Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre (DVD) Testbericht

Michael-bay-s-texas-chainsaw-massacre-dvd-horrorfilm
ab 11,86
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
5 Sterne
(9)
4 Sterne
(9)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(3)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Looser1

Weshalb man keine Anhalter mitnehmen sollte :-)

Pro:

Genialer Horrorfilm in Top-Qualität, Super Bonusmaterial

Kontra:

Da gibt\'s nix!

Empfehlung:

Ja

Das Original-„Texas Chainsaw Massacre“ aus dem Jahre 1974 dürfte wohl jedem ein Begriff sein, egal ob man den Film gesehen hat oder nicht. Dieser Film gehört zu den ganz grossen Kultstreifen des Horrorgenres. Es waren nicht die (eigentlich nicht vorhandenen) Effekte, die diesen Film zu einem zeitlosen Klassiker werden liessen, sondern die morbide und verstörende Atmosphäre die hier vorherrschte.
Der eigentlich als Regisseur bekannte Michael Bay (Bad Boys 1+2, The Rock, Armageddon……), als Produzent und Marcus Nispel als Regisseur wagten sich an die Neuverfilmung dieser Legende. Ob das Remake gelungen ist, erfahrt ihr nun im folgenden Bericht der Premium Editon DVD:

Übersicht:

1) Story
2) Machart
3) Darsteller
3.1. Jessica Biel (Erin
3.2. Andrew Bryniarski (Leatherface)
3.3. R. Lee Ermey (Sheriff Hoyt)
3.4. Rest
4) Die DVDs
4.1 Hauptfilm-Disc
4.2 Bonus-Disc
4.2.1 Casting von Jessica Biel, Eric Balfour u. Erica Leerhsen
4.2.2. Dokumentation über den Massenmörder Ed Gein
4.2.3. Deleted Scenes, präsentiert u. erläutert von Regisseur Marcus Nispel
4.2.4. Die Geschichte und Entstehung der Filme „Texas Chainsaw Massacre“
4.2.5. Musikvideo „Suffocate“
4.2.6. TV Spots
4.2.7. Blick hinter die Kulissen
4.2.8. Inteviews
4.2.9. Darsteller-Infos
5) Meine Meinung + Fazit

1) STORY

Zu Beginn sehen wir eine s/w-Aufnahme von der Polizeibegehung eines Tatorts. Unter anderem sind an den Wänden Kratzspuren sowie abgerissene Fingernägel zu sehen. Wie’s weitergeht erfahren wir vorerst noch nicht…
Schnitt. Eine Gruppe Jugendlicher ist mit einem Kleinbus unterwegs in irgendeiner abgelegenen Gegend. Als sie, beschwingt von dem einen oder anderen Joint, um eine Kurve brausen überfahren sie dabei beinahe ein auf der Strasse laufendes Mädchen. Da diese völlig apathisch wirkt, und scheinbar schreckliches durchgemacht hat, wird sie mitgenommen. Doch dies erweist sich schon nach kurzem als schwerer Fehler, denn die junge Frau holt auf einmal einen Revolver hervor und schiesst sich vor den Augen der entsetzten Jugendlichen in den Mund.
Nun ist also ein Loch in der mit Hirnmasse und Blut verschmierten Heckscheibe, und der Bus ist voll Blut und weiteren Leichenteilen. Nach einigen Diskussionen beschliessen sie schlussendlich, das nächste Telefon anzusteuern (Der Film spielt nicht heute, sondern zur Zeit des Originalfilms, also vor ca. 30 Jahren, daher ist natürlich nix mit Handy). Allerdings scheint der Sheriff hier wichtigeres zu tun zu haben, als sich mit einer Leiche rumzukämpfen, und so werden die Jugendlichen zu einer verlassenen Mühle beordert, wo allerdings vorerst auch kein Sheriff anzutreffen ist…
Erin und Kemper entschliessen sich, sich ein bisschen umzusehen, und landen schliesslich vor einem alten Landhaus, vor dem ein ältlicher Herr im Rollstuhl sitzt. Erin darf schliesslich rein, um nochmals den Sheriff anzurufen, während Kemper draussen warten muss. Doch da alles ziemlich lange dauert, entschliesst er sich schliesslich, doch rein zu gehen, ein folgenschwerer Fehler, wie sich kurz darauf herausstellt… Denn als er einen kurzen Blick in ein Zimmer wirft, in dem er etwas gehört hat (einen Fernseher…), taucht plötzlich der (zumindest Fans des Originals) bekannte „Leatherface“ hinter ihm auf und verpasst ihm mit einem Vorschlaghammer eins auf den Schädel, dass das Blut nur so spritzt.
Erin, die ungeschoren davonkommt, hat mittlerweile telefoniert, und die Info erhalten, dass der Sheriff in einer halben Stunde bei der Mühle eintreffen sollte. Als sie aber ein paar Minuten später wieder dorthin zurückkehrt, erfährt sie, dass der Sheriff in der Zwischenzeit längst hier war, und die Leiche (im Kofferraum…) mitgenommen hat. Seltsames scheint vor sich zu gehen. Ausserdem fragen sich die Protagonisten natürlich, wo den Kemper abgeblieben ist, und so entscheidet sich Erin nochmals zum Haus zurück zu gehen, diesmal zusammen mit Andy. Während sie den alten Mann im Rollstuhl, der mittlerweile wieder draussen hockt, ablenkt, schleicht sich Andy ins Haus rein, um Kemper zu suchen. Was er dort allerdings an makabrem zu sehen bekommt, lässt ihm die Haare zu Berge stehen. Und selbstverständlich muss ihm früher oder später auch was runterfallen, sodass der alte Mann draussen merkt, was hier gespielt wird. Kurz darauf dürfen wir auch zum ersten mal Leatherface mit der Kettensäge in Aktion sehen, wie er Erin und Andy jagt, und letzteren (bzw. dessen Bein) schlussendlich erwischt. Damit der nun eineinhalbbeinige Andy auch sicher nicht entkommt, schleppt Leatherface diesen in den Keller, wo er ihn an einen Fleischerhaken (im Rücken) aufhängt.
Erin schafft es derweil, sich zurück zum Auto zu retten, wo sie natürlich völlig ausser sich über das soeben erlebte ist… Kurz darauf taucht der vermeintliche Retter auf, Sheriff Hoyt. Doch statt den Jugendlichen und deren verschollenen Freunden zu helfen zeigt er jetzt sein wahres Gesicht, und quält unsere Helden auf sadistischste Weise. Langsam beginnt man zu erkennen, dass in diesem kleinen Redneck-Nest wohl alle unter einer Decke stecken….
Selbstverständlich ist die Story hier noch nicht fertig, aber ich will euch ja nicht alles vorkauen, schliesslich sollt ihr euch den Film ja selber anschauen!

2) MACHART

Wow!!! Hier wurde mit einem vergleichsweise kleinen Budget von 20 Mio. US-Dollar (natürlich sehr viel Geld, wenn man bedenkt, dass das Budget beim Originalfilm damals 80\'000 Dollar betrug, aber im Vergleich zu heutigen Produktionen verschwindend klein) wirklich Grossartiges geleistet. Das „Haus des Schreckens“ hat zwar eine andere, irgendwie doch etwas sterilere Atmosphäre und ist auch einiges dunkler geraten als im Original, doch stört mich das nicht im geringsten, es ist einfach eine andere Art von Atmosphäre. Natürlich gab es Fans, die sich darüber beklagt haben, dass hier Atmosphärisch und auch von der Handlung her Sachen abgeändert wurden, aber mal ehrlich: Man konnte ja nicht den genau gleichen Film noch mal drehen, das wäre ja langweilig gewesen. Da hätte man gar keinen Film machen brauchen, und sich weiter das Original anschauen können. Somit hat das neue „Massacre“ zwar einige andere Ansätze drin, aber das heisst ja noch lange nicht, dass diese schlecht sein müssen.
Besonders gefallen haben mir bei diesem Film die Lichtspielereien, die bei vielen Szenen zur grusligen Atmosphäre beitragen. Meiner Meinung nach genial gelungen sind die zahlreichen Schockmomente. Ich kann wirklich von mir behaupten, dass ich ein gestandener Horror-Film-Gucker bin, und sicher schon brutalere Filme als diesen gesehen habe. Aber egal ob bei diesem Film die Schocker überraschend kommen, oder ob sie regelrecht heraufbeschworen und zelebriert werden, ich hab mich mehr als einmal fast zu Tode erschrocken, als ich mir den Film letztes Jahr in Vancouver im Kino angesehen hab. Damals konnte ich das ja noch auf meine weibliche Begleitung schieben, die jedes Mal fast an die Decke sprang und ich somit eine gute Ausrede hatte, weshalb ich mich denn so erschrocken hab :-) Aber auch als ich mir den Film jetzt auf DVD angeschaut hab, bin ich mehr als einmal zusammengezuckt, obwohl ich eigentlich genau wusste, dass an der betreffenden Stelle etwas passiert. Und glaubt mir, meistens erschreck ich mich nur beim ersten anschauen eines Horrorfilms (wenn überhaupt….), nicht so hier… So muss ein guter Horrorfilm sein!
Des weiteren muss man auch sagen, dass der Film zwar nur an recht wenigen Locations stattfindet, diese dann aber eigentlich alle sehr gut rüberkommen, allen voran natürlich das Haus, in dem Leatherface lebt. Egal ob im tropfenden Keller oder in der verschimmelten Küche, überall liegen gruslige und Ekelerregende Sachen herum, die wirklich für die passende Atmosphäre sorgen. Viele Aspekte dieses Films wurden aus dem Leben des „Wisconsin serial killer“ Ed Gein übernommen, so auch die eben angesprochene extreme Unordnung und Verwahrlosung des Hauses, aber auch die Tatsache, dass sowohl Gein als auch Leatherface ihren Opfern die Haut abzogen um Kleidungsstücke daraus zu machen verbindet die beiden (Wobei Gein sich auch gerne mal auf dem Friedhof an kürzlich verstorbenen Frauen bediente). Diese Parallelen zu realen Ereignissen lassen das ganze natürlich gleich nochmals schockierender erscheinen.
Die Musik bleibt dabei eher im Hintergrund, erfüllt aber trotzdem an den wichtigen Schockstellen ihre Aufgabe voll und ganz.
Abschliessend kann man also sagen, dass dieser Film (in diesem für Horrorfilme so wichtigen Punkt) voll und ganz überzeugen kann. Es werden zwar nicht die ultrabrutalsten Splattereffekte gezeigt (obwohl z.B. der Kopfschuss zu Beginn oder das abgesägte Bein schon sehr interessant anzusehen sind), aber das braucht es ja auch nicht, um sich bei einem Film so richtig schön zu fürchten :-)

3) DARSTELLER

Was wäre ein Horrorfilm wert, in dem die Darsteller unglaubwürdig erschrecken, oder nach einer Verfolgungsjagd noch so entspannt aussehen, als wären sie soeben aus dem Urlaub zurückgekommen?? Genau, nichts! Daher werde ich einige Darsteller herauspicken, um diese etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

3.1. Jessica Biel (Erin):

Jessica ist zwar kein totaler Neuling, allerdings kannten sie vor diesem Film in unseren Gefilden recht wenige. Zum anbeissen aussehen tut sie ja auf jeden Fall, aber kann sie auch schauspielern?? Nun, gut genug um in diesem Film überzeugen zu können auf jeden Fall. Klar, abgesehen von schreien und geschockt sein werden hier keine wahnsinnig grossen schauspielerischen Leistungen verlangt, aber auch das will ja erst mal gemeistert werden. Im grossen und ganzen kann man wirklich sagen, dass sowohl Jessica Biel, wie auch ihre Mitstreiter gut in den Film passen, und die an sie gestellten Anforderungen voll und ganz erfüllt haben.

3.2. Andrew Bryniarski (Leatherface):

Es scheint ja nicht allzu schwer zu sein, einen kettensägenschwingenden Bösewicht zu spielen, aber man muss dabei bedenken, dass man dabei immer aufpassen muss, nicht lächerlich auszusehen, und zweitens hat man natürlich mit einer Maske auf nicht wirklich viele Möglichkeiten, seine Mimik ins Spiel zu bringen. Etwas, was viele Bösewichte in anderen Filmen (z.B. Anthony Hopkins, Jack Nicholson) erst so richtig böse machte und daher ein wichtiger Bestandteil war. Andrew Bryniarski hingegen sollte allein durch seine Körperhaltung bedrohlich wirken. Klar, der Mann ist nicht gerade schmal und kleinwüchsig, trotzdem finde ich, dass er sich für die wirklich angsteinflössende Darstellung von Leatherface ein dickes Lob verdient hat, denn diese Rolle ist sicher nicht so leicht zu spielen wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint.

3.3. R. Lee Ermey (Sheriff Hoyt):

Der Name Ronald Lee Ermey wird wohl den meisten nichts sagen. Wenn ich aber „Gunnery Seargent Hartman“ sage wird wohl schon dem einen oder anderen ein Licht aufgehen. Genau, Ermey verkörperte die Rolle des sadistischen Vorgesetzten in Stanley Kubricks Meisterwerk „Full Metal Jacket“ so genial, das ihn wohl niemand, der den Film gesehen hat, je vergessen wird. Man musste ihn einfach hassen. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber in diesem Film werdet ihr in sogar noch mehr hassen, und er stiehlt Leatherface eigentlich mehr oder weniger die Show. Man wünscht sich eigentlich nur eines: Das dieses Arschloch sterben muss! Ob einem diese „Genugtuung“ vergönnt wird verrat ich hier jetzt aber nicht :-)

3.4. Rest:

Wie bereits gesagt spielen hier eigentlich alle Akteure sehr zufrieden stellend, allerdings muss ich sagen, dass bei einem einzigen (Neben-)Charakter bei der Synchronisation schwerwiegend gepatzt wurde (wofür ja die Schauspielerin nichts kann). Und zwar geht es um „Henrietta“, eine verstörte Frau, zu der sich Erin in den Wohnwagen flüchtet. Henrietta scheint psychisch angeschlagen und/oder unter Drogen zu stehen, was im englischsprachigen Original auch ganz gut rüberkommt, auf Deutsch aber redet sie aber einfach in einem Tonfall, wie man allerhöchstens mit einem kleinen Kind reden würde, und das nervt schon nach 10 Sekunden gewaltig. Man wünscht sich nur noch, dass Henrietta möglichst schnell verschwindet und nie mehr auftaucht, und vor allem, dass die Frau, die Henrietta da auf Deutsch die Stimme geliehen hat nie, aber auch gar nie wieder in einem Film als Synchronsprecherin engagiert wird. Hoffen wir das beste!

4) DIE DVDs

Es gibt eine normale Edition mit nur einer DVD und, wie eingangs schon erwähnt, die Premium-Edition, über die ich hier schreibe, und die noch eine Bonus-DVD enthält.

4.1. Hauptfilm-Disc:

Auf dieser Disc befindet sich der ungeschnittene Film (Laufzeit ca. 97 min.), so wie er auf der ganzen Welt auch im Kino gezeigt wurde.
Empfangen wird man von einem animierten Menü, welches mit mehr oder weniger grusliger Musik unterlegt ist.
Als Tonformate sind Deutsch (DD 5.1 sowie DTS 5.1) und Englisch (DD 5.1) vorhanden. Neben der obligatorischen Kapitelauswahl sind noch eine Art „Trailer“ für die Bonus-DVD vorhanden, sowie einige Trailer zu anderen Filmen. Klar ist das eigentlich nur Werbung, aber so ein gutgemachter Trailer ist ja auch was schönes, nicht? :-)

Etwas versteckt, in der Sprach- und Tonauswahl finden sich dann noch stattliche 3 Audiokommentare (in DD 2.0)! Diese sind gegliedert in „Technik“, „Produktion“ und „Story“. Jeder dieser Audiokommentare wird von mehreren Leuten bestritten. Natürlich ist das Ganze in Englisch gehalten, und es sind auch keine Untertitel dazu verfügbar, ich persönlich hatte allerdings keine Schwierigkeiten, dem Erzählten zu folgen.
Alle Beteiligten hatten hörbar Spass, nochmals ihre Eindrücke, Erinnerungen und Hintergrundinfos zu gewissen Szenen oder Ereignissen zum Besten zu geben, sodass ich allen, die sich gerne mal einen Audiokommentar anhören nur empfehlen kann, hier mal reinzuhören. Besonders erheiternd fand ich immer den immer noch leichten Deutschakzent des deutschstämmigen Regisseurs Marcus Nispel :-)

Das war’s dann für die Hauptfilm-Disc, und darum gleich weiter zur

4.2. Bonus-Disc:

Hier ist wirklich eine stattliche Menge an Bonusmaterial vorhanden. Die gesamte Disc ist in Englisch, jedoch sind bis auf den Videoclip und die Trailer alle Extras Deutsch untertitelt!

4.2.1. „Casting von Jessica Biel, Eric Balfour u. Erica Leerhsen“ (ca. 7 min.):

Hier dürfen wir den drei genannten Schauspielern bei ihrem Casting zugucken, bei dem sie mehr oder weniger schwierige Stellen ihrer zukünftigen Rolle vorspielen mussten.
Besonders beeindruckend fand ich hier die Vorstellung von Erica Leerhsen (Pepper), die auf Kommando in Panik ausbrechen musste, und die so laut losschreit, dass es einem fast das Trommelfell zerreisst :-)

4.2.2. „Dokumentation über den Massenmörder Ed Gein“ (ca. 25 min.):

Ed Gein erlangte Berühmtheit als der „Wisconsin Serial Killer“. Zwar wurden Gein schlussendlich nur 2 Morde nachgewiesen (obwohl es möglicherweise mehr waren), dennoch gehört der Fall Gein auch heute noch zu den wohl bizarrsten und grusligsten Verbrechen der Geschichte.
Gein war ein psychisch gestörter Mann, der von seiner Mutter ein Leben lang unterdrückt wurde, und so auf die schiefe Bahn geriet. Nach dem Tod seiner Mutter verlor er völlig den halt, und fing zuerst an, kürzlich verstorbene Frauen aus ihren Gräbern zu holen, und verschiedene Körperteile als Dekoration in seinem Haus aufzustellen, und auch, ihnen die Haut abzuziehen, um sich daraus Kleidungsstücke zu machen. Irgendwann war ihm das dann nicht mehr genug, und er fing mit dem Morden an. Doch schon beim zweiten (sicher festgestellten) Mord wurde er erwischt. Auf einen Tipp hin durchsuchte die Polizei Gein’s Haus und fand das Opfer, eine Frau Ende 50, an den Füssen aufgehängt, ohne Kopf und komplett ausgeweidet vor. Geins Haus war das reinste Horrorkabinett, aber das schaut ihr euch am besten selbst an, denn diese extrem spannende Doku ist mit einigen recht abartigen Bildern versehen, die einem einen kleinen Teil dessen offenbaren, was in Geins Haus wohl so alles abgegangen ist. Auf jeden Fall sehr, sehr sehenswert!
Auf gewissen Aspekten der Story des kannibalischen und nekrophilen Ed Gein basieren übrigens Filme wie z.B. „das Schweigen der Lämmer“, „Psycho“ oder eben auch das „Texas Chainsaw Massacre“. Über Gein selber gibt es übrigens auch einen Film mit dem simplen Namen „Ed Gein“, der zwar aus meiner Sicht nicht der Riesenkracher ist, den man sich aber durchaus mal anschauen kann, wenn man sich näher dafür interessiert!

4.2.3. „Deleted Scenes, präsentiert u. erläutert von Regisseur Marcus Nispel“ (ca. 17 min.):

Hier werden uns verschiedene Szenen präsentiert, die es nicht in die Endfassung geschafft haben. Neben einigen Rahmenhandlungsszenen sind hier auch einige Gore-szenen zu sehen, die rausgenommen wurden. Doch wie gesagt, der Film ist trotzdem uncut, da diese Szenen hier zum ersten mal überhaupt gezeigt werden, und nirgends im Kino zu sehen waren. Ziemlich geschnippelt wurde bei der Selbstmordszene am Anfang, wo einiges an herumspritzender Gehirnmasse, sowie ein abgerissenes Ohr, das herunterfällt, weggelassen wurde, damit man in den Staaten kein „X-rated“ für den Film bekam, was dem kommerziellen Erfolg des Filmes wohl nicht gerade zuträglich gewesen wäre. Die Szene, in der Morgan stirbt, wurde auch noch entschärft, so sieht man hier jetzt, wie er richtig zweigeteilt wird, und wie die Gedärme und das ganze Zeugs rausfallen :-) Schön, dass uns wenigstens auf der Bonus-DVD diese Szenen noch gezeigt werden.
Das die gezeigten Rahmenhandlungsszenen es nicht in den Film geschafft haben finde ich hingegen gut, da sie irgendwie einfach Dynamik aus dem Film genommen hätten. In diesem Film braucht man vorher und nachher nicht noch einen grossartig psychologsichen Teil, um alles zu erklären. Dieser Film soll einfach hart, schnell und dreckig sein, und genau das ist er in der Endfassung dann auch!

4.2.4. „Die Geschichte und Entstehung der Filme „Texas Chainsaw Massacre““ (ca. 76 min.)

In diesem 76-minütigen Special werden die Hintergründe hinter dem neuen und dem „alten“ TCM beleuchtet. Man könnte auch sagen, dass es eine Art Making-Of der beiden Filme ist. Man erfährt viele kleine Details aus beiden Filmen, sei das nun über die Locations, die Requisiten, oder auch ganz einfach über kleinere und grössere Probleme, die während dem Drehen auftauchten. Sehr unterhaltsam, und mit vielen interessanten Interviews gespickt. Schaut es euch am besten selbst an :-)

4.2.5. „Musikvideo „Suffocate““

Tja, ein ganz nettes Musikvideo zu einem Lied, welches im Abspann läuft. Ganz lustig zum einmal anschauen, mehr aber auch nicht…

4.2.6. „TV Spots“

Hier dürfen wir 10, meiner Meinung nach sehr gelungene, TV Spots zum Film anschauen. Die Spots sind zwar allesamt recht kurz, aber der Sinn eines Trailers ist es ja auch nicht, dem Zuschauer schon alles zu zeigen, sondern eher, in neugierig zu machen, was mit diesen Spots zweifelsohne erreicht wurde.

4.2.7. „Blick hinter die Kulissen“ (ca. 9 min)

Ein ganz nettes Special, bei dem wir einen Einblick erhalten, wie das denn so läuft am Set und zwischen den verschiedenen Aufnahmen. Sicher nicht das Mörder-Extra, aber auch nicht uninteressant.

4.2.8. „Inteviews“

Tja, Interviews eben :-) Acht am Film beteiligte Personen kommen hier nochmals zu Wort, die Schauspieler zum Beispiel erklären, was für eine Rolle ihr Charakter im Film genau verkörpert. Recht interessant zwar, aber nach einmal ansehen ist’s dann auch gut :-)

4.2.9. „Darsteller-Infos“

Hier dürfen wir uns noch Texttafeln über den bisherigen Werdegang unserer 5 Helden anschauen. Sicher auch nicht das ultimative Schmankerl, da man sich diese Infos ja auch problemlos aus dem Internet besorgen kann, aber es war halt noch Platz auf der DVD, und da kann man dann ja auch ruhig noch so was draufpacken.

5) MEINE MEINUNG + FAZIT

Hier muss ich wirklich nicht lange überlegen. Volle 5 Sterne für den Film, da er einfach brillant ist, und technisch perfekt daherkommt, sowie auch volle 5 Sterne für das geniale und reichlich vorhandene Bonusmaterial!
Ich kann den Film echt nur jedem empfehlen, der auch nur ansatzweise auf etwas düsterere Film steht, da dies endlich wieder einmal ein Film ist, der weitgehend auf grosses Geplänkel verzichtet und gleich richtig loslegt, und das eingeschlagene Tempo dann auch halten kann. Gute Schauspieler, eine spannende (wenn auch nicht ganz neue) Story, tolle Atmosphäre, geniale Schockeffekte und hin und wieder ein bisschen Gore. Horrorherz, was willst du mehr?

Falls ihr übrigens nichts mit Bonusmaterial am Hut habt gibt es auch noch die „normale Edition“ ohne Bonus-DVD. Allerdings kann ich euch die „Premium Edition“ wirklich wärmstens empfehlen, schon alleine der herausgeschnittenen (und hier erstmals gezeigten) Goreszenen wegen ;-)

Viel mehr brauche ich wohl nicht mehr zu sagen, ich denke, beim lesen des Berichts hat man gemerkt, wie gut dieser Streifen mir gefallen hat.

Übrigens: Die Premium-Edition (ich weiss nicht, wies bei der „normalen Edition“ aussieht), ist mit dem Stempel „keine Jugendfreigabe“ versehen, also schnell holen, bevor das Teil noch indiziert wird, und ihr euch bei uns in der Schweiz oder in Österreich danach umschauen müsst ;-)

Wie immer freu ich mich natürlich über Kommentare und GB-Einträge, also her damit :-)

28 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Phlegma

    08.10.2004, 00:19 Uhr von Phlegma
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht und ein genialer Schocker. Ein Freund von mir ist schon nach der ersten Leiche abgedüst *g* Das abgesägte Bein fand ich schon hart, besonders als er das Salz drangebunden hat.. *autsch*

  • skloiber13

    09.08.2004, 16:08 Uhr von skloiber13
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse bericht! Ich habe die letzten Tage auch sehr interessante Berichte geschrieben. Würden dich sicherlich auch interessieren!!! mfg skloiber13 Mach weiter so!!! ;-)

  • atrachte

    26.07.2004, 01:34 Uhr von atrachte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Habe hier auch einen Bericht zu der DVD rumliegen. Will ihn aber erst veröffentlichen wenn Ciao den Produktvorschlag annimt. Super Bericht. Greetz

  • klukklukkluk

    21.07.2004, 00:45 Uhr von klukklukkluk
    Bewertung: sehr hilfreich

    gibt es diese DVD(s). Das wird in digitalen Bereich wohl meine näxste Neuanschaffung! Gruss, Thorsten

  • anonym

    21.07.2004, 00:42 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    japp, das isn klasse bericht, den du da geschrieben hast..aber dennoch glaube ich, daß icvh um den film nen riesenbogen mache...lg, starfax