The Corrs Testbericht

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Erfahrungsbericht von rainystar

The Corrs - In blue

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

IN BLUE
THE CORRS

Da ich die Corrs ja nun auch schon länger und auch sehr gerne höre, habe ich mir, irgendwann das Album \"In blue\" gekauft. Dies soll auch mein erster Versuch sein, eine CD, also Musik zu beschreiben oder gegebenenfalls auch zu kritisieren und loben.

Beginne ich erst einmal mit der Bandzusammensetzung. Sie bestehen aus 4 Mitgliedern, die zudem auch noch Geschwister sind: sie heißen Andrea, Caroline, Sharon und Jim Corr. Ihre Heimat ist Irland. (Ich mag ja irische Folkmusic sowieso sehr gern hören). Auch ihre Musik erinnert teilweise sehr an ihre Heimat, wobei es natürlich auch einige sehr moderne Stücke gibt, wie auf \"In blue\". Zwischendurch gibt es aber auf fast jedem Album auch instrumentale Stücke, die sie zum Teil selber geschrieben haben. Zu allen, die glauben, so etwas nicht zu mögen, muss ich sagen, dass ich so etwas an sich auch nicht mag, aber bei den Corrs klingt es einfach gut, entweder typisch irisch, d.h. entweder einfach fröhlich, zum Tanzen einladend oder sehr nachdenklich. Genauso sind die eigenen Stücke, zum einen entweder sehr ruhig oder aber modern und poppig. Weiterhin schätze ich es nun mal, dass auch die Corrs ihre Lieder selber schreiben und das mit sehr guten Texten, wie ich finde. In gewissen Situationen kann man einfach mitfühlen. Sicherlich handeln die meisten Texte von Liebe und Herzschmerz, was man als alltäglich bezeichnen könnte, aber irgendwie finde ich die Corrs anders, sie heben sich ab.

DAS COVER:
Ist sehr einfach gehalten. Man sieht die 4 Geschwister vor einem rosa - violettem Hintergrund. In der Mitte sind mehrere dünne Streifen in weiß. Weiß ist ebenso die Aufschrift:
\" the Corrs in blue \"

Das Booklet:
Enthält neben den Texten (die jedoch meiner Meinung nach nicht sehr übersichtlich angebracht sind) auch weitere Photos.
Aufteilung:
Andrea Corr: Gesang, Tin Whistel
Caroline Corr: Gesang, Schlagzeug, Bodhran, Percussion
Sharon Corr: Gesang, Violine
Jim Corr: Gesang, Gitarre, Keyboard

IHRE MUSIK: (leider ohne Zeitangabe)
Breathless (R. L. Lange):
Ein bekanntes Lied, da es eine der Singles war.
Es beginnt mit einem einfachen, aber deutlichem Drumbeat, der das ganze Lied durch beibehalten wird. Vielleicht wie ein schneller Herzschlag (allerdings ein sehr, sehr, sehr schneller!), aber schließlich geht es ja darum, dass sie ihren Geliebten beschreibt, der ihr jedes Mal den Atem raubt, dem sie nicht entfliehen kann und nach dessen Küssen sie sich die ganze Zeit über sehnt. Ein etwas flottes Lied, dass die gute Laune schön rüberbringt.

Give me a reason:
Langsam fängt es an mit dem Gehauche: \"Give me a reason\". Dann auch hier der Beat, der irgendwie genauso ist, nur bedeutend langsamer. Die Strophen werden langsam gesungen, etwas schwelgend in Erinnerung vielleicht. Der Chorus hingegen zeigt deutlich mehr Power. Sie fordert ihn auf, ihr zu sagen, warum ihr Körper so schwach wird, wenn er da ist.

Somebody for someone:
Eines der Lieder, die wieder etwas ruhiger ist, fast traurig. Die Handlung geht um ein junges Mädchen oder eine junge Frau wohl eher, welche einsam ist und sich nur nach Liebe sehnt, ebenso wie der junge Mann in der 2. Strophe, der in ihr einen Engel sieht. Im Refrain fragen sie, ob es da draußen jemanden gibt, der sie ansieht (und auch wirklich sieht, mehr als nur das äußere), der sie rettet und befreit, denn da ist für jeden Menschen ein andere.

Say:
Dieses Lied ist zwar nicht langsam, aber auch nicht wirklich schnell, was aber sehr gut zum Thema passt. Denn die Sängerin realisiert, dass die Zeiten, als sie jung war vorbei sind, ebenso die Zeiten der Freiheit, wo sie ausgelassen waren, eben die Zeit der ersten Liebe. Darum handelt auch der Refrain, heute, gereift (*g*) weiß sie, dass sie sich keine Hoffnung machen braucht, wenn ihr jemand sagt, dass er sie liebt, wenn aber jemand sagt, dass er sie braucht, hat das eine sehr viel größere Bedeutung. Es handelt also auch von Liebe, jedoch aus einer ganz anderen Sicht, nämlich aus der eines Menschen mit mehr Erfahrung, der nicht nur in den Tag hinein lebt, wie zu der Zeit der Jugend.
Musikalisch lässt sich sagen, dass es auch ein Ohrwurm ist, sehr melodisch, einfach aufgebaut, ohne dass er primitiv wirkt.

All the love in the world (R. L. Lange):
Auch das Lied passt zu dem vorherigen, doch ist es langsamer und die Stimme von Andrea kommt auch hier sehr gut zum Ausdruck. Es ist etwas trauriger, sehnsüchtiger, da sie jemanden sucht, dem sie alle Liebe der Welt geben kann. An sich hat sie alles, was man sich wünschen kann, auch genug Freunde und doch gibt es unerfüllt Träume. Sie braucht jemanden, der sie wirklich sieht, mit dem sie alt werden kann, der sie Nachts wärmt. Das ist wohl etwas, was sehr gut nachvollzogen werden kann.

Radio:
Eine weitere Single. Es ist wieder so durchschnittlich schnell und die Strophen sind gleichmäßig gesunden. Sie erinnert sich an die alte Zeit, an die alten Lieder und die Orte, wo sie stets rumgehangen haben. Der Chorus ist etwas freundlicher, denn so down wie sie die Strophe durch war, so weiß sie doch genau, dass die Erinnerungen immer da sind und sie nicht hängen lassen, ein Lichtblick sind.

Irresistable (mit R. J. Lange):
Auch von Lange mit geschrieben, und auch eine Single, welche kaum zu den traurigen Liebesliedern gehören. Eine absolutes gute Laune - Lied, es handelt zwar nicht von der perfekten Liebe, da sie ihn zwar liebt, aber das zur gleichen Zeit gar nicht möchte. Trotzdem ist sie auf irgendeine Art glücklich, optimistisch, dass sie ihn dazu bringen kann zu ihr zu kommen.

One night:
Eines der schönsten Lieder, auch wenn es wieder sehr traurig ist. Sie hat ihm für eine einzige Nacht ihre gesamt Liebe gegeben, ihr Herz, ihre Seele und ihren Körper. Sie tat es, auch wenn sie wusste, dass sie am Morgen allein sein würde. Trotzdem fühlt sie sich nicht allein und ihr Inneres ist wieder belebt. Das Thema One night stand wird zwar aus der Sicht einer Frau beschrieben (es klingt zumindest eindeutig nach einem One night stand) und damit sind auch emotionale Gefühle im Spiel, aber auch wenn sie auf seinen Anruf wartet bereut sie nichts und ist glücklich, naja, besser gesagt, rund herum mit sich zufrieden und im Einklang, denn das passt besser zur Melodie, welche einfach, ruhig und ausgeglichen wirkt.

All in a day:
Wenn man realisiert, dass das Gesicht im Spiegel lügt, dass man das was man sieht nicht mehr mag und das Kind in einem sterben sieht spürt man die Veränderung und den Schmerz, welchen die Corrs in ihrem Lied zum Ausdruck bringen wollen.

At your side:
Auch das Lied dürfte durch Radio und TV bekannt sein. Es ist ein Lied, das Kraft gibt, das sagt, dass jemand für einen da ist. Egal was kommt, man ist nicht allein, man kann zu jemandem kommen, der einen versteht, an einen glaubt. Es ist wohl genau richtig, wenn man etwas down ist, denn irgendwie gibt es doch Hoffnung und Hilfe.

No more cry:
Das Lied kann ich absolut zu meinen der liebsten auf der CD zählen. Es ist wohl auch eines der modernsten, halt irgendwie etwas fetzig, OK, nicht gerade das modernste Wort, aber es müsste zu verstehen sein. Es vermittelt eine gute Laune ohne Ende, also Anfang bis Ende. Man kann es kaum als Gesang, eher als Sprechgesang beschreiben (zumindest auf die Strophen bezogen). Auch erzählt sie, dass sie einiges an schlechten Zeiten durchgemacht hat, aber das wichtigste ist dir zu helfen, das Licht zu sein und das Loch im Herzen zu füllen. Denn sie lächelt nur für dich, sie versucht und betet nur für dich. Der Grund ist, weil sie nicht mehr möchte, dass du weinst (das du ist, weil im Lied auch du steht, es aber nicht unbedingt nur für einen Mann sein muss!). Thematisch ähnlich, wie \"At your side\", allerdings ganz anders umgesetzt und mir gefällt es auch viel besser.

Rain:
Das Lied gefällt mir besonders aufgrund der Lyrics, hauptsächlich die Strophen finde ich etwas poetisch. Das ganze Leben beruht auf Hoffnung und wir brauchen Wahrheit, bis wir sterben. Sie philosophiert im Grunde etwas über ihr Leben.
Miten in der Nacht verrückt werden ...
Der Schutzengel, der aus Silber und Eis besteht.
Hm, naja, ich müsste wahrscheinlich alles übersetzen, damit halbwegs ein sinnvoller Text zustande kommt, aber mir gefallen die Textfetzen (welche es im Grunde nur zu sein scheinen) sehr gut. Es sind einfach Bilder, Gefühle, die man hat und diese sind ja auch nicht immer chronologisch geordnet und logisch nachvollziehbar, oder? Ebenso nachdenklich, ruhig ist auch die Musik selber, einzig der Refrain ist, wie meist etwas fröhlicher, hoffnungsvoller.

Give it all up:
\"Sie sagen, dass ich wahnsinnig bin
Vielleicht stimmt es auch, dass ich nicht unbedingt dann am glücklichsten bin, wenn du da bist.\"
Er bringt sie durcheinander, macht sie glücklich und unglücklich, trotzdem würde sie alles für ihn aufgeben. Trotz der Einsicht, dass er ihr nicht soo gut tut, bringt das Lied ein Gefühl der Zufriedenheit rüber.

Hurt before:
Auch ein sehr, sehr, sehr gutes Lied. Es handelt von einer jungen Frau, die an sich sehr glücklich sein könnte, aber nachts ist sie allein und wünscht sich jemanden, der sie hält. Dafür betet sie zu Gott, er soll ihr den Weg zeigen, ihr Mut geben. Da sie die Angst überwinden möchte. Und irgendwie scheint es zu helfen, sie öffnet eine Tür (steht sicherlich symbolisch für einen Neubeginn), weiterhin umarmt sie die ganze Welt, die etwas verrückt, schnell und aufregend ist und sie nimmt nun alles mit was das Leben ihr zu bieten hat. Am Ende kommt die Einsicht, dass jeder schon einmal Schmerz durchgemacht hat, in welcher Form auch immer, sie ist nicht allein. Da sicherlich jeder einmal (also ich zumindest) solche Stimmungen mitgemacht hat, kann man da seine Gedanken einfach kreisen lassen, es regt an sich und seine Gefühle gehen zu lassen, trotzdem bringt es nicht das Gefühl, im Selbstmitleid zu zerfließen.

Rebel heart:
Das ist auf der CD das einzige Instrumentale Lied. Hm, es ist mir sicherlich nicht perfekt gelungen, die Musik selber zu beschreiben, hier muss ich es und ich hoffe, dass es mir gelingt.
Es beginnt langsam, versunken in eine andere Welt, dann setzt die Violine ein. Es erinnert mich an einen Traum, im allgemeinen jedoch (ich kann eigentlich nur die Gefühle beschreiben). Das nächste was einsetzt müsste die Tin Whistel sein, es wird damit lebendiger, wenn sie jedoch wieder geht, wieder nachdenklicher, gefolgt von einem gewissen Tatendrang. Das alles jedoch auf einer doch ruhigen Stufe.
Was das jedoch direkt mit dem Titel zu tun hat, ist etwas schwierig, denn ein rebellierendes Herz stelle ich mir etwas draufgängerischer vor. Wahrscheinlich ist es ein ruhiges Herz und das rebellieren ist einfach mit dem Beginn von etwas neuem gleichzusetzen, denn wie gesagt kommt es mir an den Stellen mit der Ti Whistle aktiver vor, teilweise klingt sie als würde sie die Violine anführen, also vorne weg gehen. Auch hat die Violine ja ihre eigene Geschwindigkeit, wenn sie aber nicht mehr allein ist, nimmt sie die der Tin Whistle an.
Ein sehr gutes Stück, vor allem weil ich mir es schwieriger vorstelle, solch ein Werk zu schreiben, als ein Lied.

FAZIT:
An sich eine CD, die mir sehr gut gefällt, ganz besonders, wenn man in einer etwas traurigen depressiven Stimmung ist, aber es enthält auch Songs, die etwas mehr Power haben. Sicherlich handeln so gut wie alle Lieder irgendwie vom Thema Liebe, aber es ist ja nicht umsonst eines der schönsten und auch vielseitigsten Themen. Die Lyrics möchte ich zwar nicht immer als anspruchsvoll bezeichnen, aber doch sind sie mehr als nur ein lalala, wie die meisten Songs der Charts. Es ist mir jedoch nie so sehr wie jetzt aufgefallen, dass die Musik irgendwie ähnlich ist. Nicht, dass es groß auffallen würde, außer halt bei meinem Versuch der Beschreibung. Sie wirken zwar nicht eintönig, langweilig oder gleich, aber der Grundton kommt mir bei einigen so vor. Nichts desto trotz gefällt es mir sehr gut.
Die Texte füge ich nicht extra an, da ich 1. Das Thema des Liedes zumindest versucht habe wiederzugeben, sie 2. Im Album stehen und 3. Gibt es dazu das Internet.

Und nun ein Lob und Dankeschön an den /die der durchgehalten hat, sorry, sit ein bißchen viel geworden.

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