Terminator 2 - Tag der Abrechnung (DVD) Testbericht





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- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von playlife
Ist das wirklich die ultimative DVD?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Deutscher Titel: Terminator 2 – Tag der Abrechnung
Originaltitel: Terminator 2 – Judgment Day
Erscheinungsjahr Film / DVD: 1991 / 2001
Welche DVD: Deutsche RC-2 / FSK: 16
Hersteller: Kinowelt Home Entertainment
Verpackung: Amaray
Bildformat: 1:2,35 (16:9 anamorph)
Tonspuren: Deutsch (DD 5.1 und DTS 5.1), Englisch (DD 5.1)
Untertitel: Deutsch. Englisch, Türkisch
Länge: ca. 147 min.
Bonus: 1 randvolle Bonus-DVD, u.a. Making of, Audiokommentar
Preis: 20 – 25 €
Weitere Infos: http://us.imdb.com/Title?0103064
Weitere Infos: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=184
--- Der Film ---
Bei einem Actionfilm ist die Story oftmals nur dazu da, die kurzen Pausen zwischen den Actionszenen zu füllen. In den Terminator-Filmen ist das nicht ganz so drastisch wie in manchem anderen Film, dennoch ist die Handlung relativ schnell erzählt.
Nach einer atomaren Katastrophe, die sich laut Film 1997 ereignet hat, kämpfen im Jahr 2029 die überlebenden Menschen gegen Roboter, die von ihnen selbst erschaffen wurden. Der Anführer dieser „Resistance“ ist ein Mann namens John Connor.
In „Terminator“ (Teil 1 aus dem Jahre 1984) wurde ein Killerroboter, ein sogenannter „Terminator“ Modell T-800 (Arnold Schwarzenegger) aus dem Jahr 2029 in die Gegenwart zurückgeschickt, um zu verhindern, dass Sarah Connor (Linda Hamilton) einen Sohn in die Welt setzt, der in der Zukunft den menschlichen Widerstand gegen die Maschinenwesen leiten wird. Dieser T-800 kann von Sarah mit Hilfe von Kyle Reese, einem Widerstandskämpfer, der von John Connor ebenfalls aus 2029 in die Gegenwart geschickt wurde, vernichtet werden.
In Teil 2 wird ein erneuter Versuch gestartet, um den zukünftigen Anführer der Rebellion gegen die Maschinenwesen, John Connor, in der Vergangenheit auszulöschen; diesmal haben diese es auf den mittlerweile 10 Jahre alten John Connor (Edward Furlong) abgesehen – diesmal mit Hilfe eines neuen, aus flüssigem Metall bestehenden Terminators, Modell T-1000 (gespielt vom derzeitigen Akte X-Star Robert Patrick).
Der Resistance gelingt es, einen T-800 umzuprogrammieren und ihn ebenfalls ins Jahr 1994 zurückzuschicken. Dieser hat nun den Auftrag, den T-1000 aufzuhalten und John Connor zu schützen. Der T-800 kann John vor dem T-1000 beschützen, woraufhin als nächstes Sarah befreit wird, die in einer psychiatrischen Anstalt einsitzt, da ihr niemand die apokalyptischen Geschichten vom Atomkrieg und dem Terminator aus Teil 1 geglaubt hat.
Das Trio macht sich schließlich auf, um die letzten Überreste der Chips des 1984 zerstörten Terminators zu vernichten, damit diese nicht erst für die Entwicklung des Supercomputers genutzt werden können, der im Jahre 2029 den Krieg gegen die Menschen führen wird. [Hier haben wir das typische Henn-Ei-Phänomen: Wie kann der Supercomputer gebaut werden, wenn er auf den Chips eines Roboters basiert, der erst von ihm selbst in die Vergangenheit geschickt wurde? – Aber das ist ein Thema, dem sich Stephen Hawking widmen sollte ;) ]
Dabei ist ihnen der fortschrittlichere T-1000, der nahezu jede Form annehmen und sogar die verschiedensten Menschen imitieren kann, immer auf den Fersen...
James Cameron, der mittlerweile für seine gigantischen Budgets berühmt-berüchtigt ist (Titanic, True Lies, The Abyss, Aliens) konnte zur Produktion dieses Film auf das damals (1991) höchste Hollywood-Budget von 100 Millionen Dollar zurückgreifen. Das führte dazu, dass man im Gegensatz zum ersten Teil (der ein relativ kleines Budget von 6,5 Mio. USD hatte) hier fast von den damals bahnbrechenden computergenerierten Special Effects erschlagen wurde – speziell die „Morphing-Sequenzen“ des aus flüssigem Metall bestehenden T-1000 können sich auch heute noch sehen lassen.
Die verschiedenen Schauspieler agieren unauffällig, aber durchaus überzeugend, wobei es besonders Arnold Schwarzenegger entgegen kommen dürfte, dass ein einziger Gesichtsausdruck nahezu für den kompletten Film ausreicht. Der damals vollkommen unbekannte Edward Furlong sowie Linda Hamilton agieren erfrischend unbekümmert.
Auf dieser „Ultimate Edition“ ist die „Special Edition“ des Films vorhanden, die mit ihrer Laufzeit von 147 Minuten etwa 15 Minuten länger ist als die ursprüngliche Kinoversion. Dieses Material musste für die deutsche Fassung nachträglich synchronisiert werden, wofür glücklicherweise bis auf den (mittlerweile zu alten) Synchronsprecher des jungen John Connor auf die bekannten Stimmen zurückgegriffen wurde.
Auch wenn das Cover auf der Aluminiumbox darauf hinweist: Von einer wirklichen „Limitierung“ kann bei einer Auflage von 100.000 Stück (oder sogar noch mehr) nicht mehr die Rede sein – nett anzusehen ist diese „Brotbüchse“ dennoch. Das farbige, mit vielen Fotos ausgeschmückte Booklet bietet viele Informationen auf insgesamt 32 Seiten.
Das Menusystem ist komplett animiert und wurde von der RC1-DVD übernommen. Obwohl die Animationen ziemlich gut aussehen, sieht man sich relativ schnell an ihnen satt und wünscht sich ein schnelleres Navigieren durch die komplexen Menus.
Ich finde es bedauerlich, dass im Gegensatz zu der US-DVD auf dieser Kinowelt-Produktion das „Seamless Branching“ nicht verwendet wurde. Hierbei werden die Kinofassung sowie die zusätzlichen Szenen so miteinander verknüpft, dass man insgesamt 3 Versionen des Films auf der DVD hat, die man sich einzeln anschauen kann (Kinofassung, Special Edition und Extended Special Edition). Auf der Kinowelt-DVD ist dagegen nur die Special Edition enthalten. Die zusätzlichen Szenen der Extended Special Edition findet man hier als Bonus auf der zweiten DVD.
--- Bildqualität ---
Das Bild entspricht durchaus dem, was man von einer „Ultimate Edition“ erwarten darf. Die Schärfe ist durchgehend gut, die Farben sind schön kräftig und leuchtend und aufgrund des guten Kontrasts lassen sich auch kleine Details in dunklen Szenen gut erkennen. Dropouts sind erfreulich selten vorhanden. Hin und wieder stören Kompressionsartefakte, besonders auf großen, gleichfarbigen Flächen (wie z.B. die Wände in der psychiatrischen Anstalt), das ansonsten sehr gute Bild. Zusammenfassung kann man das Bild trotzdem als sehr gut bezeichnen.
--- Tonqualität ---
Zur Beurteilung der Tons muss ich vorweg sagen, das ich den direkten Vergleich zur deutschen Laserdisk-Version dieses Films habe. Wem der Begriff „Laserdisk“ nichts sagt, kann sich hier informieren: http://www.laserdiscs.de/Main/Main_Technik.htm
Deutsch: Es sind deutsche Tonspuren in den Formaten Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1 auf der DVD enthalten. Diese Spuren klingen weitgehend gleich, die DTS-Spur scheint, wie üblich, etwas lauter abgemischt zu sein.
Leider ist am deutschen Ton beider Spuren einiges auszusetzen: Der Bassbereich, speziell die Szenen mit der Harley Davidson sowie die Explosionen, klingt prinzipiell nicht schlecht, ist im Vergleich zu der Laserdisk jedoch geradezu ärmlich – und das, obwohl die Laserdisk nur Dolby Surround und nicht DD 5.1 aufweist.
Die Dialoge klingen teilweise sehr dumpf; das fällt extrem negativ bei den Szenen in der Wüste auf – hier klingen sie fast wie bei einem ausgeleierten, alten Tonband; im Gegensatz dazu ist die Laserdisk auch in dieser Disziplin weitaus besser.
Sehr ärgerlich sind regelrechte Schnitzer, die im deutschen Ton vorhanden sind. So fehlt z.B. der Centerkanal für 30 Sekunden komplett (!) – Zeitindex 2:20:54 bis 2:21:32, das ist die Szene im Stahlwerk (hier fehlt das brodelnde Geräusch des flüssigen Stahls sowie das Motorengeräusch des Flaschenzugs).
Bei einigen Worten (hier nur eine kurze Aufzählung) fehlen einzelne Wortfetzen, z.B.: Zeitindex 0:42:53 beim Satz „Diese Aufnahmen wurden ....“ ist anstelle des „uf“ in Aufnahmen nur ein Knacksen zu hören. Dafür ist an Zeitindex 1:40:03 zuviel vorhanden: Mr. Dyson sagt „Jetz..ezt“ – hier hat man wohl einen Fehler beim Einfügen von neuem Bildmaterial gemacht.
Englisch: Die englische DD 5.1-Tonspur klingt im Vergleich zur deutschen wesentlich dynamischer, der Subwoofer bekommt hier wesentlich mehr zu tun, aber auch der Raumklang an sich wirkt hier natürlicher. Weiterhin klingen die Dialoge alle kristallklar und (natürlich) fällt auch das Problem mit der Nachsynchronisation von John Connors Stimme weg (dessen ursprünglicher Synchronsprecher den Stimmbruch schon lange hinter sich hat).
Fazit: Die englische Tonspur klingt wesentlich besser, hat jedoch (zumindest für mich) den Nachteil, dass man Arnold Schwarzenegger mit seiner „richtigen“ Stimme hört, nicht mit der (für mich) besseren Synchronstimme von Thomas Danneberg (der übrigens auch John Travolta, Dan Aykroyd, Sylvester Stallone, Nick Nolte, Terence Hill und viele andere synchronisiert).
--- Bonusmaterial auf der DVD ---
Das Bonusmaterial kann man nur als gigantisch bezeichnen – hier verdient diese Edition voll und ganz ihren Namen. Folgendes Bonusmaterial ist bei der „Ultimate Edition“ enthalten:
- Audiokommentar mit 26 (!) Beteiligten (Schauspieler + Crew)
- Making of „Terminator 2“, “Special Edition” und “T2-3D”
- Die geschnittenen Szenen der “Special Extended Version”
- Dokumentation „Behind the Scenes“
- Diverse Texttafeln mit Infos u.a. zu den Schauspielern
- Das Drehbuch auf 574 (!) Seiten
- 700 Texttafeln, sog. „Storyboard Sequenzen“
- THX Optimizer (THX Testsignale zur Einstellung des Receivers)
- Vier verschiedene Trailer
- Videoarchiv: 60 Videoclips mit Interviews der Beteiligten
--- Fazit ---
Ist das nun wirklich die ultimative DVD? Nein. Es ist aber eine gute DVD, die besonders durch ihr zahlreiches Bonusmaterial besticht, die aber durch die erwähnten Tonfehler und den fehlenden Bass keinen Referenzstatus erhält. Sie ist allerdings um Welten besser als die Einzel-DVD, die früher von VCL erhältlich war. Der Film als solches war prägend für das Actiongenre der 90er Jahre und gehört eigentlich in jede gut sortierte Action/Science-Fiction-Sammlung.
Soll man diese DVD kaufen? Da Kinowelt schon offiziell bestätigt hat, dass es keine fehlerfreie Neuauflage dieser Edition geben wird, sollte derjenige, der eine deutsche Tonspur wünscht, trotzdem zu dieser DVD greifen. Diejenigen, denen der englische Ton ausreicht, sollten zur RC-1-DVD aus den USA greifen.
20 Bewertungen, 5 Kommentare
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07.05.2002, 15:59 Uhr von BruceWilli
Bewertung: sehr hilfreichOb es die Ultimative DVD ist kann ich nicht beurteilen aber auf jeden Fall der ultimative Film. :-) Für mich zumindest. Gruß Bruce
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23.03.2002, 11:22 Uhr von gga71
Bewertung: sehr hilfreichmal endlich ein echt informativer bericht. cu gga71
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14.03.2002, 16:11 Uhr von DieEine
Bewertung: sehr hilfreichWenn DVDs nicht so verdammt teuer wären, hätte ich die schon längst.
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14.03.2002, 16:07 Uhr von TrAgIc
Bewertung: sehr hilfreichMal sehen wie der dritte Teil wird.
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14.03.2002, 16:06 Uhr von hpmaier
Bewertung: sehr hilfreichDen Film (VHS) sehe ich immer wieder gerne, einfach gut gemacht, aber DVD ist bis zu uns noch nicht durchgedrungen.....gruesse hpmaier
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