The Great Depression - DMX Testbericht

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ab 18,25
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  gut

Erfahrungsbericht von Senilm

Die große Depression ?

4
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  gut

Pro:

DMX in Höchstform

Kontra:

etwas gar verspielte Produktionen

Empfehlung:

Ja

Hallo und Willkommen,

zum letzten Teil meiner Reihe über die Alben von DMX.
*g* ja ... endlich ist es geschafft !


Wer mehr über DMX wissen will, sollte meine Meinung über sein erstes Album \"It´s dark and Hell is hot\" lesen!

WHO WE BE

Ein düster gehaltenes, verraucht neblig wirkendes Cover verstört den Interessierten Hörer visuell.

\"Sometimes\" das Intro lässt DMX an sich selbst und seiner Umwelt zweifeln.

Mit knallenden Pistolen beginnt \"School Street\" danach sorgen wabernde überlagerte Beats mit bouncendem Charakter für aggressive Stimmung, die DMX auch verbal anheizt.
DMX in seinem Metier - rappt sich die Lunge heiss - brüllt, shoutet und bellt wie eh und je - untermauert von psychotischen Lyrics und Streetlyrics.

\"Who we be\" war der Hit des Albums - und das zurecht - ein sägendes Riff sorgt mit stakkatowiederholtem Charakter für Aufsehenerregen - der eingedroschene Beat drückt abgehackte Bässe vibrierend durch die Lautsprecher!
DMX läuft zu aggressiver Höchstform auf - seine Worte hallen eindringlich lange in den Gehörgängen nach - während er sich politisch und sozial freie Luft verschafft !
Ein Knaller !

Hektisch hackende Beats mit verspielten Synthieelementen bietet \"Trina Moe\".
Einem Titel in welchem sich DMX mal als Sänger versucht - dabei aber eher peinlich wirkt und zum Glück schnell danach wieder aufs Rappen zurückgreift !
Souverän beherrschend shoutet er sich bei diesem Titel wieder nach vorn - lässt dabei aber im Refrain etwas das Durchsetzungsvermögen missen!

Ein weiterer Hit des Albums war \"We right here\" - bouncende Beats mit eingängigem Tempo bringen den Dancefloor zum vibrieren - ansonsten sorgen Keyboardklänge für Abwechslung !
DMX setzt sich gekonnt in Szene - und das nicht nur verbal sondern auch textlich, bringt er sich hier on the top und begeistert mit einem beneidenswert mitreissenden Refraineinsatz, welcher leider etwas unter seiner extrem rauhen Stimme leidet.

Ein gitarrenlastig rockender Track ist die \"Bloodline Anthem\", eine dreckige Frauenstimme sorgt für DMX passenden Einsatz, welcher gar hektisch haspelnd hier das Tempo etwas durcheinanderwürfelt.
Das dreckig näselnde Refrainstimmchen nervt dann schon bald, ebenso wie die vollkommen fehl am Platze eingespielten Streichersamples.
Der drückende Rocksound mit dreschenden Drums und riffenden Gitarren wirkt leider auch arg überstrapaziert.

Mit einem Anrufbeantworter beginnt \"Shorty was a bomb\" - ein Titel voller verspielter Klänge, dröhnenden Bässen und geschickt bouncenden Beats!
DMX zum ersten Mal auf diesem Album mal etwas relaxter - dafür aber ordentlich in Fahrt - auf Brautschau scheint er zu sein!
Was dann aber leider nur wieder in klischeehaften Rhymes endet.

\"Damien III\" setzt die Damien - Reihe der vorigen Alben mit der psychotischen Atmosphäre fort, welche sich auch bei diesem Track bemerkbar macht!
Vertrackte düstere Klänge mit wogendem Charakter und ein mysteriös verwirrt wirkender DMX der seiner Persönlichkeitsspaltung freien Lauf lässt.

Etwas mehr funkyness und cooler Charakter finden wir bei \"When I`m nothing\"!
Denn hier regieren lockerlässige Beats mit eingängigem Tanzfaktor und ein ebenso gutgelaunter DMX, welcher sich hier mal von seiner bestgelauntesten Sorte gibt!
Wenn die Trompeten um ihn herum posaunen kommt tiefstes 70ies Feeling auf - und DMX regiert die Situation natürlich wieder mit seiner tiefen Stimme - aber ohne Aggression aufkommen zu lassen!
Das beste an diesem Song ist aber sicherlich die soulige funky Refrainstimme!

\"I miss you\" setzt weiterhin auf relaxtere Klänge - zusammen mit Faith Evans gibt DMX hier seinen Storytellertribut ab!
Zu klimpernd melodischen Hintergrundklängen welche auf einem sanft trommelnden Beat gelegt wurden ruht sich dann auch die weiblich sanfte Stimme von Faith Evans aus!
Sehr gut ist der Gegensatz zu DMX hektisch tiefer Stimme gelungen!

\"Number 11\" klopft da schon wieder etwas energischer an - hier droppen die Beats mit ordentlich rumms dahinter und die wirren Soundeffekte können so manchen Hörsturz provozieren ! DMX raunt wie eh und je - wirkt aber etwas abwesend - und weniger motiviert als bei den anderen Titeln des Albums !

Das \"Pullup\" Skit leitet über zu...

\"I`ma bang\" einem Titel welcher sich wieder einmal stromunterstützte Gitarren zur Leihe nimmt - DMX fordert \"It has to bang\" !
Danach gehts mit hektisch vibrierenden Klängen, wirrem Beatgeklopfe und nervigen Soundeffekten auf zur schlechten Seite des Albums - DMX hadert bei diesem Titel mit sich selbst - er wirkt teilweise so verhaspelt, als möchte er uns noch zehn Dinge sagen, aber doch nur Zeit für zwei hat.

\"Pullout\" ist das nächste kurze Skit welches ffür Verzückung sorgt

\"You could be blind\" folgt als nächstes mit eingängigen Saitengezupfe auf relaxt klopfenden Beats - Aahliyah stand hier DMX zur Seite, dieses Duett ist nur leider nicht so gut gelungen ! Aaliyahs Refraineinsatz geht zwar ganz locker stimmig runter, doch wirkt DMX zu bestimmend um ihr etwas mehr Raum zu lassen.
Aufgrund des arg gepitchten Saitenspiels kann dieser Titel auch sehr schnell nervig werden.

Wieder einmal fängt DMX zu beten an - diesmal auf \"Prayer IV\" - DMX`s Ansichten zum Lord sind natürlich immer noch die selben!

\"A minute for your son\" ein Titel mit verspielt quierligen Soundeffekten, einer wunderbar klingenden begleitenden Frauenstimme und einem eingängig pitchenden Beat!
DMX wieder mal in Höchstform - er bestimmt diesen Titel wie keinen anderen auf diesem Album, er wechselt sein Reimtempo wie es ihm passt und wirkt dennoch immer noch souverän !
Einer der Höhepunkte des Albums!


THATS WHY I HAVE TO GIVE SOMETHING NEW TO YA...

DMX viertes Album stellt gleichzeitig sein bestes dar - endlich weg von den Streichersamples - wurde hier fast perfekt auf DMX`s Vorliebe zu Shouts und aggressivem Stil hinproduziert!
Doch auch seine \"sanfteren\" Seiten kommen zum Vorschein - und selbst hier kann DMX fast immer überzeugen !

Kritikpunkt sind jedoch die vorkommenden hektischen Produktionen die DMX zu unnötigen Haspeleien provozieren und auch die Atmosphäre des Albums ein ums andere mal arg zerreissen!

Trotzdem darf dieses Albums als DMX´s bisheriger Höhepunkt angesehen werden

18 Bewertungen