Vaude Taschenwärmer Testbericht

Machen wir zu Beginn dieses Berichtes mal ein kleines Gedankenspiel. Wir stellen uns vor wir stehen an einer Bushaltestelle. Das ist an sich nichts Unnormales aber genau an diesem Tag wo wir an der Haltestelle stehen herrschen Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt sagen wir mal minus 18 Grad. Und wir haben in der Eile um den Bus nicht zu verpassen auch noch unsere Handschuhe vergessen und vergraben nun unsere Hände in unseren ebenfalls kalten Jackentaschen. Na ja, ist ja nicht so schlimm der Bus muss ja gleich kommen, aber denkste!! Der Bus ist aller Wahrscheinlichkeit nach im Schnee stecken geblieben und verspätet sich…und die Hände werden kälter und kälter…doch da entdecken wir zufällig etwas, was wir heut morgen noch in unsere Jackentasche gepackt haben: Unsere zwei TASCHENWÄRMER.

Ok, ich gebe ja zu, die Geschichte ist nicht wirklich logisch. Wer vergisst schon bei minus 18 Grad seine Handschuhe, aber wer weiß vielleicht passiert es doch mal und dann ist man natürlich gerettet wenn man zufällig seine Taschenwärmer dabei hat. Diese sind kleine rosafarbene Gelkissen in denen je ein kleines Plättchen schwimmt. Die ganze Technik funktioniert so: Man tut die Taschenwärmer etwa 10 Minuten in einen Top voll heißem Wasser. Diese Phase ist die Aufladungsphase. Die Taschenwärmer sind jetzt warm, kühlen aber relativ schnell wieder ab. Doch dieser Effekt ist gewollt denn die Wärmer haben die ihnen zugeführte Energie gespeichert. Diese kann wieder entladen werden indem man die Metallplättchen innerhalb des Kissens umknickt wobei das flüssige Gel kristallisiert und fest wird. Diese, dann weiße Masse sorgt dafür, dass sich das Kissen wieder erwärmt, auf eine Temperatur von etwa 50 Grad. Diese Temperatur ist dann wirklich angenehm für die Hände und wärmt sie schön wieder auf. Man kann das Kissen aber auch zum wärmen von anderen Körperteilen wie z.B den Ohren benutzen falls man seine Mütze vergessen hat.

Das Kissen bleibt dann je nach Umgebungstemperatur etwa eine Stunde lang relativ warm. Also wenn man es in der Jackentasche behält bleibt es im Durchschnitt eine Dreiviertelstunde wirklich angenehm war. Wenn man es aber in der bloßen Hand bei vielleicht minus 18 Grad hält bleibt es nur etwa 20 Minuten warm, weshalb man sich in diesem Fall schnell wieder nach Hause scheren sollte oder zumindest Handschuhe und eine Mütze dabei haben sollte.

Wenn das Kissen dann wieder abgekühlt ist kann man es genauso wie vorhin schon beschrieben wieder aufladen. Also einfach in kochendes Wasser, etwa 10 Minuten, danach herausholen (an dieser Stelle sei noch erwähnt das man beim herausholen vorsichtig seien muss da es ansonsten leicht passiert das man sich verbrennt, am besten man wickelt ein Handtuch zum rausholen drum). Und ums wieder richtig warm zu bekommen einfach Plättchen einknicken. Das ganze Prozedere kann man laut Hersteller bis zu 1000x mal wiederholen, wenn die Kissen so lange halten.

Das ist zwar alles ganz gut und schön aber einige von euch wollen jetzt sicherlich wissen wie viel der ganze Spaß nun kostet. Nun mit immerhin 10 Euro sind die Wärmer nicht wirklich billig auch in anbetracht dessen das man sie zwar 1000x aufladen kann, aber wer hat schon immer einen Kochtopf nebst Bunsenbrenner dabei?

Deshalb fällt mein Fazit doch eher ernüchternd aus. 10 Euro sind doch schon ein relativ hoher Preis und ich finde die unbedingte Nützlichkeit dieser Taschenwärmer ist nicht immer gegeben. Zuerst einmal ist da die nur relativ kurze Funktionsdauer ( 1h ) und dann das unumgängliche aber doch unpraktische Aufladen. Wenn sie einmal leer sind muss man sich irgendwo jemanden suchen der einen Kochtopf und einen Gasherd hat an dem man sie wieder aufladen kann, Deshalb vergebe ich auch nur eine 3 S für diese an sich nicht schlechte Idee. Zu kaufen gibt es die Taschenwärmer übrigens hauptsächlich bei Tchibo oder Eduscho in der Weihnachtszeit


©u tobberich ( wörter:623 )