Teva Laufschuhe Testbericht

Teva-laufschuhe
ab 49,09
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Stabilität:  gut
  • Dämpfung:  gut
  • Tragekomfort:  gut
  • Gewicht:  sehr schwer
  • Design:  gut

Erfahrungsbericht von Bierplauze

Teva Chase - Sehr bequeme und luftiger Sommer-Schuh

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Dieser Bericht handelt über die Teva Sandalen, Modell Chase.

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# Kauf #
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Da in diesem Spätsommer ein Urlaub in Frankreich, Provence anstand, mußten dementsprechend auch einige Kleidungsstücke her. Im Prinzip hatte ich alles, wie ich dachte.
Ein Freund fragte, ob ich für die Asuflüge und auch Wanderungen bequeme und vor allem luftige Schuhe hätte, da es doch sehr warm werden könnte. Klar, Turnschuhe. Dies hatte er befürchtet und riet mir, vernünftige, wandertaugliche Sandalen zu besorgen.
Temperaturen um die 30° sind keine Seltenheit und dabei in Turnschuhen aktiv sein ... das Resultat ist bekannt.
Ok, also mußten jetzt sog. Trekkingsandalen her. Ich selber bin überhaupt kein Freund solch offener Fußbekleidung bei Herren, da es doch die meist ungepflegten Füße offenlegt und bei vielen auch nicht von Ästhetik zu sprechen ist.
Aber hier heiligt der Zweck die Mittel und von mir kann ich wenigstens behaupten, daß ich mich wegen meienr Füße nicht zu schämen brauche-

In den letzten Zügen des SSV bin ich also los, um etwas zu finden. Ein schwieriges Unterfangen.
Oft waren die Trekkingsandalen dermaßen unbequem oder seltsam von der Form, daß von entspanntem Gehen wohl nicht die Rede sein konnte.
Besonders wichtig ist bei dieser Art Schuhe, daß sie auch am nackten Fuß absolut bequem und scheuerfrei sein müssen, da diese Schuhe wohl nur von Unverbesserlichen mit Socken getragen werden.
Ich hatte fast alle Marken und Nicht-Marken angehabt, aber nichts gefunden, außer ein Paar von Bama, die ich wegen des Preises von 9,.- EUR gekauft hatte. Jedoch hatte ich dabei kein hohes Vertrauen in die Qualität, sondern wollte das recht bequeme Paar als Notlösung zum Wechseln bei haben.
Zu guter letzt bin ich dann ich ein Fachgeschäft für Wandern, Ski und Skateboards gegangen und habe mich dann dort auch erstmalig richtig beraten lassen.
Besonders gut fand ich hier, daß trotz SSV noch ein umfangreiches Angebot an Trekkingsandalen vorhanden war.
Ich schilderte dem Fachverkäufer mein Anliegen und er meinte auch, daß für meinen Zweck eine Trekkingsandale am besten wäre.
Dabei ist darauf zu achten, daß viele Sandalen Äußerlich als Trekkingsandalen durchgehen, aber vom Aufbau her eher bessere Hausschuhe sind.
Er riet mir u.a. zu Teva-Sandalen. Dabei kramte er zunächst die häßlichen, spartanischen Gummi-Dinger raus, die dann auch noch um die 80.- - 90.- EUR kosten sollten.
Diese Sandalen hatten nichts außer eine recht dicke Gummisohle, die im Zehenbereich recht stark nach oben gewölbt war, was ich als unangenehm empfand und einigen Nylon-Bändern. Diese Bänder banden einmal um den Vorfuß und waren mit den Bändern am Fersenbereich verbunden.
Ich fand diese Sandalen am Fuß dermaßen häßlich, daß ich ernsthaft überlegte, doch Turnschuhe zum Wandern zu nehmen.

Der Verkäufer meinte, wenn ich nicht extrem Wanderungen machen würde und am/im Wasser eh keine Schuhe trage, dann gäbe es auch Ledermodelle.
Er kramte dann das Model Chase heraus. Diese Sandale ist auch von Teva, sieht aber schon ganz anders aus: Der Vorfußbereich ist mit zwei überkreuz liegenden breiten Lederriemen festgehalten und der hintere Fußbereich ebenfalls mit mehreren Lederriemen.
Leider kann ich das Aussehen schlecht beschreiben, aber wer weiß, wie in etwa solche Sandalen aussehen, wird wohl wissen, was ich meine. Dazu kann man sich die Schuhe auch im Internet unter www.teva.com ansehen.

Der Tragekomfort war wesentlich besser, als die Allround-Sandalen. Die Sohle war von innen mit Leder überzogen und die Lederbänder extra gefüttert. Da zwickte oder scheuerte nichts.
Auch der nach oben gewölbte Vorfußbereich, war nicht vorhanden. Die Sandale paßte einfach und, was mir auch wichtig war: sie sah sogar recht gut aus. Dunkelbraunes Nubukleder mit schwarzer Polsterung, dunkle Lederinnensohle und eine recht griffige Gummisohle.
Bei Preis hätte ich auch schlucken müssen, wäre nicht SSV gewesen. Anstatt 95.- EUR zahlte ich dann nur 59.- EUR. Nicht gerade wenig, aber ok.
Gekauft!

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# Der Einsatz #
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Zum ersten mal zum Einsatz kamen die Schuhe tatsächlich erst im Urlaub, da das Wetter in Deutschland nicht Sandalentauglich war.
Es war direkt nach der Ankunft, als es ca. 30° war und ich in Turnschuhen den Wagen auspacken wollte. Ich merkte dann schnell, daß es warm wurde und zog mich direkt um: Kurze Klamotten und auch die Sandalen.
Es war wirklich sehr angenehm. Schwitzen tun die Füsse darin nicht oder nicht merkbar und nach einiger Zeit merkt man auch die Sandalen nicht mehr.
Vor Ort hatten auch wirklich die meisten Einheimische solche Art Schuhe und getragen wurden die zu jeder Gelegenheit; auch abends zum Essengehen.

Der richtige Härtetest kam nach einigen Tagen, als wir wirklich ins bergige Land fuhren, um etwas zu wandern.
Ich hatte sicherheitshalber doch auch feste, geschlossene Schuhe im Auto, doch brauchte ich die gar nicht.
Auf unbefestigten Schotterwegen war ich mit den Sandalen jederzeit sehr trittsicher. Die Sohle der Teva ist dafür wie gemacht. Nicht sehr grobstollig, wie z.B. Bergschuhe, aber doch etwas dicker und vernünftig profiliert.
Zudem war die Härte der Sohle genau richtig. Es waren keine spitzen Gegenstände von unten zu spüren und wenn man auf eine Kante trat, wurde diese nicht direkt an den Fuß weitergegeben.
Das Fußklima war während der ganzen Wanderung herrlich; kein Schwitzen und damit auch Weichwerden der Haut und letztendlich auch keine Blasen.
Was etwas gewöhnungsbedürftig war, war die Tatsache, daß immer einige Steinchen den Weg zwischen Fußsohle und Sandale fand und nicht direkt wegwollte.
Flüsse oder andere nasse Stellen querten nicht unserem Weg, so daß ich die Sandalen immer anlassen konnte.
Für den Einsatz im Wasser wären sie nichts gewesen, da die Ledersohle sich doch schnell vollgesogen hätte und dann ein schwammiges und unsicheres Laufgefühl aufgetreten wäre.
Die anderen Teilnehmer hatten meist die Original Tevas an und einige waren darüber nicht so glücklich, da diese Sandalen anscheinend nicht so einen starken Seitenhalt hatten. Bei Schrägen rutschte der Fuß seitlich von der Sohle und hing dann buchstäblich in den Seilen.

Am Strand mußte ich dagegen die Sandalen ausziehen. Bei Sandstrand war das durchaus angenehm, aber leider gab es in der Provence auch öfters Kiesel- oder Steinstrände. Dies hat meinen Füssen doch etwas zugesetzt und einmal hatte ich dann die Sandalen trotz Wasser anlassen müssen.
Dabei trat wie schon beschrieben der Effekt auf, daß die Decksohle sich mit Wasser vollsog und ein rutschiges Gefühl hinterließen.
Bei Sonne und warmen Temp. waren die Sandalen jedoch nach gut 2 Stunden wieder komplett trocken.

Ich habe sie dann den ganzen Urlaub und auch auf der Rückreise getragen. Teilweise abwechselnd mit den Bama-Sandalen, die ein sehr ähnliches Aussehen hatten, jedoch eine Weichbettsohle. Zu meiner Überraschung waren diese Sandalen auch sehr gut zu tragen, hätten aber die Wanderungen nicht so mitgemacht.
Da merkt man doch den Unterschied zu den Tevas.

Qualitativ gab es an den Schuhe nichts auszusetzen. Das Leder war einwandfrei verarbeitet und auch unter den harten Einsatzbedingungen löste sich keine Naht oder Kleber.
Die Sohle sieht auch immer noch recht fit aus und die Decksohle hält auch und löst sich nicht ab.
Allein das Leder ist etwas fleckig geworden. Allerdings habe ich dem Leder auch keine entsprechende Pflege zukommen lassen.

Fazit:
Wer die Original Trekkingsandalen genauso häßlich findet wie ich, kann beruhigt sein. Es gibt bequemere und für den harten Einsatz ebenso geeignete Sandeln: Teva Chase!
Und für Aktivitäten in warmen Ländern kann ich nur sagen, daß es ein Unterschied zwischen Himmel und Hölle ist, ob man mit Sandalen oder Turnschuhe rumläuft.
Am besten man schaut sich die Einheimischen an; diese Regel gilt nicht nur bei der Wahl der Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch bei der Kleidung.

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