Tropico (PC Strategiespiel) Testbericht

Tropico-pc-strategiespiel
ab 8,74
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Erfahrungsbericht von fzr450

Madre de Dios

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

!
Madre de Dios, das geht ins Auge. Auf den Straßen tobt der Mob, die Armee ist in Aufruhr und vor den Küsten dümpeln amerikanische Kanonenboote. Du hast auf der ganzen Linie versagt und musst wohl bald im Exil Dein Schweizer Bankkonto plündern
Dabei hatte alles so schön angefangen:
Nach ein unblutigen Militärputsch bist du an die Macht gekommen, die „Tropico“-Insel samt Einwohner lag Dir zu Füßen und die Konten waren prall gefüllt.
Zehn Jahre später hast du die Karre allerdings gründlich in den Dreck gefahren. Der Staat ist pleite, die Industrie liegt darnieder, die gesamte Infrastruktur ist zusammengebrochen.
Pech gehabt Commandante!

Kein leichter Job, den sich Spielefirma Take2 für Tropico-Spieler ausgedacht hat. Dein Inselreich startet mit 40 mageren Einwohnern, ein paar eingerissenen Hütten und einigen mickrigen Maisfarmen.
Ab diesen Zeitpunkt bist du alleine für die politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung deines Eilands zuständig.
Damit du dabei eine echte Chance hast, stellt dir das Programm zahlreiche nützliche Werkzeuge zur Verfügung. Im Baumenü kannst du mit der Zeit knapp 100 verschiedene Gebäude auswählen und von Deinen Bautrupps in den Dschungel pflanzen lassen. Die architektonische Bandbreite reicht dabei von diversen Wohnhäusern bis hin zu Radio- und Fernsehstationen. Zusätzliche Spezialgebäude wie Schulen, Hospitäler, Rum-Destillen, Kirchen und Kneipen verbessern den Lebensstandard der Tropicaner und ihre Zufriedenheit.
Soll der Inselladen richtig brummen, musst Du ein tragfähiges Wirtschaftssystem installieren. Du kannst entweder in die Landwirtschaft investieren, Industriebetriebe hochziehen oder auf den Tourismus setzen.
Besonders Letzterer ist natürlich in der sonnigen Karibik eine viel versprechende Geldquelle. Hier eicht die Angebotspalette von Luxushotels mit Megapool bis zu exklusiven Casinos und Kureinrichtungen.
Egal wie Du dein Inselreich ausrichtet, wichtigstes Ziel bleibt immer, dass Deine Einwohner Dich lieben.
Je nach eingestellten Schwierigkeitsgrad werden in regelmäßigen Abständen Wahlen abgehalten. Wenn Du zu geringe Löhne zahlst oder etwa an Wohnraum knapp bist, wirst Du gnadenlos abgestraft. Hast du deine Unfähigkeit unter Beweis gestellt, wirst du aus dem Amt geworfen und erreichst hoffentlich noch den nächsten Flieger nach Europa.

Alles in allem keine Aufgabe, an die sich Simulationsneulinge wagen sollten. Trotz brauchbaren Handbuch und eingängigen Turtorial bleiben anfangs viele Detailfragen offen. Hobby-Diktatoren mit geringer wirtschaftlicher Kompetenz können zwar im freien Modus völlig sicher mit einer unbegrenzten Barschaft zocken, haben dann aber auch nur halben Spaß.
Wer dagegen am Ball bleibt und die vielfältigen und sehr übersichtlichen Informationsmenüs konsequent nutzt, wird sich hoffnungslos in die Inselbesatzung vergucken.
Umso schöner ist die Freude am Spielen, weil auch die Präsentation stimmt. Tolle Calypso- und Reggae-Klänge umschmeicheln das Ohr, und auch die schwüle Tropenoptik ist sehr schön gelungen.
Leichte Ruckelanfälle bei großen Städten verzeiht man da gerne.
Freizeitdiktatoren und Amigos von umfangreichen Wirtschaftssimulationen sitzen bei „Tropico“ ganz klar auf der Sonnenseite des Lebens!


SYSTEMVORRAUSSETZUNGEN
Min.: pentiumII 300, 64MB-ram, win95,98,2000
870MB festplatte
empf: PentiumIII 800, 128MB-ram, 870MB Fest., 3D-Karte



Fazit
Sommer, Sonne, Bacardi und Herrschen! Tropico bringt garantiert jeden ins Schwitzen

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