The Body (DVD) Testbericht

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The-body-dvd-thriller
ab 190,35
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Erfahrungsbericht von trampastheo

Was ist der tiefere Sinn von the body?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Prolog
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Vor wenigen Tagen hatte ich die Freude nach langer, langer Zeit ein Film zu sehen, der ohne Zweifel mit unserer Religion zu tun hat: the body auf DVD, mit Antonio Banderas in der Hauptrolle. End of Days und Stigmata waren die anderen zwei Filme, die ich bereits in der Vergangenheit gesehen habe und die inhaltlich ähnlich waren. Es gibt nicht viele solcher neuerer Beispiele, bei denen sich der Film mit dem Christentum beschäftigt. Bei the body, in dem es in meinem heutigen Bericht geht, war die christliche Nachricht erst am Ende zu verspüren, bei End of Days bereits nach wenigen Minuten. Bei End of Days geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse, bei the body eher um die Anzweiflung der Wiederaufstehung Jesus Christus. Also, zwei ganz unterschiedliche Filme - die jedoch ein gleiches Resümee aufweisen: man sollte niemals den Glauben an Gott verlieren!

Handlung
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Ein unglaublicher Fund wird in Jerusalem gemacht: eine israelische Archäologin, Sharon Golban (gespielt von Olivia Williams), entdeckt unter einem Laden eines Palästinensers ein Grab. In ihm sollen sich die Überreste des Körpers von Jesus Christus befinden. Der Vatikan erfährt von diesem mysteriösen Fund und entscheidet sich Pater Matt Gutierrez (gespielt von Antonio Banderas) an die Fundstelle zu schicken. Dabei gibt man ihm die Anweisungen, dass dieser Körper nicht der von Jesus Christ sein kann. Pater Matt erreicht Israel und trifft sich mit der Archäologin. Er ist ein Mann des Glaubens, sie dagegen glaubt nicht an Gott uns Jesus. So kommt es bereits nach dem ersten Kontakt zur ersten Auseinandersetzung zwischen den beiden. Doch sie verfolgen beide ein Ziel: sind die Überreste im Grab wirklich die des Gottmenschen? Es beginnt ein Versuch aus medizinischer und archäologischer Sicht die Überreste zu untersuchen, doch das geht nur im Grab, denn man möchte kein Aufsehen erregen. Denn würde die Öffentlichkeit etwas vom Fund mitbekommen, wäre der christliche Glaube in Gefahr. Seine Fundamente würden einstürzen! Doch die Probleme beginnen, als Palästinenser vom Fund erfahren und eine gewalttätige Gruppe alle Mittel einsetzt um diesen Fund für ihre Vorteile auszunutzen. Dabei sind Erpressung, Entführung und Mord ein Teil der angewandten Taktik, um an das Ziel zu gelangen. Die große Problematik des Films beginnt jedoch vom Moment an, als alle wissenschaftlichen Ergebnisse darauf hinweisen, dass der Körper im Grab wirklich der von Jesus Christus ist!

Gedanken zum Film - die Protagonisten
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The body hat mich als Christ im ganzen Film unruhig gestimmt. Natürlich ist mein christlicher Glaube groß und nicht zu erschüttern, doch allein schon die Zweifel am christlichen Glauben, die sich aus dem Film durch diesen Fund eben herauskristallisieren, sind im Stande eine innerliche Unruhe hervorzurufen. Anfangs glaubte ich, dass the body ein provokanter antichristlicher Film ist. Der Fund der Überreste eines Menschen, die von der Zeit Jesu stammen, die Todesursache, aber auch die bekannten Details, die man als Christ über den Tod Jesu von der Bibel kennt, stimmen nun mal alle mit diesem mysteriösen Fund überein! Was will man uns damit sagen, fragte ich mich zu diesem Augenblick: dass Jesus gar nicht der Sohn Gottes war - dass überhaupt keine Wiederaufstehung stattgefunden hat? Das sind die Fragen, die in diesem Film aufkommen, wobei man sich eben auch die Frage stellt, ob der Film gegen unsere Religion sprechen will! Doch die letzten Worte von Antonio Banderas beweisen, dass das dann doch nicht stimmt! Pater Matt Gutierrez, der trotz seines Aufenthalts an der Fundstelle und den vielen Anzeichen, dass der Körper im Grab der von Jesus ist, bleibt seiner Religion treu. Er verliert nicht seinen Glauben an Jesus Christ! Das ist am Ende der Hoffnungsträger und in meinen Augen der ganze Sinn des Films.

Gleichzeitig stellt man fest, dass der Film aus dem Jahre 2000, den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in den Vordergrund stellt. Ein Konflikt, der nun seit Jahrzehnten weitergeht und leider täglich neue Opfer fordert. Der Bombenanschlag in der Nähe des Grabes im Film, bei dem es auch Opfer gibt, ist in Wirklichkeit Alltag in Jerusalem, Bethlehem und in der Nähe des Gazastreifens geworden. Im Land wo Jesus Christ geboren wurde, bringen sich täglich Menschen um! Von der einen der Egoismus (die schlimmste menschliche Angewohnheit in meinen Augen) und von der anderen das verteufelte Blutvergießen, haben den Frieden aus dieser einst heiligen Gegend genommen! Das sollte uns als Christen und als Menschen allgemein zu denken geben!

Antonio Banderas ist ein Schauspieler, der wirklich hervorragend in der Rolle des christlichen Apostels passt. Man ist ihn zwar mehr aus Actionfilmen und Thrillern gewöhnt (wie z.B. in Assassins), doch hier ist er als Apostel der katholischen Kirche zu sehen und ist darin wirklich ausgezeichnet. Er ist in dieser Rolle auf jeden Fall überzeugend und glaubwürdig. Olivia Williams, bekannt aus the Sixth Sense, habe ich zum zweiten Mal überhaupt auf dem Bildschirm agieren sehen. Anfangs, aufgrund ihrer Haltung (in ihrer Rolle) als Nichtgläubige eher uninteressant, doch als sie Emotionen zeigt und für die Bestürzung von Matt, der aus der Nähe miterlebt, wie seine Religion zu Grunde zu gehen scheint (zumindest in einigen Momenten im Film) Mitleid empfindet, wird sie für den Zuschauer sympathischer. Regie in the body führt Jonas McCord. Glaubt dieser Mensch an Gott und Jesus habe ich mich in vielen Stellen des Films gefragt um am Ende dann eine positive Antwort zu bekommen! Gute Regie von seiner Seite!

Die DVD
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Bildformat: 1,85:1, 16:9 Widescreen
Tonformat: Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby Digital 5.1
Veröffentlichung: 18. Juni 2002 von Columbia TriStar
Ländercode: 2
Freigegeben: ab 12
Laufzeit: 105 Minuten
Es sind keine Untertitel auf der DVD vorhanden, was mich überrascht hat. Man macht zwar fast nie Gebrauch davon, aber wenn man den Film auf englisch sehen möchte, dann sind manchmal die Untertitel hilfreich. Dazu kann man dann bei den Interviews, die auf den Extras der DVD zu finden sind, sehr wenig von dem verstehen, was Antonio Banderas und Regisseur Jonas McCord von sich geben. Von Bild- und Tonqualität kann ich mich jedoch nicht beschweren, obwohl man eigentlich schon das Bildformat 2,35:1 bei den meisten DVD Filmen gewöhnt ist. Weitere Extras auf der DVD ist der deutsche und englische Trailer zum Film und ein zehnminütiger Blick hinter den Kulissen der Dreharbeiten zu The body. Eine zufriedenstellende DVD mit den entsprechenden Extras. Zwar keine Untertitel vorhanden, aber allein schon die Interviews sind für mich beim Bonusmaterial einer DVD besonders wichtig und diese sind nun mal vorhanden.

Epilog
The body hat mir letztendlich gut gefallen. Wer einen Actionfilm mit viel Spannung erwartet, der sollte sich the body gar nicht erst anschauen. Es kommen zwar einige actionreiche Momente vor, aber nicht solche, die einen Actionfilmfan wirklich befriedigen würden. The body ist ein anspruchsvoller Film, der eine große Problematik aufweist und am Ende sehr lehrreich sein kann (hängt davon ab, wie man die letzten Worte von Banderas interpretiert). Ich vergebe nicht die bestmögliche Bewertung, denn der Film wartet zu lange um dem christlichen Zuschauer die message zu geben. Bis zum Ende wird sozusagen am christlichen Glauben gezweifelt, es wird das größte Wunder der Menschheit, die Auferstehung unseres Jesus Christus bezweifelt! Doch dann am Ende zumindest eine teilweise gute christliche Nachricht und ein Weiterbestehen des christlichen Glaubens!

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