Take a look in the Mirror - KoRn Testbericht

Wer sind die irrsten im ganzen Land? Nun, das sind sie wohl noch, die Herren von KoRn. Und mit dem mittlerweile sechsten Album liefern sie wieder mal ein gutes Stück Musik ab. Nach den beiden für KoRn eher schwachen Alben \"Issues\" und \"Untouchables\" ist das Neue zwar keine Offenbarung, aber doch ein Beweis dafür, dass Korn nicht vollkommen auf einer Stelle stehengeblieben sind. Teilweise geht\'s auf dem Album dermaßen heftig zur Sache, dass ich mich bei Slipknot oder Konsorten wähne. Auch folgen nicht alle Songs dem gleichen Schema, wie z.B. auf \"Untouchables\", wo bis auf wenige Ausnahmen alle Lieder irgendwie gleich waren. Jonathan Davis setzt seine Stimme schön variabel ein. Rumgebrülle im Refrain von \"Break Some Off\" oder psychisch behandlungsdürftig wie in den Strophen von \"Counting On Me\", alles dabei. Fieldy lässt seinen Bass slappen wie eh und je, die Gitarrenarbeit ist grundsolide und auch das Schlagzeug gibt sich keine Blöße, alles wie gewohnt. Als Bonus-Track gibt\'s übrigens ein Cover des Metallica-Songs \"One\", den KoRn bei \"MTV Icon Metallica\" aufführten. Diese Interpretation bleibt Geschmackssache, anhören sollte man sie aber auf jeden Fall. Was soll man noch zu dem Album sagen? KoRn-Fans werden es lieben, KoRn-Hasser werden es verabscheuen... Wer sich überlegt, sich mal was von den Herren anzuhören, dem sei geraten, dem dritten Album \"Follow The Leader\" zu lauschen, dass bleibt nämlich das Beste.