Vaude Taschenwärmer Testbericht

Vaude-taschenwaermer
ab 85,31
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Erfahrungsbericht von fishbrain

Kalte Hände gehören der Vergangeheit an

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei Tchibo hatte ich mal diese Taschenwärmer im Regal liegen sehen, und habe damals, da es kurz vor Weihnachten war, gleich zwei Packungen mitgenommen, da mir spontan einfiel, wem ich diese zu Weihnachten schenken könne.

Diese Taschenwärmer möchte ich nun hier kurz beschreiben.


Aussehen
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Die Wärmer sind rechteckig, etwas größer als eine Handfläche und aus einem transparenten Kunststoff.
Sie sind kissenförmig und in der Mitte ca 1cm dick.
Im \"Bereitschaftszustand\" sind sie mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt, darin schwimmt ein Metallplättchen.

Prinzip
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Das Prinzip ist hier eine Flüssigkeit, die ähnlich wie Wasser zwei Aggregatszustände annehmen kann. Dabei hat der Stoff im flüssigen Zustand viel innere Endergie, beim Übergang in den Kristallinen Zustand (bei Wasser z.B. Eis) wird sehr viel Energie frei, die dann als Wärme abgegeben wird.
Anders als bei Wasser, bei dem man ständig Energie entziehen muß, um es zu gefrieren, ist es hier anders.
Bekommt das Material einen Kristallisationsimpuls von außen (durch das Knicken des Metallplättchens), dann läuft die Kristallisation von alleine ab und die Energie wird als Wärme abgegeben.
Den Wärmer kann man dann wieder \"aufladen\" indem man ihn einfach ein paar Minuten in Wasser kocht, somit wieder Energie zuführt und den Stoff damit wieder verflüssigt.

Wirkung
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Aktiviert man den Taschenwärmer durch knicken des Metallplättchens, so kristallisiert die Flüssigkeit innerhalb weniger Sekunden. Die Wärme ist schön mollig und erreicht dabei so 50°-55° C.
Der Taschenwärmer kühlt dann sehr langsam ab, so daß man ca. 1 Stunde lang seine Hände daran wärmen kann.

Handhabung
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Die Aktivierung ist sehr einfach, und die Wärme ist sehr schnell verfügbar. Auch ist der Transport sehr einfach durch die geringe Größe, und es ensteht anders als bei solchen Geräten, bei denen intern was verbrannt wird, kein Abfall beim Betrieb.
Nachteilig ist das \"Aufladen\", das dauert rel. Lange. Ungefähr 10 Minuten muß man einen solchen Beutel schon kochen. Praktisch ist es, wenn man dann gleich mehrere reaktiviert.

Fazit
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Ich habe die Taschenwärmer damals meinem Vater geschenkt, sie kosteten irgendwas um die 10 Mark für 2 Stück.
Mein Vater hat sich zwar zunächst gefragt, was das für Dinger sind, war dann aber von der Wirkung begeistert.
Er nutzt sie auch genau zu dem Zweck, wozu ich sie für ihn bestimmt hatte: er arbeitet im Winter zum Rebenschneiden in den Weinbergen. Da kann einem schon mal ganz schön kalt werden, wenn das Wetter nicht mitspielt. Vor allem mit kalten Händen macht die Arbeit dann keinen Spaß mehr. Früher ist er in solchen Fällen oft schon vor Feierabend wieder nach Hause gekommen, um sich die Finger zu wärmen. Oder er litt halt heimlich weiter.
Jetzt hat er immer 1-2 dieser Taschenwärmer dabei, die im Bedarfsfall aktiviert und seine Hände wärmen kann. In der Praxis haben sie sich also wunderbar bewährt.

Die Idee und das Prinzip finde ich genial. Der Preis ist akzeptabel. Die rel. lange Aufladezeit ist Systembedingt und läßt sich nicht ändern. Irgendwie muß die Wärmeenergie ja wieder in den Wärmer rein.
Ich gebe daher die volle Punktzahl.

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