The Day After Tomorrow (DVD) Testbericht

Und wieder einmal zerstört Roland Emmerich in seinem Film halb Amerika. Diesmal aber mit Hilfe eines Sturmes der auch Flutwellen und Tornados mit sich zieht. Die Story ist eigentlich schnell erzählt.

Der Klimaforscher Adrian Hall (Dennis Quaid) stellt fest, dass sich das Klima in naher Zukunft verändern wird und trägt diese Erkenntnis dem US Vize Präsident auf einer Konferenz mit. Dieser will aber dagegen nichts unternehmen weil ihm die Kosten zu hoch sind. Kurze Zeit darauf spielt das Wetter auf der ganzen Welt verrückt. Es hagelt Fußball große Eisklumpen, Tornados zerstören halb L.A. usw. Nachdem Adrian die Erkenntnis erlangt hat, dass sich das Klima schon verändert hat und in den nächsten Tagen eine neue Eiszeit auf die nördliche Erdhalbkugel einbrechen wird, versucht er die Bevölkerung zu warnen aber zu spät.

Zu diesem Zeitpunkt befindet sich sein Sohn Sam (Jake Gyllenhaal) mit 2 Klassenkameraden in New York. Kurz darauf überschwemmt eine Meterhohe Welle New York und die Temperaturen fallen von Stunde zu Stunde. Adrian macht sich auf dem Weg um seinen Sohn zu retten aber der steckt mit einigen Überlebenden im verschneiten New York fest. Es beginnt ein Kampf gegen die Zeit denn die Temperaturen sinken weiter.

Und wieder einmal mussten die Special Effects Leute überstunden für Roland Emmerich schieben. Denn was man hier an Effekten sieht ist echt ein Augenschmaus. Was hier an digitalen Naturkatastrophen gezeigt wird ist meiner Meinung nach State of the Art. Ich war sehr geschockt wie realistisch die Flutwelle die New York überrollte aussah.
Leider sind alle Effekte nicht perfekt. So hat man zu Computeranimierte Wölfe anstatt richtige benutzt und das sieht man schon ab der ersten Bewegung. Außerdem wurden die Wölfe im Gegensatz zu richtigen Wölfen unrealistisch verändert (Größe, Aussehen) was aber den Film nicht schlechter macht. Die verschneite Skyline von New York wurde sehr gut in Szene. Soviel zu den Effekten.

Schauspielerisch wurde sehr gute Arbeit geleistet. Die Hauptakteure Dennis Quaid und Jake Gyllenhaal haben ganze Arbeit geleistet und machen Ihren Job sehr gut. Sie sind in Ihrer Rolle sehr überzeugend.
Der Film baut die Spannung sehr gut auf. Man merkt wie die Spannung in einem stetig heranwächst wie es bei so einer Sorte Film sein sollte. Leider hält diese Spannung auch nur bis zur Hälfte des Films an, denn nachdem die Flutwelle halb New York überschwemmt hat beginnt die Rettungsaktion des Sohnes die sich zu lange hinauszieht. Roland Emmerich hat das erste mal versucht tiefgründiger zu sein oder man kann sagen das er bei der Story gezwungen war dieses zu tun aber leider versucht er mit zwang 130 Minuten zu füllen, was aber schief ging. Man hätte den Film auf 90 Minuten kürzen sollen dann wäre es einer der besten Filme des Jahres geworden aber so wird sich der eine oder andere Zuschauer 1 Stunden lang langweilen.

Fazit:
Roland Emmerich zeigt mal wieder wie man Special Effects macht, aber leider zeigt er nicht wie man dem Zuschauer Gefühlskino vermittelt. Dieses führt zu einer langatmigen 2. Hälfte des Films. Außerdem wurde der gleiche Fehler begangen wie zuvor in Independence Day, und zwar wurden die besten Szenen schon im Trailer gezeigt so das der Zuschauer diesen Wow Effekt nicht verspürt. Ein guter Katastrophenfilm aber mehr nicht.

6 gute von 10 Punkten

Filmart : Spielfilm
Auswertungsform : Kino
Filmtitel : The Day After Tomorrow
Länge in Minuten : 124 Min.
FSK-Kennzeichen : Freigegeben ab 12 (zwölf) Jahren

Originaltitel: Day After Tomorrow, The
Herstellungsland: USA

Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Roland Emmerich

Darsteller:
Dennis Quaid
Jake Gyllenhaal
Ian Holm
Emmy Rossum
Sela Ward
Dash Mihok
Arjay Smith
Tamlyn Tomita
Austin Nichols
Tetchena Bellange
Tim Bagley