Technics SJ-MD100 Testbericht

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ab 148,82
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Summe aller Bewertungen
  • Ausstattung:  gut
  • Klangqualität:  gut
  • Bedienkomfort:  gut
  • Verarbeitung:  gut

Erfahrungsbericht von tommes-007

Gutes Gerät, aber etwas aufwendiges editieren

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Dieses Gerät gehört zwar meinem Vater, aber ich habe es innerhalb des letzten Jahres öfter verwendet als er. Er hat es gekauft, da ihm Kassette vom Klang nicht gut genug war, er aber trotzdem etwas zum aufnehmen haben wollte und sich kurz darauf ein tragbaren MD-Player kaufen wollte, da ihm das praktischer erschien als CD und unterwegs auch nicht verkratzt. Die Wahl ist auf dieses Gerät gefallen, da es erstens nur diesen einen von Technics gab zur damaligen Zeit und zweitens die Anlage meines Vaters komplett bis auf die Boxen von Technics ist, und er ein einheitliches Design haben wollte.
Was mich betrifft, ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon ein Jahr MD-Erfahrung, aber mit Sony.

Teil I: überwiegend Fakten
Teil II: überwiegend eigene Erfahrung und Meinung + Fazit


******Teil I******

Lieferumfang / Anschlüsse
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Neben dem MD-Player enthält der Karton eine Bedienungsanleitung, Garantieschein, ein Netzkabel, zwei Stereoverbindungskabel (Chinch), ein Glasfaserkabel und eine Fernbedienung mit 2 Batterien.
Außer den unbedingt notwendigen Anschlüssen (Netz, 2 Chinch out, 2 Chinch in) sind noch 2 optische Digitaleingänge und ein optischer Digitalausgang sowie an der Front die Buchse für einen Kopfhörerklinkenstecker mit Lautstärkeregler.
Am Digitalausgang wird entweder ein Dolby Digital-Receiver oder CD-Rekorder, weiterer MD-Rekorder oder DAT-Deck angeschlossen, um auf den anderen Geräten von diesem MD-Deck aufzunehmen. An die Digitaleingänge kann ein Gerät mit digitalem Ausgangssignal angeschlossen werden, um eine MD digital aufzunehmen.

Was ist eigentlich eine MD?
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Eine MiniDisc (MD) ist ein Tonträger der überwiegend unbespielt mit 60, 74 und 80 Minuten Stereoaufnahmezeit erhältlich ist. Es gibt aber auch, beispielsweise von Sony Music bespielte MDs. Eine MD ist eine quadratische Plastikhülle und enthält die Disc (62mm Durchmesser und damit kleiner als 8cm CDs). Da die Disc wie eine CD mit einem Laser gelesen wird, benötigt diese Hülle einen Metallschieber, der sich beim Einlegen automatisch öffnet. Die Disc dreht sich beim abspielen in ihrer Schutzhülle. Eine CD ist in ihrer (normalen) Schutzhülle immer noch dicker als eine MD. Da die MD nie aus ihrer Schutzhülle entfernt wird, ist ein versehentliches zerkratzen nicht möglich. Außerdem ist an der Vorderseite ein Schieber mit der der Löschschutz aktiviert wird.

Die Möglichkeiten einer MiniDisc
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Auf einer MD kann man sowohl Musik einer analogen Quelle (Radio, Schallplatte, Kassette) als auch einer digitalen Quelle (MD, CD, Digitalradio) aufnehmen. [Hinweis: z.B. Sony bietet inzwischen Geräte an, mit denen man MP3 Dateien aus dem Netz auf MD laden kann. Ebenfalls gibt es Geräte, die mit einer Longplay-Funktion ausgestattet sind. Auf beide Gruppen möchte ich hier jedoch nicht näher eingehen, da dies mit diesem Gerät nicht möglich ist!]
Bei jeder MD kann am Gerät, auch trackweise, auf Monoaufnahme gewechselt werden. Dann verlängert sich die Aufnahmezeit. Wird die gesamte MD in Mono aufgenommen, steht die doppelte Zeit zur Verfügung.
Eine MD kann teilweise oder ganz gelöscht und wiederbespielt werden. Das Aufnehme in mehreren Etappen ist möglich und nach der Aufnahme stehen noch Editierfunktionen zur Verfügung. Dazu zählen TITLE, um im Display den Namen der MD und verschiedenen Lieder anzuzeigen, DEVIDE, um einen Track zu trennen, COMBINE, um zwei Titel zusammen zu fügen und MOVE, um Titel innerhalb der Disc zu verschieben.

Ausstattung
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Das Gerät verfügt über alle o.g. Editierfunktionen. Eine Overwrite-Funktion gibt es nicht um Titel ohne zu löschen überschreiben zu können, aber dies ist i.d.R. nicht erforderlich, mir fehlt es jedenfalls nicht und ich benutze diese auch nicht an einem anderen Gerät, obwohl ich es mir dort zur Verfügung stehen würde.
Die Grundfunktionen möchte ich nur kurz aufzählen, da sie sich von selbst erklären: Play, Stop, Pause, Search vor/zurück, Titel vor/zurück und Aufnahme. Zu den weiteren Funktionen, die bei den meisten Playern vorhanden sind, zählen SynchroRec um die Aufnahme automatisch ab Signaleingang (wenn die Musik beginnt) zu starten, RANDOM (Wiedergabe in zufälliger Reihenfolge), PROGRAMM, um nur bestimmte Titel abzuspielen und 3 verschiedene Wiederholungsarten (REPEAT):
1. Disc: Die ganze MD oder das Programm wird am Ende von neuem gestartet
2. Titel: Ein einzelner Titel wird bis zur manuellen Unterbrechung immer wieder gespielt.
3. A-B: Ein vorher zu definierender Bereich wird wiederholt abgespielt
Im Display wird je nach Wahl die noch verbleibende oder bereits verstrichene Zeit angezeigt. Außerdem ist das Gerät mit einem Rekord-Level Regler und einem REC- und Play-Timer ausgestattet (Timer separat erhältlich). Die Timer Funktion habe ich nie ausprobiert.
Im Display werden die Liednamen, Editierfunktionen, die Betriebsart, Zeit und der Pegel in Form von Balken an einer Dezibel-Skala angezeigt.


Fernbedienung
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Die Repeatfunktion kann nur über die Fernbedienung gesteuert werden.
Einzelne Titelnummern können mit der Fernbedienung direkt angewählt werden, am Gerät selbst geht das ebenfalls nicht. Bis auf die STOP- und PLAY-Taste sind alle Tasten gleich groß, bzw. eher klein. Die Anordnung ist zwar sinnvoll, aber verbesserungsfähig, da man leicht mal auf die falsche Taste kommt.
Die Fernbedienung liegt ansonsten angenehm kompakt in der Hand. Blinde, also erfühlte Bedienung kann man allerdings vergessen.

Technische Daten (wegen der Vollständigkeit)
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Aufnahme: direktes Überschreiben durch Magnetfeldmodulation
Lesen: kontaktloses optisches System mit Halbleiterlaser (780nm)
Abtastfrequenz: 44,1 kHz
Kodiersystem: ATRAC
Kanäle: 2, Stereo
Frequenzgang: 5 bis 20000 Hz (+- 0,3 dB)
Rauschabstand: 99 dB
Dynamikbereich: 97 dB
Gleichlaufschwankungen: unter messbarem Wert
Kopfhörerausgangspegel: 15 mW
Leistungsaufnahme: 13 W
Abmessungen (B*H*T) 430*103*300 mm
Gewicht: 3,4 kg



*****Teil II******

Bedienungskomfort
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Meiner Ansicht hätte die Funktion Play Mode nicht unter die Abdeckklappe gehört. Ebenfalls ungünstig: Der Kopfhörerausgang. Es ist zwar noch nicht passiert da wir selten einen direkt am Gerät anschließen, aber das Kabel könnte die Klappe abbrechen.
Die Anzeige für noch verbleibende Zeit muss nach jedem MD-Wechsel erneut aktiviert werden, das hätte nicht sein müssen. Das Menü kann man nach einiger Zeit beherrschen, jedoch halte ich die Sony-Menüführung besser und einfacher. Der größte Nachteil des Gerätes: Die Eingabe der Liedernamen ist umständlich und zeitaufwendig. Einfacher wären Buchstabentasten auf der Fernbedienung.
Außerdem könnte die Zugriffszeit kürzer sein.

Sound
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Der Sound ist sehr gut. Meiner Meinung nach lässt er keine Wünsche offen. Natürlich liegt das auch an Verstärker und Boxen, aber es klingt klar und gut.

Design
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...ist ja bekanntlich Geschmackssache. Vom Design gefällt es mir persönlich sehr gut. Es ist schwarz und die Ecken sind abgerundet. Das Display sowie nach der Meinung des Herstellers nicht oft benötigte Elemente sind unter einer transparenten Klappe untergebracht, die sich durch Knopfdruck mechanisch (auch ohne Strom) öffnen lässt.

Bedienungsanleitung
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Bedienungsanleitungen von Technics waren schon besser. Diese hat 64 Seiten und ist dreisprachig (deutsch, italienisch, französisch). Erst mal ist das viel zu dick, zweitens sind die Bildbeschreibungen immer auf deutsch, was nachteilhaft für die italienischen und französischen Leser ist und drittens sind auf jeder Doppelseite alle Sprachen vertreten. Dies bringt endloses blättern und suchen.
Die Übersichtlichkeit ist zwar allein dadurch schon nicht gut, aber man kann den Inhalt gut verstehen. Auch sprachlich sind keine störenden Mängel vorhanden


=> Fazit
Das Gerät hat eigentlich nur eine störende Tatsache: Das Eingeben der Titel ist sehr zeitaufwendig und nach einiger Zeit auch nervenraubend. Wer auf Anzeige der Titel im Display keinen Wert legt ist mit diesem Gerät gut beraten. Für mich ist dies allerdings ein Grund, ein anderes Gerät zu wählen.

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