Und wenn man die Sauce in Drinks tröpfelt - dann ist das für mich in Ordnung. Speisen damit zu würzen, empfinde ich als Verschwendung.