Erfahrungsbericht von Sorsha
T-X - Die neue Wunderwaffe?
Pro:
Film, Story, Darsteller, Special Effects
Kontra:
Keine tollen Neuerungen am Terminator bzw. der Terminatrix
Empfehlung:
Ja
Story:
Wir schreiben das ja 2003. Wie viele von euch vielleicht gemerkt haben, ist die Welt weder durch die Jahrtausendwende noch durch Atombomben oder sonstiges Geschütz zerstört worden. John Connor, der zukünftige Anführer im Kampf gegen die Maschinen, führt ein sehr einsames Leben. Um nichts zu riskieren, lebt er im Untergrund: keine Wohnung, keine feste Arbeit, keine Freunde, ... . Sein einziges Vergnügen scheint sein Motorrad zu sein, mit dem er über die Straßen Amerikas rast. Bei einer seiner nächtlichen Touren passiert etwas Unvorhersehbares. Er hat einen Unfall (ja, genau, Rehe auf der Fahrbahn sind wohl nicht nur hier ein Problem ). Da er von seiner Mutter alles Wichtige über Medizin und auch sonst über das ganz Leben gelernt hat, bricht er in eine Tierklinik ein und versorgt dort seine Wunden. Dummerweise taucht mitten in der Nacht die zuständige Tierärztin Kate wegen eines Notfalls auf. Und so landet John erstmal in einem Zwinger.
Irgendwo am anderen Ende der Stadt kommt inzwischen die nächste Killermaschine an. Diesmal in Gestalt des T-X, der neuesten Weiterentwicklung des ursprünglichen Terminators. Aus welchen Gründen auch immer hat der T-X beschlossen seine Mission in Gestalt einer Frau zu erfüllen. Ich meine, immerhin könnte er ja auch alle 5 Minuten seine Gestalt wechseln. Tja, da verstehe einer mal die Maschinen *fg*.
Doch auch dieses Mal sind wir Menschen dem bösen Terminator nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Auch heute haben es die menschlichen Rebellen aus der Zukunft geschafft, einen Terminator zu fangen und als Beschützer in die Vergangenheit zu schicken.
Wie lautet denn diesmal der Auftrag? Entgegen John Connors Annahme, hat es T-X (auch Terminatrix genannt) nicht direkt auf ihn abgesehen. Sie soll eigentlich verschiedene Teenager bzw. Twens vernichten, die in der Zukunft seine Führungselite bilden werden. Ein dummer Zufall ist es da natürlich, dass Kate auf T-X\'s Liste Abschussliste steht und John gerade in ihrem Zwinger sitzt. So kommt es wie es kommen muss, zur ersten Begegnung. Glücklicherweise trifft der gute Terminator aber rechtzeitig ein, um das Schlimmste zu verhindern.
Zusammen mit Kate versucht John nun mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Maschinen mit Hilfe eines weltweiten Computer-Virus die Regierung dazu kriegen, dass Skynet (nein, es ist nicht zerstört !!!), der allmächtige Computer, ans Netz geht und so die Kontrolle über alle Systeme (inklusive alle Waffensysteme) kriegt.
Wird dies wohl gelingen? Oder sollte das Ende der Menschheit jetzt war werden? - Wie immer will ich hier nicht zuviel verraten.
Zum Film:
Für mich spielte weder die Story noch die Darsteller oder sonst was eine Rolle. Ich wollte den Film unbedingt sehen. Nach Betrachten von diesem waren die Reaktionen doch recht unterschiedlich. Meine persönliche Meinung ist, ganz kurz gesagt, dass der Film auf alle Fälle sehenswert ist. Während der ca. 109 Minuten habe ich mich nie gelangweilt, was ja schon immer für einen Film spricht. Im Folgenden will ich nun aber doch noch ein bisschen Vergleiche ziehen bzw. auch detaillierte Kritik, sowohl positiv als auch negativ, einbringen.
Ich fange mal mit der Besetzung an.
Was wäre Terminator ohne Arnold Schwarzenegger? Ich persönlich denke ja, dass es eigentlich egal ist, wer gerade den Terminator spielt. Aber ich weiß auch, dass Arnies Karriere doch sehr auf den ersten Teil der Trilogie basiert. Schon damals vor inzwischen 20 Jahren (Teil 1 wurde 1984 gedreht) beeindruckte er mehr oder weniger mit seiner minimalistischen Gestik. Dies hat er in Teil 2 (1991) perfektioniert und sich bei Teil 3 wohl gedacht, das kann ich auch noch mal durchziehen. Also kurz gesagt Arnie passt in die Rolle, weil man ihn darin kennt. Mit großartiger schauspielerischer Leistung hat das nichts zu tun.
Nach dem Terminator muss man als Nächstes ganz klar den Gegenspieler in diesem Fall die Terminatrix erwähnen. Nach dem fiesen Arnie in Teil 1 und dem klasse besetzten Robert Patrick in Teil 2 hatte Kristanna Loken einen schweren Stand. Aber ihre Rolle hat sie so gut wie möglich ausgefüllt. Ich denke, dass es doch ziemlich schwer war, die ganze Zeit so einen merkwürdig ernsten Gesichtsausdruck beizubehalten. Ein tolles Extra wäre bei der DVD später, eine Featurette mit all den verpatzten Szenen, in denen die Darsteller wohl vor Lachen zusammengebrochen sind (ich hoffe, das liest irgendein Verantwortlicher für DVD-Produktionen.).
Nun zu den \"menschlichen\" Darstellern:
Mit Nick Stahl wurde John Connor hier ein neues Gesicht verliehen. Weshalb Edward Furlong die Rolle nicht spielte? Darüber gibt es die verschiedensten Spekulationen, über die ich mich hier nicht weiter auslassen will. Aber wer um Himmels Willen ist denn Nick Stahl? Tja, ich weiß es. Oder zumindest habe ich schon vor T3 was von ihm gehört. Wer kann sich noch an das Regiedebüt von Mel Gibson erinnern? Denn in Der Mann ohne Gesicht (1993) konnte man Nick Stahl zum ersten Mal bewundern. Ein Jahr später sah ich den Jungen Nick noch einmal in dem Familiendrama Safe Passage. In beiden Filmen konnte er sein Talent unter Beweis stellen. Doch leider ist er dann in dem Wust von jungen Schauspielern etwas verloren gegangen. Ich kann mich nämlich nur noch an recht billige Dramen und Horror-Filmchen mit ihm entsinnen. Aber Moment, ich schweife vom Thema ab. Als Nick Stahl darf den inzwischen erwachsenen John Connor spielen. Ich schätze mal, dass er das ganz gut macht. Die Dinge, die mich an dem Film stören, sind nämlich wirklich nicht den Darstellern zuzuschustern.
Deshalb will ich auch die Vierte im Bunde nicht unerwähnt lassen: Claire Danes. Sie ist für mich auch der ganz besondere Bonus bei T3. Schon seit ihrer ersten großen Kinorolle in Betty und ihre Schwestern (1994), bin ich ein Fan von ihr. Auch wenn viele behaupten, dass sie erst mit Terminator den richtigen Durchbruch geschafft hat, vertrete ich weiterhin die Meinung, dass dies nicht stimmt. Denn ihr absoluter Durchbruch war doch wohl eindeutig Romeo und Julia (1996).
Claire spielt hier die junge Tierärztin Kate, die unfreiwillig in die Verfolgungsjagd und den Endzeitkrieg gerät. Ganz klar ist auch hier zu sagen, dass es bestimmt Filme gibt, die mehr auf den Darstellern basieren. Doch ihre Leistung ist solide Arbeit, so dass man nie das Gefühl hat, sie würde uns nur was vormachen.
Generell zu den Darstellern noch soviel: Bei Science-Fiction-Filmen ist ja davon auszugehen, dass nicht unbedingt die darstellerischen Leistungen in Erinnerung bleiben, sondern eher die Special Effects oder die fantastische Story. Dies ist hier trotz der guten Besetzung auch nicht anders.
Nun will ich noch zur Story bzw. zum gesamten Film kommen. Wir wissen, die Idee ist nicht neu. Böser Terminator kommt, will John Connor töten, guter Terminator kommt auch und rettet John Connor. Genau dies habe ich von dem Film erwartet. Deshalb fand ich es schon eine recht schöne Überraschung, dass der Böse diesmal gar nicht nur auf John Connor angesetzt war, sondern eher auf andere Personen. Schöner Einfall!
Was ich mich eigentlich schon seit Teil 2 frage, ist, warum die Maschinen denn nicht immer wieder in die selbe Zeit zurückgehen und versuchen die Mutter zu erwischen. Denn die Maschinen werden ja immer besser, aber die Mutter wüsste ja nicht eher Bescheid also bei Teil 1. Deshalb müsste sie doch relativ einfach zu vernichten sein und so das elende Problem Menschheit bald gelöst sein. Stattdessen machen es sich die Maschinen immer schwerer und versuchen es bei einem immer älter werdenden John. Schon etwas unlogisch. Aber das bringt uns dann zur Frage, ob Maschinen logisch denken können oder ob sie dafür eigentlich doch Menschen brauchen. Und darüber könnte man wahrscheinlich stundenlang philosophieren.
Ich will mal lieber weiter an die Story denken. Was mich noch im Vergleich zu Teil 2 störte, war, dass die Szenen teilweise zwar brutal angedeutet wurden, aber dann eigentlich gar nichts zu sehen war. Nicht das ich ein Blutbad ins kleinste Detail sehen möchte. Aber in T2 war es doch wirklich klasse gemacht. Brutal, aber klasse! (ja, auch ich bin trotz anderwährtiger Vorurteile nicht nur ein \"Liebesschnulzen\"-Gucker!!! Gell, Vampiria!) Ich hoffe hier, auf eine ungeschnittenere DVD-Fassung.
Nun zur Terminatrix! Also wir wissen jetzt allmählich alle, dass wir diesmal eine Frau als Bösewicht haben. Nach Teil 2 war klar, dass die Terminatoren sich ja nicht mehr an eine Form halten müssen. Die Frage ist nur, warum sie sich ausgerechnet eine Frau ausgesucht haben. Oder eigentlich ist es noch sinnvoller zu fragen, warum die T-X (und eigentlich auch schon der T-1000) überhaupt auf eine Form festgelegt ist. Warum wechselt der T-X denn nicht einfach andauernd die Form? So könnte er doch die ganze Zeit unerkannt bleiben. Mir ist übrigens schon klar, dass sich die Filmemacher ja auf eine Figur festlegen mussten, um diese zu besetzen und ja auch einen Identifikationspunkt für die Zuschauer zu haben. Außerdem wäre es ja doch ziemlich teuer mehrere T-X-Darsteller zu verpflichten, zu bezahlen und vor allem zu trainieren.
Der nächste Punkt, der mich an der Terminatrix stört, ist, dass er eigentlich nichts so besonderes hat. Wir erinnern uns an Teil 2. Plötzlich konnte der Böse sich in flüssiges Metall und so auch in alle möglichen Leute verwandeln. Das war einfach etwas noch nie vorher Dagewesenes. Im Vergleich dazu bringt die T-X nicht allzuviel mit. Was sind ihre Neuerungen? Angeblich andere Terminatoren vernichten (hat sie uns aber nicht so ganz bewiesen) und dann noch anderen Maschinen ihren Willen aufzwingen und sie dann versteuern. Also das mit den neuen Waffen ist nicht so bahnbrechend wie erwartet. Das mit den ferngesteuerten Autos sorgte bei der Heimfahrt noch für einige Lacher. Denn wie soll das denn funktionieren? Ein kleiner Picks und dann macht das Auto was sie will. Eigentlich ziemlich lächerlich. Ach ja, das Busen-Aufpumpen hab ich vergessen. Kein schlechter Gag, aber keine nennenswerte Verbesserung der Terminatoren.
Und dann wären da noch die Kämpfe der beiden Ts. Außer ein bisschen hin und her Geschleuder nichts furchtbar Interessantes. Also da hätte ich doch Einiges mehr erwartet.
Noch die letzte Merkwürdigkeit: Warum schicken die Menschen nicht auch mal ein moderneres Gerät zurück? Die Entwicklung der Roboter scheint doch recht schnell voran zu gehen. In Teil 3 hätte ja nun ein ganz andere guter Terminator zurückkommen können. Natürlich wollte man hier zeigen, dass die Menschen daran denken, dass John Connor den Terminator kennt und ihm vertrauen wird. Aber warum hat er dann nicht bessere Fähigkeiten? Hier hätte doch jetzt Arnie mit den Fähigkeiten von Robert Patrick ausgestattet sein können.
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ACHTUNG – Hier schreibe ich kurz was über den Schluss!!!!!
Was den Schluss betrifft. Ich war eigentlich ganz froh, dass es nicht so ausging wie erwartet wurde. Denn bei der Übermacht mussten die Maschinen einfach siegen. Ich fand den Schluss allerdings ziemlich abrupt. Aber natürlich wollte man sich hier die Chance für Teil 4 offen lassen. Mal sehen, ob wir wieder 10 Jahre warten müssen.
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So, jetzt habe ich ja doch einige Punkte zusammen gebracht, die eher gegen einen Besuch im Kino sprechen. Ich denke auch, dass ein klein wenig Enttäuschung da ist. Aber das hat wohl wirklich eher damit zu tun, dass Terminator 3 einfach nicht mit so bahnbrechenden Neuerungen aufwarten konnte, wie es bei Teil 2 der Fall war.
Hier in Kürze die 5 Gründe, weshalb man sich den Film anschauen sollte:
1. Man ist bzw. war einfach fasziniert von den ersten beiden Teilen und muss sehen, wie es denn nun weitergeht.
2. Science-Fiction-Filme sind was Geniales und da es nicht so extrem viele davon ins Kino schaffen, sollte man keinen verpassen.
3. Als Fan von Claire Danes, Nick Stahl, Arnold Schwarzenegger oder Kristinna Loken (gibt es da schon welche?) ist es ja sowieso keine Frage.
4. Als absoluter Action-Fan muss man doch schauen, was denn hier alles für spektakuläre Verfolgungsjadgen und Kämpfe verwendet wird.
5. Terimatorhumor ist ganz spezieller Humor und sollte nicht verpasst werden. Hier ist er besonders ausgeprägt. Selbst Arnie ist sich für kein Späßchen zu schade.
FAZIT:
Terminator 3 reicht leider nicht ganz an das Niveau von Terminator 2. Trotzdem bietet der Film Unterhaltung pur. 109 Minuten gefesselt im Kinosessel sitzen und sich um nichts anderes Gedanken machen. Das schafft nicht jeder Film. Deshalb rein ins Kino!
Abraten würde ich allen hartgesottenen Splatter-Freaks (man sieht hier nämlich wesentlich weniger Blut als bei T2) und allen Personen, die sowieso eher zu gemütlicheren Filmen wie Dramen, Liebesfilmen, Komödien und ähnlichem neigen.
Film-Daten:
Originaltitel: Terminator 3 - Rise of the Machines
Deutscher Titel: Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (Immerhin wurde die Übersetung nicht allzu sehr an den Haaren herbeigezogen)
Jahr: 2003
Land: USA
Regie: Jonathan Mostow
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl, Claire Danes, Kristinna Loken, ...
66 Bewertungen, 15 Kommentare
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11.04.2007, 11:15 Uhr von campimo
Bewertung: sehr hilfreich╔╩╦╝ SH & LG ╔╩╦╝
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09.04.2007, 20:58 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichschön :-D
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09.04.2007, 14:06 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreichSH..und einen schönen Ostermontag.LG..Anja
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29.03.2007, 16:43 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris :-)
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25.03.2007, 23:04 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreich*** sh + lg ***
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20.03.2007, 14:57 Uhr von kleenerknuffi
Bewertung: sehr hilfreichbh + lg
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11.03.2007, 17:43 Uhr von sandrad198
Bewertung: sehr hilfreich**sh+lg** Sandra :o)
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06.03.2007, 18:46 Uhr von Qantas
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht! :-) Grüße aus Köln!
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02.03.2007, 16:38 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichlg panico :-)
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26.02.2007, 12:24 Uhr von doelau
Bewertung: sehr hilfreichEin ganz toller Bericht! Gruß doelau
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26.02.2007, 01:26 Uhr von Nick_Neschi
Bewertung: sehr hilfreicho---> lg...jonny :o)
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19.02.2007, 13:31 Uhr von diana75
Bewertung: sehr hilfreich‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›
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18.02.2007, 21:27 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße :o)
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07.02.2007, 20:42 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichein sh von mir für Dich. LG Stephan
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02.05.2006, 12:53 Uhr von schnekuesschen
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht....LG Sandy :-)))
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