The Day After Tomorrow (DVD) Testbericht

ab 5,36
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von ichsprechmichaus

Ok wer Hirn erwartet guckt doch nicht Emmerich!

Pro:

Ach fiele mir doch nur etwas ein!

Kontra:

Sinnfrei, unterhaltungsarm, politischer und ökologischer Schwachsinn, lahme Darsteller, lausige Dramaturgie, ach und so viel mehr...

Empfehlung:

Nein

Ich weiß selbst nicht warum ich manchmal die mir grosszügig zur Verfügung gestellte Lebenszeit nehme und sie vergeude als hätte ich Ersatzstunden im Schrank. Das ist wohl mein eigenes Laster, das ich eines Tages noch mal bitter bereuen werde. Jedenfalls war es eine solche Verschwendungslaune, die mich dazu bewog diesen Film anzusehen, obwohl ich doch schon seit \"Independence Day\", allerspätestens aber seit \"Godzilla\" wußte, daß erhebliche Schädigungen der Restintelligenz von Emmerichs Filmen ausgehen, ja sogar von einer massiven Körperverletzung die Rede sein muß!

Ich möchte mich nicht mit der Nacherzählung der Story aufhalten, die jedem bekannt sein könnte. Ökokatastrophe meets New York soll reichen, und in New York spaziert ein immer gelangweilt wirkender Dennis Quaid herum, der natürlich alles schon immer gewußt hat, aber keine wollte ihm glauben, weil der Prophet im eigenen Land ja nun leider immer schon mit Füßen getreten wurde.

Noch öder als Quaids Botox-Visage (ich will ihm nichts unterstellen, aber sollte man nicht meinen dass ein Schauspieler noch einen Ersatzgesichtsausdruck zustandebringen kann?) ist die Kältewelle, die da plötzlich über New York hereinbricht, die aber so artig ist, dass sie vor verschlossenen Türen halt macht (sehr lustig die Szene- versuchen Sie mal daheim, Kälte auszusperren, ich bin gespannt auf die Ergebnisse!). Wer draußen herumspaziert und atmet, wird sterben. Das hindert Quaid natürlich nicht, seinen Sohn zu suchen, der irgendwo dreizehn Flugstunden entfernt (aber Emmerich macht darauf ein paar Fußgängerstunden) in einer Hütte sitzt und auf seinen Pappi wartet.

Und so marschiert er und marschiert er, während der Zuschauer stracks auf Langeweilekoma zumarschiert, und in einem Hospital die aufopferungsvolle Ehefrau des Märtyrervaters um einen krebskranken Jungen weint. Der krebskranke Junge übrigens hat in dem Film genauso viel zu suchen wie zahlreiche andere Charaktere die entweder weinen oder sterben oder jemanden küssen, und die einfach ohne Sinn und Verstand vom Meister des Idiotenkinos in den Film eingeflochten wurden, nur damit man die zwei Stunden irgendwie herumkriegt und möglicherweise dabei noch an einen niederen Heulreflex appelliert.

Als Quaid endlich bei seinem Filmsohn ist, ist man schon eingeschlafen und der Krebsjunge guckt immer noch knopfäugig die Leihmutter an, während der Rest der am Leben gebliebenen Welt frohgemut auf ein neues Leben zustapft, natürlich mithilfe der sogenannten Dritten Welt, die sich nun grosszügig als Ernährer und Lebensretter zur Verfügung stellt. Da quetscht der politisch und ökologisch ungebildete Mensch natürlich noch mal ein Tränchen der Rührung raus und alle gehen zufrieden und mit Popcorn vollgefressen aus dem Kinosaal. Schade dass die Filmindustrie immer noch meint solche Zeitverschwendungen subventionieren zu müssen.

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