Grand Theft Auto: San Andreas (Xbox Spiel) Testbericht

GTA San Andreas Xbox...

Seit einiger Zeit ist es endlich soweit, "GTA San Andreas" ist nun auch für die Xbox erhältlich. Ich bin seit "GTA III" ein echter Fan der Serie. Da das Spiel schon seit längerer Zeit nur den "Playstation 2"-Spielern vorbehalten war, fand ich es umso schwieriger auf das Erscheinen der Xbox-Version zu warten. Natürlich habe ich mir das Spiel dann gleich am 10.Juni gekauft, ich wäre sogar fast soweit gegangen und hätte vor dem Kaufhaus gezeltet. Da neue Spiele für die Xbox bekanntlich sehr teuer sind, konnte mich der Kaufpreis in Höhe von 59,-EUR auch nicht schocken. Ich denke, dass es vielen so erging, denn dieses Spiel hätte wohl jeder jeden Preis bezahlt.

Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen meines Berichtes, der mal wieder etwas länger ist, wenn man jedes Detail des Spiels beschreiben wollte, wäre er noch länger geworden, ich habe mich deshalb auf die wichtigsten beschränkt und hoffe, dass euch der Bericht gefällt!

Story

Die Story wurde schon vielfach in verschiedenen Magazinen beschrieben, ich habe mir daher einen gute Beschreinung herausgesucht und stelle sie nun hier ein (Quelle: gtainside.de):

San Andreas, ein Staat im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Leben in San Andreas pulsiert besonders an drei Orten, in den Großstädten Los Santos (Los Angeles), San Fierro (San Francisco) und Las Venturas (Las Vegas). Und in einer der drei Städte - in Los Santos - beginnt auch die Geschichte unseres Hauptcharakters, Carl Johnson.

Du bist Carl Johnson, deiner Heimatstadt Los Santos hast du nach dem Tod deines Bruders Brian vor fünf Jahren den Rücken in Richtung Liberty City (der Stadt aus GTA III) gekehrt. Die Gesellschaft deines älteren Bruders Sweet, der dich für den Tod Brians verantwortlich macht, und all die anderen Dinge, die dich an dein altes Leben erinnern, sind zu unerträglich, um in Los Santos zu bleiben. Doch dein Aufenthalt in Liberty City endet abrupt, denn deine Mutter kommt plötzlich ums Leben. Um an der Beerdigung teilzunehmen, reist du zurück nach Los Santos. Doch hier ist nichts mehr so wie es war: deine Familie ist zerstritten und deine Gang ohne Einfluss auf der Straße. Nichts könnte dich veranlassen in Los Santos zu bleiben, doch alles ändert sich, als zwei korrupte Polizisten dir und deiner Gang einen Mord anhängen. Die Fronten müssen wieder begradigt werden, denn eins werden diese Polizisten lernen: es war ein Fehler sich mit dir - Carl Johnson - anzulegen. Und Friede kehrt erst wieder ein, wenn ganz San Andreas unter deiner Gewalt ist. Koste es, was es wolle...

Die Story hört sich also schon sehr vielversprechend an. Wer wie ich auch die Vorgänger gespielt hat, der weiß, dass sie GTA-Teile immer eine gute Story hatten, doch diese hier übertrifft das alles. Meiner Meinung nach braucht ein ein gutes Videospiel eine gute Story, um erfolgreich zu werden - GTA San Andreas hat sie!

Dann möchte ich einfach noch mal ein paar Fakten erwähnen, die ich in einer Werbeannonce gefunden habe, lasst diese Zahlen einfach mal auf euch wirken:
- 1 riesiger Bundesstaat
- hunderte Meilen lange Highways
- 3 riesige Großstädte
- 11 Kleinsstädte
- 34 Waffen
- 12 Halsketten
- 50 Austern
- 50 Foto-Motive
- 6 Fahndungslevel
- 8 Gangs
- 100 Graffiti-Zeichen
- 7 Ammu-Nation Läden
- 12 Armbanduhren
- dutzende Restaurants
- 11 Radiosender
- 100 Hufeisen
- 34 Tattoos
- 5x größer als Vice City
- 6 Freundinnen
- 2 Triathlons
- 800 Meter hohe Berge
- 5 Fitness Studios
- 187 Fahrzeuge
- 6 Glücksspiele
- 33 Frisuren
- 7 Mode-Boutiquen
- 10 Moderatoren
- 65 Hemden
- hektarweise Land
- 44 Paar Hosen
- 37 Paar Schuhe
- 70 einzigartige Stuntsprünge
- 17 Sonnenbrillen
- 56 Hüte & Mützen
- 155 Musiktracks
- mehr als 1 Millionen Möglichkeiten sich anzuziehen

Als ich das beim Spielen alles nach und nach erleben konnte, war ich einfach überwältigt.

Gameplay

Wenn ich das Gameplay in einem Satz beschreiben sollte, würde ich schreiben: "Ihr dürft machen, was ihr wollt!" Das trifft so eigentlich auch zu. Theoretisch könnte man nämlich wirklich einfach nur durch die Stadt cruisen und sich die Landschaft anschauen, ohne irgendwelche Aufträge oder Missionen zu bewältigen.

Mich hat schon damals bei GTA III genervt, dass man nicht schwimmen konnte und ertrank, sobald man ins Wasser ging. Dies hat sich in San Andreas endlich geändert. Von nun an kann man schwimmen und sogar tauchen. Letzteres kann man sich dann sogar antrainieren, sodass man immer länger unter Wasser bleiben kann.

Die Spielwelt ist dabei so riesig, dass man von der einen bis zur andere Seite etwa eine viertel Stunde Echtzeit benötigt - und das mit dem schnellsten Wagen, den man in GTA findet. Einfach riesig!

Einige Beispielmissionen möchte ich euch auch vorstellen, damit ihr mal einen Einblick ins Spiel bekommt.
Man muss zum Beispiel in der einen Mission mit dem Motorrad vor einer gefährlichen Bande fliehen, allerdings fährt man nicht selbst, sondern ist Beifahrer und muss mit versuchen, die Verfolger, die teilweise auch mit Trucks hinterherkommen, aus dem Weg zu schießen. Man kommt sich dabei wie im Film vor. Die Steuerung ist dabei etwas gewöhnungsbedürftig, da man mit dem Steuerkreuz zielen muss, was manchmal etwas ungenau ist. Mit der Maus am PC ist das deutlich einfacher, aber man gewöhnt sich auch daran. Den ansonsten ist die Steuerung gut gelungen.
In einer anderen Mission muss man dann seine Trefferqualitäten erneut unter Beweis stellen, diesmal in einem Gebäude - und das ist wieder neu! Man kann nämlich in San Andreas auch Gebäude betreten - man muss sich sogar eine Wohnung kaufen, diese Wohnungen sind dann sozusagen die Speicherpunkte im Spiel. Das ist also wie bei den Vorgängern manchmal recht nervig, wenn man immer wieder nach Hause fahren muss, um das Spiel zu speichern. "Tot gehen" kann man übrigens wie auch in den Vorgänger nicht wirklich, verliert man alle Lebensenergie findet man sich sozusagen geheilt vor dem Krankenhaus wieder.

Anstatt der versteckten Pakete gibt es natürlich auch hier wieder was zum Suchen, dieses Mal muss man Graffitis mit dem eigenen Gang-Logo übersprühen, viel Spaß beim Suchen!

Während des gesamten Spiels kann man sich die Körperwerte ansehen, also zum Beispiel wie vital man ist und wie viel Kraft und Treffergenauigkeit hat, das Spiel erlangt nun dadurch Rollenspieleigenschaften, die von Mission zu Mission weiterentwickelt werden und sich auch nach dem Vorgehen und Handeln des Spielers richten.

Dann gibt es da noch eine Neuerung - es gibt endlich einen Zweispieler-Modus - lange habe ich darauf gewartet. Dieser gilt allerdings nur für bestimmte Missionen, da wo auch ansonten zwei Spielfiguren unterwegs sind (z.B. auf dem Motorrad). Man kann sich zusammen durch die Welt bewegen - darf sich allerdings nicht allzu weit voneinander entfernen. Dieser Modus ist durchaus gelungen und gefällt mir sehr gut, er macht super viel Spaß und macht zudem nochmal süchtig.

Und die letzten 30 Sekunden eurer Aktion könnt ihr euch im Replaymodus anschauen.

Ihr seht, ich weiß gar nicht, über was ich alles noch schreiben soll. Es ist einfach so verdammt viel, was man machen kann, das der Platz hier nicht ausreichen würde. Ich habe hier deshalb die meiner Meinung nach wichtigsten Aspekte herausgepickt, um euch so auf den Geschmack kommen zu lassen.

Grafik

Die Veränderungen der Grafik zur Playstation-Version stand wohl für einige immer im Vordergrund, da schon im Voraus sehr viele Verbesserungen versprochen wurden. Da ich die Playstation-Version noch nie gespielt habe, kann ich leider keinen Vergleich der beiden Grafikdesigns machen. Einige Zweifel an der Aktualität der Grafik gab es ja bereits, da in San Andreas de gleiche Grafikengine wie auch in GTA III und Vice City benutzt wurde. Aber keine Angst, die Engine wurde nämlich verbessert, was man auch beim Spielen sofort sieht.

Erwähnen möchte ich trotzdem einige geniale Grafikeffekte, die dem Spiel noch mehr Atmosphäre verleihen. Da wären zum Beispiel die unterschiedlichen Tag- und Nachttexturen. So ist der zeitliche Unterschied auch optisch sehr gut wahrnehmbar.
Zudem wurden zahlreiche Reflektionen (z.B. Spiegeleffekte an den Autos) überarbeitet.

Alle Abläufe und Bewegungen sind flüssig, auch bei größeren Ansammlungen und Explosionen kann man kein Ruckeln feststellen. Man sollte auch erwähnen, dass es beim Durchfahren der verschiedenen Stadtteile keinerlei Ladezeiten gibt.

Insgesamt ist die Grafik trotzdem eher mittelmäßig, für Xbox-Verhältnisse liegt sie auf der mittleren Skala. Beim Vergleich mit verschiedenen Referenzen, möchte ich zunächst Fable anführen, ein Spiel mit der wohl besten Grafik, die ich je auf der Xbox gesehen habe. Im Vergleich dazu ist San Andreas leider etwas schlechter, vielleicht auch zunächst etwas lieblos und kühl. Trotzdem ist die Grafik im Vergleich zu den Vorgängern etwas verbessert worden. Wenn ich einen geeigneten Spiele-PC hätte, hätte ich mir deshalb wohl auch die PC-Version des Spiels gekauft, da die Grafik auf dem PC im Allgemeinen doch etwas besser ist, dafür braucht man dann aber auch die entsprechende Systemkonfiguration und da ich meinen PC nicht schon wieder aufrüsten wollte, habe ich mich für die Xbox-Version entschieden, bei der ich mir keinerlei Gedanken um irgendwelche Hardwarekomponeten machen musste.


Sound
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GTA ist ja bekannt für seine Soundtracks. Die Musik ist allerdings nicht während des gesamten Spiels zu hören, sondern nur, wenn man sich in einem Auto befindet, dann kann man nämlich Radio hören. Wie schon in den Vorgängern, kann man auch hier zwischen den verschiedenen Sendern umschalten, die sich natürlich in der Musikrichtung unterscheiden. So kann man sich seinen Lieblingssender anhören, während man in der Stadt herumcruist. Da ich die Vorgänger (GTA III und Vice City) nur auf dem PC gespielt habe, kannte ich von diesen Versionen die Einbindung eigener MP3-Songs. GTA San Andreas ist der erste Teil, den ich auf der Xbox spiele. Auch hier ist es nun möglich eigene Songs, die man vorher auf der Xbox gespeichert hat, abzuspielen. Dennoch höre ich mir lieber die standardmäßigen Radiosender an, da diese einfach das bessere Flair verstreuen.

Hier die Interpreten, die ihre Songs zur Verfügung stellten:
- Nirvana
- Poison
- Guns 'n' Roses
- Smashing Pumpkins
- Jane's Addiction
- Salt 'n' Pepa
- Vanilla Ice
- Inner Cirle
- Massive Attack
- Snoop Dogg
- Warren G
- Fugees
- Coolio
- Public Enemy
- The Stone Roses
- Happy Mondays
- The Verve
- Radiohead

Neben den Radiosendern gibt es natürlich auch die gewöhnlichen Soundeffekte - wie Explosionen, Verkehr, Motorengeräusche, Stimmen, Schritte - die für eine extrem detailreiche Atmosphäre sorgen. Allerdings sind die Sounds der Waffen, insbesodere der Schüsse, irgendwie misslungen, es klingt fast schon so, als würde mit Plastikpistolen geschossen.

Die Soundatmosphöre ist meiner Meinung nach überwiegend gelungen, besonders die verschiedenen Radiostationen mit den unterschiedlichen Musikstilen gefallen mir, auch wenn meine Lieblingsmusik nicht dabei ist, der Soundtrack ist sozusagen selbst zu gestalten, in dem man sich durch die Radiosender zappt.

Meine kompakte Meinung
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Ich bin einfach begeistert von GTA San Andreas. So detailreich war bis jetzt noch kein Teil der Serie. Wie schon gesagt, hat dieses Spiel Suchtgefahr. Man sollte auch aufpassen, dass man nach längerer Spielzeit wieder zurück in die Realität findet, mir ist es schon passiert, dass ich nach dem Spielen durch die Stadt fuhr und auf einmal alles wie im Spiel erlebte.

Irgendwie kann man in GTA mehrere Eigenschaften von anderen Spielen wiederfinden (z.B. NfSU, Fable). Das führt dazu, dass man in GTA eine unglaubliche Bewegungs- und Handlungsfreiheit hat. Ich denke, dass dies der Hauptgrund dafür ist, dass dieses Spiel so beliebt ist. Ich habe schon damals (vor etwa 15 Jahren), als ich meinen ersten PC (286er) hatte, davon geträumt, dass man ein Spiel entwirft, in dem man sich frei durch eine Stadt bewegen kann. Mit GTA wurde dieser Traum war - und mit San Andreas ist es erneut gelungen, eine riesige Traumwelt zu erschaffen, die nochmals erweitert wurde.

Man sollte schon etwas Erfahrung zum Spielen mitbringen, da GTA San Andreas nicht das einfachste Spiel ist. Einige Missionen haben es schon in sich und manchmal war auch ich kurz davor aufzugeben und alles hinzuschmeißen. Dann sollte man am besten eine Pause mit dem Spiel machen und später nochmal in Ruhe einen Versuch wagen. Allerdings gibt es dann auch wieder Missionen, die so unglaublich einfach sind, weil die KI nicht sehr intelligent reagiert.

Desweiteren ist die Gangster-Atmosphäre des Spiels nicht jedermans Sache, sodass vielleicht die Vorgänger doch etwas attraktiver waren.

Was ich richtig cool finde, ist der Zwei-Spieler-Modus. Endlich ist es in GTA möglich, zu zweit zu spielen, dies allerdings etwas beschränkt.

MFG

David...