The Corrs Testbericht

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Erfahrungsbericht von dukemt

LIVE: München - Olympiahalle am 16. November

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bis zum 16.11. kannte ich die "The Corrs" nur von diversen CDs. Zusammen mit einer Freundin habe ich mich also gespannt und voller Vorfreude auf den Weg nach München gemacht. Mit der U-Bahn kommt man bequem und ohne lästige Parkplatzsuche direkt zum Olympiagelände. Nach wenigen Minuten Fußweg standen wir auch schon in der langen Schlange vor der Olympiahalle. Die Kontrolle am Eingang ging aber schnell voran und war alles andere als nervend. Einmal links auf die Tasche drücken, einmal rechts und schon wird man als harmlos eingestuft (sind wir ja auch - was denkt ihr denn?). Waren die anderen Besucher offensichtlich auch, denn die Disziplin was "ordentliche Schlange" betrifft, war es wirklich vorbildlich. Kein Gedränge, nichts!

Im der Olympiahalle fanden wir uns Dank übersichtlicher Beschriftung schnell zurecht. Wir hatten das Glück über Kontakte an zwei Karten für die Kommentatorenplätze zu kommen. Diese sind etwas geräumiger, mit richtigen Stühlen und Tischen, aber auch auf den "normalen" Sitzplätzen läßt es sich aushalten. Wer lieber stehen wollte, könnte sich auch unten direkt an der Bühne einen Stehplatz aussuchen.

Um 20 Uhr gingen dann erstmals die Lichter aus und "Picturehouse" legte los. Fünf nette irische Jungs aus Dublin, die im Vergleich zu manch anderen Vorgruppen positiv mit ihrer Musik überraschten. Sie spielten fünf bis sechs Lieder, die allesamt schön abwechslungsreich waren. Ihre CD konnte man am Verkaufsstand für 30,- DM erwerben. Für Autogramme nahm sich die Band geduldig Zeit und bedankte sich bei dieser Gelegenheit nochmals persönlich bei jedem für den Kauf ? ja, sowas gibt es auch!

Okay, gegen 21 Uhr wurde es dann wieder dunkler in der Halle und als Vorgeschmack kam typisch irische Musik aus den Boxen. Die Stimmung wurde besser und den zwei runden Leinwänden links und rechts neben der Bühne sah man die Corrs langsam eine Art Gang zur Bühne entlang laufen. Die Musik wurde schneller und das Publikum klatschte rhythmisch und guter Laune mit.

Dann kam der entscheidende Moment: der Vorgang fiel und die Corrs legten genau in diesem Moment mit "Only when I sleep" los! Die Bühne war nicht all zu groß und kam ohne große Show aus. Bis auf eine große Videowand an der Rückseite weiter nichts aufregendes. Die Lichteffekte waren immer sehr gut und vor allem passend zu den Liedern gewählt. Bei den Corrs zählt die Musik und nicht die Technik, was die Band den Besuchern ganz klar vermittelte. Kein Feuerwerk, keine großartige Licht- und Lasershow, keine halbnackte Tänzerinnen und auch keine ständige Umbauten wie bei vielen Teenie-Stars, die behaupten Live zu singen ...
Auf den Leinwänden wurden abwechselnd entweder die Live-Bilder der Kameras übertragen oder die passenden Videoclips z.B. bei "Breathless" oder "Radio" eingespielt. Andrea tanzte sogar barfuß auf der Bühne und mußte hin und wieder störende Sachen vom Boden aufheben ...

In der Halle war die Stimmung gut, wobei die richtige Party eindeutig unten bei den Stehplätzen stattfand. Auf den meisten Sitzplätzen und besonders in unserer Nähe, waren wohl eher die braven Zuhörer untergebracht. Von einigen lobenswerten Ausnahmen (z.B. auf dem Platz neben mir) jetzt abgesehen. In der ersten Hälfte wurden hauptsächlich "unbekanntere" Lieder (für richtige Fans gibt es keine unbekannten!) des aktuellen Albums "In Blue" aber auch als älteren wie "Talk on Corners" gespielt.

Vor allem bei den Instrumentals kamen beim Publikum hervorragend an, einige Leute tanzten sogar mit oder versuchten es zumindest. Etwas getrübt wurde das Bild aber leider von der nicht perfekten Tontechnik. Bei einigen Lieder hatte ich den Eindruck, der Gesang wäre zu leise und die Instrumente viel zu stark verstärkt. Könnte aber auch an unserer Sitzposition gelegen haben, wobei man bei einem Konzert eigentlich überall einen vernünftigen Klang erwarten sollte? Aber lieber nicht perfekt in Live, als Britney-Spears-Like von CD gespielt!

Im letzten Teil des Konzerts legen noch einmal mit Ihren Highlights richtig an Stimmung zu. Nach minutenlangem Applaus und insgesamt zwei Zugaben (jeweils zwei Lieder) wurden die vier Geschwister Andrea, Caroline, Sharon und Jim dann mit Blumensträußen und einigen Geschenken von Besuchern (Stofftiere) von der Bühne verabschiedet. Insgesamt war ich sehr positiv von den Corrs überrascht und würde jederzeit wieder auf ein Konzert gehen. Wer vorab schon einen kleinen Einblick in die Live-Musik der Corrs werfen möchte, kann sich ja das Album "Unplugged" kaufen.

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