Telekom T-Fax 361 Testbericht

Telekom-t-fax-361
ab 34,35
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Erfahrungsbericht von YetiChris

Fax mit Tinte und Normalpapier

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit meine Freundin nach ihrer Babypause bei uns zuhause wieder ihren Beruf ausübt und Häuser entwirft, sind für sie moderne Kommunikationsmittel natürlich essentiell. Neben E-Mail und Telefon fehlte ihr aber noch ein Fax, um mit ihrem Büro in Kontakt zu bleiben. Zwar kann der zufriedene Fritzcard - User über die Software seiner ISDN-Karte Faxe senden und empfangen, aber dazu muss der Computer auch ständig laufen. Etwas nervig.

Also, ein Faxgerät musste her. Natürlich hatte meine Freundin genaue Vorstellungen: Das Fax sollte:

- ein „stand alone“ - Gerät sein, also kein eigebautes Telefon und Anrufbeantworter besitzen und auch nicht die Aufgaben eines Scanners oder Druckers erfüllen.
- Ein Normalpapiergerät sein, jeder kennt wohl die Lebensdauer von Thermopapier
- Mit Tinte drucken
- Nicht allzu viel Platz benötigen
- Nicht ZU teuer sein

Dank der finanziellen Unterstützung ihrer Mutter konnte die Suche losgehen. Schnell wurde klar: Viele günstige Geräte erfüllen die ersten 3 Punkte nicht, und andere Geräte sind selten. Aus lauter Verzweifelung lenkten wir unsere Schritte in den T-Punkt, und fanden das T-Fax 361

Gut 530,-- DM sollte das Gerät kosten. Ok, das war gerade noch erschwinglich. Aber sonst erfüllte es alle Voraussetzungen: Druck mit Tinte auf Normalpapier, keine Telefon oder Anrufbeantworterfunktion (entsprechende Geräte können aber angeschlossen werden), und aufgrund der Bauweise nimmt es auch relativ wenig Platz ein. Gut, also nahmen wir es mit.


***Auspacken, Zusammenbau und Anschließen***

Als technikbegeisteter Chauvi machte ich mich zuhause sofort an die Arbeit. Hier gleich ein guter Tipp und mein erster Kritikpunkt: Die Bedienungsanleitung ist bei der Beschreibung des Zusammenbaus des Geräts etwas ungenau und missverständlich. Deshalb: Erst einmal alle Teile vor sich ausbreiten und das passende suchen. Manche Kleinteile wie die Tintenpatrone verstecken sich in den Styropor-Verpackungsteilen, also auch hier aufpassen. Sind alle Einzelteile zusammengefügt, müssen noch die Kabel angeschlossen werden. Positiv ist hier, das die Kabel eine annehmbare Länge haben, was auch nicht unbedingt üblich ist. Das Telefonkabel steckt man in die mit „N“ bezeichnete Buchse der TAE-Telefondose oder der Telefonanlage. Am gerät selbst muss man darauf achten, das man nicht die Erweiterungsbuchse erwischt, an die man Telefon oder Anrufbeantworter anschließen kann (Auch ein Tipp aus leidvoller eigener Ehrfahrung ;-)!!!)


***Inbetriebnahme***

Nachdem man das Papierfach bestückt und die Tintenpatrone eingesetzt hat, wird zunächst eine Testseite gedruckt. Danach kann man daran gehen, das Gerät zu konfigurieren. Benutzer einer ISDN-Telefonanlage (wie wir) müssen dem Gerät zunächst noch eine Telefonnummer zuweisen. Die Menüführung und –Navigation des Gerätes ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Wer sich aber an die (in diesem Falle fast perfekte) Bedienungsanleitung hält, hat schnell Datum, Uhrzeit, die Kopfzeile und... und... und... eingestellt. Das Gerät bietet 4 Empfangseinstellungen, Für den nur – Fax – Betrieb stellt man „Auto“ ein.

***die Tägliche Benutzung***

Nach 2 Monaten intensiver Nutzung zeigen sich die Stärken und Schwächen relativ klar: Die Qualität der empfangenen Faxe ist hervorragend! Das Druckbild des Gerätes ist wunderbar, auch bei eingestelltem Tintensparen. Dem entsprechend sind auch die Kopien absolut super, auch wenn der Kopiervorgang einer DIN A4-Seite fast ewig dauert. Auch der Versand von Faxen ist problemlos. Bislang hatten wir, auch beim Versand von mehreren Seiten, keinen Papierstau. Die 10 Zielwahltasten und die 20 Kurzwahlnummern sind dank der Bedienungsanleitung schnell programmiert. Ach ja, die Bedienungsanleitung: Ein dickes Lob an die Telekom! Ich finde sie sehr verständlich. Aber auch Negatives gibt es zu berichten: Das viel zu kleine Display ist schlecht abzulesen und der Kontrast lässt sich nicht ändern. Die Menüführung ist kompliziert und nur mit der Bedienungsanleitung durchschaubar, vor allem das Ausdrucken von Sendeberichten ist furchtbar kompliziert. Ein Tipp zu Sendeberichten: Unbedingt die letzten 20 Berichte gesammelt ausdrucken lassen. Bei einer anderen Einstellung ist jedes mal ein DIN A4-Blatt futsch.


***Steckbrief des Geräts***

TELEKOM T-FAX 361

- Analoges (G3)- Faxgerät mit Tintenstrahldruckkopf und Normalpapierverwendung
- Automatische Umschaltfunktion zwischen Fax- und Telefonbetrieb (Telefon anschließbar)
- Fehlerkorrektur-Modus (ECM)
- Zeitversetztes Senden
- Speicher für bis zu 15 DIN A4 Seiten (Empfang oder Sendung)
- 10 Zielwahltasten
- 20 Kurzwahlnummern
- 360x360 DPI Kopierfunktion
- Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe): 37cm x 18 cm x 30 cm
- Garantie: 12 Monate (bei Kauf 2001)


***Zusammenfassung und Fazit***

Das T-Fax ist ein sehr gutes Gerät mit kleinen Schwächen. Zwar ist der Normalbetrieb problemlos und die Druck- (Empfang-) und Kopierergebnisse hervorragend, die Menüführung ist jedoch unter aller Kanone und nur mit der Bedienungsanleitung zu durchschauen. Das Display ist zu klein und lässt sich nur in einem bestimmten Winkel gut und Kontrastreich ablesen. Bei allem Lob über die Druckergebnisse sollte man aber auch nicht vergessen, das der Druck mit Tinte auf Normalpapier deutlich teurer ist als der herkömmliche Thermotransferdruck. Die Bedienungsanleitung ist sehr gut, einzige Ausnahme stellt das Kapitel „Auspacken und Zusammenbau“ dar. Ein weiterer Nachteil ist, das Tintenpatronen und anderes Zubehör nur bei der Telekom zu beziehen sind.

Wer auf ein Faxgerät nicht verzichten Kann (Oder will), ist mit dem T-Fax 361 gut bedient. Aufgrund der wenigen Schwächen wäre jedoch ein geringerer Preis gerechtfertigt. Auch die Garantiezeit von 12 Monaten war etwas kurz.

Danke für\'s Lesen,
YetiChris

18 Bewertungen