Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre (DVD) Testbericht

Die Überschrift kann man wirklich wörtlich nehmen.
Basierend auf dem Original von Tobe Hooper, aus dem Jahr 1974, kam im Jahr 2003, im Zuge der Remakes alter Horrorklassiker, Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre 2003 in die Kinos. Gehört hatte ich vom Original, aber gesehen erst nachdem Remake. In hoffnungsvoller Erwartungshaltung hab ich mir natürlich diesen Film nicht entgehen lassen, und mir einige Zeit später auch die Premium-Edition der DVD gekauft, als diese zum Nice-Price erhältlich war.
Dieser Bericht soll meine Eindrücke der DVD und des Filmes darlegen.

Ps:
Ich vergleiche diesen Film nicht mit dem Original!!!



-Infos zum Film-
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TCM 2003 basiert auf dem Horrorklassiker Blutgericht in Texas aus dem Jahre 1974. Tobe Hooper hat damals Regie geführt und wahrlich einen Klassiker für die Ewigkeit kreiert.
Eigentlich sehr ungewöhnlich für einen Horrorfilm ist der Produzent Michael Bay. Wer das ist?
Michael Bay dreht eigentlich Hollywood-Filme für die Masse, die mit sehr hohem Budget protzen. Einige Filme von ihm sind Bad Boys 1+2, Armageddon und Pearl Harbor. Michael Bay ist auch für das aktuelle Remake von Amityville Horror verantwortlich.
Noch ungewöhnlicher ist der, im Filmbusiness, unbekannte Regisseur Markus Nispel, der davor Musikvideos gedreht hat.
Mit einem Budget von grade mal 10 Mill. Dollar (soviel möchte ich mal auf meinem Konto haben) wurde der Film dann produziert. Eingespielt wurde weltweit knapp 108 Mio. Dollar.
Nicht schlecht für einen Horrorfilm mit Freigabe ab 18.



-Story-
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1974:

Eine Gruppe von 5 Jugendlichen will zu einem Konzert. Auf ihrem Weg nehmen sie eine verstörte Anhalterin mit, die ziellos auf der Straße schländert. Im Auto faselt die junge Frau etwas Merkwürdiges „…alle sind tot“…usw.
Daraufhin zieht sie ein Revolver und schießt sich in den Kopf. Die Gruppe fährt zu einer Tankstelle, um die Polizei zu holen.
Sie fahren zu einer stillgelegten Mühle, aber warten vergebens. Erin und Kemper wollen anderweitig Hilfe holen. Sie laufen zu einem „idyllischen“ alten Landhaus der Familie Hewitt.
Da passiert es. Kemper wird in Abwesenheit vom Sohn Tom „Leatherface“ Hewitt brutal erschlagen und quasi „verarbeitet“.
Doch das Unheil ist nicht zu Ende. Es hat grade erst angefangen für die anderen, als sie herausfinden, dass sie in eine kranke und gestörte Gemeinde von Leuten reingeplatzt sind, aus der es keinen Ausweg mehr gibt.
Die Kettensäge wird angeschmissen……



-Regie und Schauspieler-
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Regie………….. Marcus Nispel

Jessica Biel .... Erin
Jonathan Tucker.... Morgan
Erica Leerhsen .... Pepper
Mike Vogel .... Andy
Eric Balfour .... Kemper
Andrew Bryniarski .... Thomas Hewitt(Leatherface)
R. Lee Ermey .... Sheriff Hoyt
David Dorfman .... Jedidiah


Also die Schauspieler gefallen mir alle sehr gut. Allen voran Jessica Biel, die man noch aus „Eine himmlische Familie“ kennt. Sie macht durch diesen Film eine komplette 180 Grad Wendung und zeigt wirklich, dass sie zu mehr fähig ist. Neben ihr glänzt aber noch R. Lee Ermey, der den fiesen Sheriff spielt. Für mich ist diese Rolle total überzeugend, so dass man ihn im Film richtig hasst. Man darf keine total tiefgründigen Charaktere erwarten, aber überzeugend sind die Leitungen durch und durch. Wenn das nicht gut umgesetzt worden wäre, würde dem Film einiges fehlen.



- Die Premium-Edition-
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Die Premium-Edition von TCM 2003 kommt in einem schicken Digi-Pack mit einem Schuber daher.
Auf dem Cover ist die Kettensäge auf schwarzem Hintergrund, und der Schrift „Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“, abgebildet. Neben den beiden DVDs, befindet sich ein 6seitiges Booklet mit Informationen zum Film.

DVD 1

Filmlänge: ca. 95 Min.

Freigabe: keine Jugendfreigabe

Regionalcode: RC 2

Bildformat: 1.85:1 Anamorph

Ton: DTS 5.1 (Dt.) DD 5.1 (Dt., Engl.)

Untertitel : Deutsch für Hörgeschädigte


Extras der DVD 1

- 3 Audiokommentare
- Trailer (TCM, 21 Gramm, Autobahnraser, Die Klasse von '99, The Guys, Der letzte Lude)
- der besondere Filmtipp ("Lost in Translation")




-Extras der DVD 2-
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„Die Geschichte und Erstehung der Filme -Texas Chainsaw Massacre-“

In dieser Video-Dokumentation(~76 Min.) erfährt man alles Wissenswerte über die Entstehung des Filmes. Es wird Bezug auf das Original von Tobe Hooper genommen, und wie man auf die Idee kam, so einen Film zu drehen. Dann wird der Bogen zum Remake vollzogen. Es wird alles erläutert, die ersten Ideen, der Dreh, die Machart, Charaktere, Regisseur, Leatherface…usw.
Wirklich eine Menge Informationen.


„Dokumentation über den Massenmörder Ed Gein“

In diesem Special (~25 Min.) wird über den Massenmörder Ed Gein berichtet und seine grausamen Taten, der die Vorlage für Filme wie „Psycho“, „TCM“ oder „Das Schweigen der Lämmer“ ist. Hinterleuchtet werden die Taten von Gein, warum er das gemacht hat(z.B. Mutterkomplex)…was ihn dazu getrieben hat.
Neben Originalaufnahmen, wird den Zuschauer durch Interviews eine Menge Wissen vermittelt.


„Deletet Scenes“

Regisseur Markus Nispel präsentiert (~16 Min.) die geschnittenen Szenen des Filmes.
Neben einfachen Handlungsschnitten wird erläutert, warum einige Szenen wegen der Freigabe(X-Rating) entschärft werden musste.


„Casting von Jessica Biel, Eric Balfour und Erica Leerhsen“

Diese Dokumentation (~7 Min.) zeigt das Casting der genannten Darsteller mit vorgespielten Probeaufnahmen, die Szenen aus dem Film entsprechen.


„Ein Blick hinter die Kulissen“

Hier (~10 Min.) wird der Zuschauer an das Drehset von TCM mitgenommen.
Es wird gezeigt wie einige Szenen gedreht werden, was der Regisseur für Anweisungen gibt, wie die Schauspieler geschminkt werden…usw.


„Interwievs“

In dieser Kategorie befinden sich 8 Interviews von den Schauspielern, dem Regisseur und Produzenten.
Die Interviews sind Statements über den Film, die Rollen, das Projekt „TCM“ und die Erwartungen an den Film.


„Infos über die Darsteller“

Hier kann man einen Einblick (Texttafeln) über die verschiedenen Schauspieler bekommen.


„Tv-Spots“

Eine Sammlung von amerikansichen Trailern aus dem Fernsehen.


„Musikvideo -Suffocate-“

Ein Musikvideo (~3 Min.) aus dem Soundtrack zu TCM.
Hört sich ein bissel nach Korn an.



-Fazit der Premium-Edition-
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Die beiden DVDs der Edition sind wirklich gut.
Das Bild ist sahnemäßig. Der Stil des Filmes ist eher farbarm und dunkel, aber trotzdem ist alles scharf und detailreich. Es gibt nichts daran auszusetzen.
Auch der Ton gibt sein bestes. Man kann alles laut und deutlich verstehen. Besonders gut werden die Schockeffekte durch den Einsatz des Klanges umgesetzt.
Ein weiteres Schmankerl ist der vorhandene DTS-Sound, da alles noch einen Tick kraftvoller klingt.
Ich muss sagen einzig das Geräusch der Kettensäge ist ein bissel schwach…das hätte ruhig dynamischer und kraftvoller sein können (mit mehr Bass).

Das Bonusmaterial ist durchweg „gut“, aber einiges hätte man auch gegen interessanteres Material austauschen können. Mein Highlight sind die beiden Video-Dokumentationen über die Entstehung von „Texas Chainsaw Massarce“ und über Ed Gein, da man hier sehr viele Informationen über und rund um den Film bekommt. Das ist beste und informative Unterhaltung.
Z.B. überflüssig finde ich die Casting-Videos. Ich weiß nicht, ob man sich minutenlang irgendwelche Dialoge anschauen muss. Jetzt wo die DVD im Nice-Price-Segment ist, stört das nicht weiter. Für 30 Euro wäre das Bonusmaterial insgesamt zu wenig.




- Warum kann ich den Film empfehlen-
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Eins kann ich gleich vorne weg sagen: Der Film ist ein echter Schocker.
Also ich bin einem richtig „guten“ Gefühl damals aus dem Kino gegangen, den dieser Film ist wirklich ein guter Horror-Schocker. Die Wortgruppe „…richtig guten Gefühl…“ bedeutet, einen super Film gesehen zu haben.
Warum?

Der Film bietet alles, um den Zuschauer in Angst und Entsetzen zu versetzen.
Auch die Freigabe „Keine Jugendfreigabe“ ist mehr als gerechtfertigt, denn das ist zweifellos kein komischer Film. Hier wird nicht einmal mit der Wimper gezuckt--> hier gibt es keine lustigen Sprüche--> in dem Film herrscht die blanke Härte, Eckel, Horror, Brutalität und Ernsthaftigkeit.

Die ganze Zusammensetzung des Filmes stimmt. Nach einer friedlichen Einführung, kommt gleich der erste Schockeffekt und eine Kamerafahrt durch den Kopf einer Toten.
Da geht die Kinnlade zum ersten Mal runter…krass-richtig krass.
Dann diese ständige Steigerung im Film, das Tempo wird schneller, der Film nimmt an Spannung zu, der Film wird immer härter, und endet in einem hoch spannenden Finale, das einem richtig mitfiebern lässt. .
Besonders beeindruckend im Film ist der Eckel-Faktor, und der ist ganz hoch meines Erachtens. Auf dem Eckel-Faktor liegt für mich auch das Hauptaugenmerk im Film. Das resultiert, z.B. aus den Szenen mit Leatherface, seinen Aktivitäten im Keller des Hauses (an der Nähmaschine und seine Gesichtsmaske schneidern), und seiner Familie, so dass man Ende des Filmes wirklich sprachlos vorm Fernseher sitzt. Da fällt einem nichts mehr ein, was man sazu sagen soll.
Überhaupt find ich die lange Screen-Time von Leatherface gut. In vielen Horrorfilmen sieht man ja das vermeintliche „Monster“ nur sehr kurz, damit eine gewisse Spannung bleibt, aber viele Filme werden dann durch endlose Dialoge einfach langweilig.
In diesem Film ist das nicht so, denn hier spielt Leatherface und seine Kettensäge auch eine Rolle im Film.
Neben dem „Entsetzen“ gibt es natürlich auch sehr spannende Szenen und davon auch bestimmt nicht zu wenig…keine Frage, in denen sich Jessica Biel die Seele aus dem Leib schreit. Auch das Finale in der Fleischfabrik ist wirklich sehr gut in Szene gesetzt…da steht aber jemand ziemlich armlos dar….

Überhaupt hat der Film eine sehr düstere/pessimistische Atmosphäre, z.B. durch die farbarmen / matten Farben des Filmes und die Aufnahmen des Anwesen der Hewitts, das durch Scheinwerfer angestrahlt wird (für die unheimliche Atmosphäre des Filmes), so dass die Bedrohung allgegenwärtig zu seien scheint.
Aber einen richtig üblen Beigeschmack versetzt ein der Anfang und das Ende, die wirklich wie eine Dokumentation aufgemacht sind, so dass man immer diesen Gedanken im Hinterkopf hat, alles ist wirklich passiert (wenn man die Hintergrundinfos nicht kennt).
Einzig das Original von Tobe Hooper ist in Sachen Psycho und Entsetzen noch krasser.

Alles in allem, vom Aufbau des Filmes, über die Schockeffekte, Atmosphäre und Eckelszenen, ist wirklich sehr gut gemacht und absolut sehenswert.
Grade diese Elemente des Filmes machen „Texas Chainsaw Massacre“ nicht zu einem normalen/ möchtegern Horror-Schocker, den man gleich wieder vergisst….Nein ganz im Gegenteil.

negative Kritik am Film
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keine



-Fazit
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Der Regisseur Markus Nispel hat wirklich einen absoluten „geilen“ Horrorfilm gedreht.
Als ich den Film damals im Kino gesehen hab, war ich echt ruhig…das ganze Kino hat nichts gesagt.
Man kann den Film einfach nur als krass betiteln.
Der Film kommt zwar aus Hollywood und ist professionell durchgestylt von vorn bis hinten, dennoch hat der Film alles um einfach nur zu schocken: düstere Atmosphäre, Schockeffekte, Eckelszenen, Entsetzen, Spannung….uvm.
Es passt einfach alles zusammen, so dass auch kein Lehrlauf aufkommt, oder der Film sich irgendwo verläuft. Der Film überzeugt mich als Horrorfilm vollends.
Alle Freunde von mir, die den Film kennen, finden den Film absolut heftig und krass.
Aber der Film ist nichts für schwache Nerven, da er doch sehr hart und brutal ist.

Die Premium-Edition mit 2 DVDs ist gelungen, obwohl mehr/andere Specials nicht geschadet hätten. Da die Edition sich bereits im Nice-Price-Segment befindet, und um die 17-18 Euro kosten sollte, kann ein Fan des Filmes beruhigt zuschlagen. Für 30 Euro würde ich die Edition nicht kaufen, sondern zu 1er DVD greifen, weil die Specials keine 30 Euro Wert sind.
Wobei diese Preismasche mit den 1er und 2er DVDs bei anderen Filmen gegenwärtig ist

5/5 Empfehlungspunkte für den Film

5/5 Empfehlungspunkte für die Premium-Edition, da der Preis in Ordnung ist.



Dieser Bericht ist von mir auch unter ciao.de unter dem Namen hermsche veröffentlich worden....