Tetra TetraMin Baby Hauptfutter Testbericht

Tetra-tetramin-baby-hauptfutter
ab 5,80
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  • Nährgehalt:  sehr gut

Erfahrungsbericht von skorpion99

Meine 35 Babys brauchen das nicht ......

Pro:

Vorteile habe ich abgesehen von der einfachsten Handhabung keine feststellen können.

Kontra:

Miserables Preis-Leistungsverhältnis

Empfehlung:

Ja

oder nicht mehr, müßte ich richtiger Weise schreiben. Klar, die Probanden denen ich einstmals dieses Futter spendierte sind lange der Kinderstube entwachsen und mehr oder weniger erwachsen geworden. -wer vermag das schon so genau einzuschätzen bei unseren Aquariumbewohnern, ob sie denn nun wirklich erwachsen geworden sind meine ich , oder ob sie wie einige Mitglieder der Meinungsplattformen im Internet noch sehr viel von ihrer kindlichen Naivität bewahrt haben und uns damit Tag ein und Tag aus erfreuen.

Aber nun ist genug philosophiert -hoffentlich habe ich das richtig geschrieben, bin ja schon ganz aus der Übung- und ich wende mich nun dem eigentlichen Thema zu, um das es hier und heute nun gehen soll, einem Zierfischfutter mit der Bezeichnung TetraMinBaby, wobei sich der Zusatz „Baby“ sinniger Weise in roten Lettern von den ansonsten schwarzen Schriftzeichen abhebt auf der 30g umfassenden, in gelben Kunststoff gehaltenen Verpackung mit einem einfach zu handhabenden Schraubverschluß. Oh je, schon wieder so ein Bandwurmsatz und dabei habe ich noch das Wichtigste in der Aufreihung vergessen, wobei ich nicht an den goldenen Staniolpapieraromaverschluß unter der braunen Verschlußkappe denke, sondern an den Preis, der mit 3,99 E ganz schön happig ist.

Happig hin oder her, was will uns der Skorpion damit nun wieder sagen oder welchen Bären bindet er uns hier auf, denn es gibt das Futter doch auch für 3,49 E bei diversen, aber noch nicht ausgespähten und näher ermittelten Online Anbietern zu erstehen, hören ich da irgendwo in den Flußniederung an diversen deutscher Strömen die Einweckglas Aquaristikerfraktion frotzeln und blubbere Euch zu, happig nenne ich den Preis nur deshalb, weil ich nach genauem Studium der Inhaltsstoffe zu der Erkenntnis gelangt bin, dass es sich bei diesem Zierfischfutter scheinbar lediglich um eine maschinell zerkleinerte Variante der „normalen“ Abpackung des gleichen Herstellers handelt, die jedoch in der doppelten Menge zum halben Preis zu erstehen ist und im Grunde aus den selben Zutaten zubereitet ist.


Kleiner Praxistip am Rande eingeschoben

Mann könnte sich also einfach eine sagen wir mal ausgediente alte Kaffeemühle –vielleicht von Fackelmann- zur Hand nehmen und das zuvor zum Vergleich herangezogene normale Futter von Tetra nehmen und es kurz und klein müllern. Dann mit einem haushaltsüblichen Puderzuckerstreuer durchsieben und das was oben bleibt –ist wichtig wegen des Staubes der nur den Filter zusetzen würde und die Poren der Pflanzen verschließt- verfüttern. Den Staub könnte man dann wiederum zur Aufzucht von eigenem Zooplankton verwenden, wobei ich hier schon sehr gute Erfahrungen mit Zuckmückenlarven gemacht habe.


Inhaltstoffe, das ist nun wiederum ein Stichwort, auf das ich hier nun direkt eingehen möchte und habe dabei auch nicht gescheut einmal die Lupe hervorzukramen um alles entziffern zu können, was der Anbieter hier so preis gibt.

Da sind sie nun:

    Rohprotein 47%
    Rohfett 8%
    Rohasche 10%
    Wasser 6%
    Vitamin A, D3 und Vitamin E


Vergleicht man diese Aufstellung nun mit dem normalen Hauptfutter des gleichen Anbieters, so stellt man unweigerlich fest das es bis auf kleine Abweichungen exakt das gleiche ist, nur eben viel teurer!


Allergische Reaktionen und/oder andere auffällige abnormen Verhaltensweisen habe ich nicht feststellen können bei meinen Zierfischen, bzw deren Nachkommen, die so ziemlich denen entsprechen dürften, wie sie bei vielen Hobbyisten in den Becken vorzufinden sind: Salmler, Labyrinthfische, Guppys, Antennen- und Panzerwels und ............. darüber spreche ich mich dann in den nun wieder häufiger erscheinenden Berichten aus und beschränke mich auf die Erfahrung bei lebendgebärenden Fischen.

Die Akzeptanz bei denen für die ich dieses Futter vor ca. 1 Jahr erworben hatte, den in der Überschrift aufgeführten 35 Guppybabys, würde ich weder als hoch noch als niedrig bezeichnen, allerdings ist das Fressverhalten als eher verhalten einzustufen und es war zu beobachten, dass die Probanden auf die früher nur sporadisch und heute ausschließlich verfütterten frisch geschlüpften und somit lebenden Artemia (Salinenkrebse) weitaus ausgeprägter oder vielleicht sogar gierig zu bezeichnen wäre.

Woraus besteht es denn nun, dieses Hauptfutter für Jungfische unter 1cm Kantenlänge?


    Fisch und Fischnebenerzeugnisse
    pflanzliche Eiweißextrakte
    Weichtiere und Krebstiere
    Getreide
    Hefe
    Algen
    Öle
    Fette
    Zucker
    Lezitin

Und dann sind da noch diverse Farbstoffe enthalten, denn das Auge frißt ja schließlich mit!


Und zum Guten Schluß: Fazit

Wer es bequem mag und sich von den Werbebotschaften des Herstellers in der Sicherheit wiegen lassen möchte, so nun das Beste für seinen Nachkommenschaft im Gesellschafts Einweckglas zu tun, der möge sich mit diesem Futter zufrieden geben. Wundert Euch aber nicht, das den größten Teile des eigentlich für die Babys bestimmten Futter nicht diese abbekommen sondern die anderen Bewohner des Beckens, die immer für leichte Beute zu begeistern sind. Was vielleicht noch ganz interessant sein dürfte ist die Tatsache, dass nach meiner Beobachtung immer etwa die Hälfte der winzigen Futterpartikel direkt zu Boden gesunken sind und die andere Hälfte bis zu 30 Minuten an der Wasseroberfläche verweilte. Das ist jedoch für die Aufzucht von Jungfischen im Gesellschaftsbecken eher kontraproduktiv, da die kleinen beim fressen an der Wasseroberfläche leichte Beute für die ausgewachsenen Fische im Becken sind und besonders die Eltern der Guppybabys sehen dann scheinbar in ihrer eigenen Nachkommenschaft nichts anderes als ordinäre Mückenlarven, die sie mit Vorliebe von der Wasseroberfläche schnappen.

Für alle diejenigen aber, die ihre Nachkommenschaft in getrennten Becken aufziehen um sie dann später umzusetzen, der sollte sich vielleicht doch eher die Mühe machen und in den ersten 10 – 20 Tagen vorzugsweise Lebendfutter zu reichen (Salinenkrebse oder ähnliches Zooplankton) das man sinniger Weise am einfachsten und günstigsten selber züchten kann. Wer es noch nicht gemacht hat, kann sich ja mal im Internet unter dem Stichwort Artemia oder besser noch Zooplankton die notwendigen Infos holen oder er wartet geduldig auf einen meiner nächsten Erfahrungsberichte, der sich mit diesem Thema beschäftigen wird.

So, das war’s im Moment was mir zu dem Thema eingefallen ist und nun wünsche ich Euch noch einen schönen Tag ©Skorpion99

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