Telis Finanz Testbericht

Ich bin durch die Telis eine ganze Stange Geld losgeworden. Sicherlich zum Teil durch eigene Dummheit, zum Teil aber auch durch die geschickte Telis-Verkaufsmaschinerie.

Beim Vertrieb von Versicherungen mag die Telis ein großes Angebot und zum Teil auch gute Produkte haben.
Die Versicherungen dienen dabei aber oft als eine Art "Türöffner", um an das "große Geld" zu kommen: wenn der Berater merkt, dass der Mandant eine größere Menge Geld zur Verfügung hat, kommt es recht schnell dazu, dass Steuer-Immobilien oder Beteiligungen angeboten werden.

In beiden Fällen wird ein (hoffentlich) aufmerksamer Mandant merken, dass der Berater nicht allzu viel Ahnung von den Produkten hat. Die Berater werden in meinen Augen nicht ausreichend geschult - zu Beginn werden sie "auf die Straße"/ans Telefon geschickt, um den Freundeskreis und Verwandte abzugrasen. Dann werden die Versicherungen gecheckt und Versorgungslücken aufgedeckt ... oftmals wird der Mandant dazu gebracht, alte Versicherungen zu kündigen. Wenn der gefundene Neu-Mandant ausreichend liquide ist, wird er u.U. zum Vorgesetzten des Beraters weitergereicht und erfährt dort Interessantes über Steuer-Spöarmodelle.

Bspw. wurden vor einigen Jahren mit großem Hurra Beteiligungen der Lifetrust (amerikanische Lebensversicherungen) oder auch Schiffsfonds verkauft. Diese sind inzwischen fast wertlos. Ein Support für die geschädigten Anleger ist nicht vorhanden - seitens der Telis redet man sich auf die Eigenverantwortlichkeit der Anleger heraus.

Im Falle der Steuerimmobilien arbeitet die Telis mit einem Leipziger Unternehmen (GRK Holding) zusammen - über die Rendite und das Risiko von Ost-Immobilien lässt sich ein ganzer Roman schreiben ... Der Steuervorteil mag vorhanden sein, aber ist der Gegenwert auch reell?

Meine Meinung zur Telis: Hände weg! Ich habe jedenfalls meinen Schlußstrich gezogen und kümmere mich selbst um meine Geldanlagen.