Terratec Cinergy T2 Testbericht

Vorwort

Zuersteinmal möchte ich kurz beschreiben, um was für ein Produkt es hier geht: Die Terratec Cinergy T² ist eine externe TV-Karte. Mittels USB kann sie an einen Computer angeschlossen werden und ermöglicht damit den Empfang digitalen Fernsehens. Der Bildschirm des Computers hat dabei die gleiche Funktion, wie ein ganz normaler Fernsehbildschirm.
Mit einer mitgelieferten Software können Programmierungen und Navigationen im Programm vorgenommen werden.

Als ich zu Weihnachten von meinem Onkel und meiner Tante Geld geschenkt bekam, entschloss ich mich, mir eine TV-Karte zu kaufen. Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, mir eine zuzulegen, wollte aber nie das Geld dafür ausgeben.
Ersteinmal fing ich an, mich gründlich im Internet und in Elektrogeschäften über TV-Karten zu Informieren. Die erste Frage war, ob ich eine Externe TV-Box oder eine interne TV-Karte haben wollte. Die interne TV-Karte wird direkt im Rechnergehäuse angebracht und angeschlossen, während die externe TV-Box wie ganz normale Hardware (zum Beispiel wie ein Drucker) mittels USB an den Computer angeschlossen wird. Da ich meinen Rechner höchstens einmal im Jahr zum Säubern aufmache und keine Ahnung hatte, wie man die im Rehcner anschließt, entschloss ich mich für den Kauf einer externen TV-Box. Das schränkte die Auswahl schon einmal stark ein.
Während ich mich weiter informierte, bekam ich heraus, dass auch noch zwischen "DVB-T", "DVB-S" und "DVB-C" -Karten unterschieden werden muss. Diese Begriffe geben an, welche Art von Fernsehen die Karte empfangen kann: "DVB-C" empfängt normales Kabelfernsehen. Dafür muss ein Fernsehkabel angeschlossen werden. Das fiel für mich also gleich weg, da ich möglichst wenig Aufwand haben und nicht für irgendwelche Kabel Löcher in die Wand bohren wollte. "DVB-S" empfängt Satelitenfernsehen; ebenfalls zu aufwändig. Dafür muss erst eine Satelitenschüssel auf dem Dach des Hauses angebracht werden...
Bleibt also nur noch "DVB-T". "DVB-T" empfängt mittels einer kleinen Zimmerantenne digitales Fernsehen. Das digitale Fernsehen ist zwar noch nicht in allen Regionen Deutschlands empfangbar, soll aber angeblich schon in ein paar Jahren das Kabelfernsehen komplett abgelöst haben. Vor dem Kauf einer TV-Karte sollte man sich auf jeden Fall informieren, ob digitales Fernsehen an seinem Wohnort schon zu empfangen ist! Hierfür kann man einfach bei einer Suchmaschine "DVB-T Sendebereiche" eingeben, dann findet man die offizielle Internetseite von DVB-T. Links stelle ich hier nicht rein, da das Schleichwerbung wäre ;-)
Für den Empfang von "DVB-T" braucht man also eine Zimmernantenne. Normalerweise muss man diese für ca. 15€ extra kaufen, bei der Cinergy T² befindet sich jedoch eine im Lieferumfang (mehr dazu bei "Die Antenne").
Nachdem ich soweit war, schaute ich mir Kundenbewertungen hier bei Yopi und bei anderen Meinungsforen an. Danach hatte ich den Eindruck, dass die Cinergy T² von der Benutzerfreundlichkeit, Qualität und Vielfalt an Möglichkeiten den anderen Karten überlegen war.
Ich zögerte also nicht besonders lange und bestellte mir diese Karte.
Beim Öffnen der Verpackung entdeckte ich noch eine Fernbedienung, mit der die Software der Cinergy T² bequem gesteuert werden kann (mehr dazu bei "die Fernbedienung").

Anschluss

Der Anschluss der Karte ist kinderleicht zu Bewerkstelligen: Ein Ende des mitgelieferten USB-Kabels wird in den rechner gesteckt, das andere in die TV-Box. Dann wird die Antenne zum Beispiel auf der Fensterbank oder dem Schreibtisch aufgestellt. Ihr Kabel wird ebenfalls in die TV-Box gesteckt - Fertig!

Die Software

Auch die Software ist einfach zu installieren. Laufwerk auf, Software rein, Treiber installieren und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Jeder, der in seinem Leben schonmal irgendein Programm installiert hat, sollte das ohne weitere Vorkentnisse hinbekommen. Wenn das Fernsehprogramm das erste Mal gestartet wird, muss zuerst ein Sendersuchlauf gemacht werden. Dieser ist von dem Programm jedoch schon vorbereitet - Der Benutzer muss einfach nur einen Start-Button klicken. Nachdem ich diesen Sendersuchlauf gemacht hatte, hatte ich folgendes Problem: Auf dem Bildschirm stand "kein Empfang". Hatte ich die Antenne nicht richtig angeschlossen? Gibt es in meiner Region doch noch kein digitales Fernsehen? Stört der Baum vor meinem Fenster den Empfang? Nach einigem herumprobieren kam ich auf des Rätsels Lösung: Um einen Sender sehen zu können, muss man zuerst den entsprechenden Sender aus dem Sendersuchlauf zu den Favoriten hinzugefügt werden. Das finde ich persönlich ungeschickt von Terratec: Wie soll ich darauf kommen, dass ich nur die Favoriten sehen kann, und nicht gleich die gefundenen Sender? Das Hinzufügen der Sender zu den Favoriten konnte allerdings sehr schnell nachgeholt werden. Dabei kann auch gleich die Reihenfolge bestimmt werden, in der die Sender nachher auf dem Bildschirm erscheinen.
Unter dem frei skalierbaren Fenster, in dem das Fernsehen läuft, befindet sich eine Leiste ähnlich der vom Windows MediaPlayer. Dort kann man aufnahmen starten, Bildschirmfotos machen, oder den Sender oder die Lautstärke ändern. Das alles kann auch mittels der Fernbedienung gemacht werden.

Die Antenne

Die Antenne sieht auf den Bildern im Internet viel größer aus, als sie wirklich ist. Sie ist ca. 15 cm hoch und besteht aus einem 2-Euro-Stück-großem Magnetfuß und einem Zahnstocher-dünnen Antennendraht. Da ich sie nicht zum stehen bekommen habe, musste ich erst einen metallischen Untersatz finden, auf den ich die Antenne "anpappen" konnte. Dafür steht sie jetzt um so fester. Vor dem Kauf hörte ich von einigen, dass sie mit der mitgelieferten Antenne keinen Empfang haben, da sie zu schwach sei. Ich habe hier (Randbereich Hamburg) eigentlich sehr guten Empfang. Das Signal ist zwar schwächer, als es vielleicht bei einer stärkeren Antenne wäre, aber ich glaube, das ändert nichts an Qualität von Bild und Ton. Außerdem sollte man bedenken, dass bei anderen gleichteuren TV-Karten keine Antenne dabei ist. Eine neue kaufen kann ich hier also immernoch.

Die Fernbedienung

Die Fernbedienung ist ca. 20 cm lang und ist nicht besonders schwer. Mit ihr kann nicht nur das Fernsehprogramm gesteuert werden, sondern auch noch andere Programme des Computers aufgerufen werden, zum Beispiel der Windows MediaPlayer. Welche Programme man damit aufrufen kann, kann man frei einstellen!
Das Signal der Fernbedienung ist leider zu schwach, um durch Gegenstände hindruchzukommen. Deswegen muss die TV-Box an einem Platz stehen, zu dem von überall im Raum Sichkontakt besteht. Bei mir ist dies die Fensterbank. Die Tv-Box empfängt so die Signale von überall im Raum aus und der ist für ein normales Zimmer recht groß.

Der EPG

Der EPG ist eine Art elektronische Programmzeitschrift. Bei ihm kann man sich das Fernsehprogramm der nächsten Tage angucken. Wenn man eine Sendung aufzeichnen möchte, kann man dies im EPG programmieren. Die Programmierung wird sich auch gemerkt, wenn der Computer vor der Sendung noch einmal ausgeschaltet wird. Während der Aufzeichnung muss der Computer jedoch natürlich an sein! Die Aufzeichnung wird dann in einem Vorher festgelegten Ordner gespeichert.

Qualität von Bild und Ton

Die Qualität von Bild und Ton ist astrein, wie man es von normalen Kabelfernsehen gewöhnt ist! Ab und zu jedoch kommt es bei mir zu einem kleinen Ruckler. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das vielleicht an meinem Computer oder Bildschirm liegt...

Fazit

Kurz und gut: Ich kann den Kauf der Cinergy T² nur empfehlen. Sie bietet alles, was man von einer TV-Box erwarten kann. Außerdem ist sie eine der wenigen mit einer Fernbedienung und wahrscheinlich die einzige mit mitgelieferter Antenne.


So, das wars erstmal. Wie immer: Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten!
LG: Sebastian