The Locals (DVD) Testbericht

Das Teeniehorror-Genre ist abgegrast wie die Weiden auf denen sich die Milka-Kuh lila anstreichen lässt - nach "Scream" gabs jede Menge Kopien des unerreichten Originals !
"Jeepers Creepers" war zwar ein Lichtblick - aber deine Freundin ging bei dem Film immer früher ins Bett als du selbst - und wären Sie bei "Düstere Legenden" wachblieb - bist du eingeschlafen.

Aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten - Neuseeland - kommt nun ein Low-Budget-Streifen - der dich und deine Freundin mal gemeinsam Spass an Horrorfilmen haben lässt - wetten daß ?

Grant und Paul sind zwei gute Kumpels - die den Liebeskummer am besten mit einer Runde Surfen vertreiben - wollen.
Denn soweit kommt es nicht - mitten in der Nacht steht man in Neuseelands Pampa und begegnet zwei Tussis - im 80er Look die sich nach einem gelieferten Rennen nicht nur schnell aus dem Staub machen - sondern auch gleichzeitig dafür sorgen, daß der fahrbare Untersatz der Jungs, mitsamt Surfbrettern im Graben landet.
Tja - und das Horrorklischee ist bestätigt - mitten in der Nacht einsam in der Pampa - und im ersten Haus das zu sehen ist, wird grad ein Mord begangen. Der irre Hillbilly-Mörder ist nun auch hinter den Jungs her - die auf sich allein gestellt, jeder für sich ums "Überleben" kämpfen - und dabei reichlich skurrillen Typen und einer - zwar nicht sonderlich überraschenden, aber durchaus Haken schlagenden Story begegnen.

Die Story ist es nun auch die den Unterhaltungsfaktor des Films auf hohem Niveau belässt - zwar durchaus Klischeebehaftet nimmt Sie schnell Fahrt auf und bringt so einige, durchaus vorhersehbare Wendungen mit sich - welche jedoch zum einsetzenden die Geschichte am Leben halten.
Einer der größten Unterhaltungsfaktoren ist sicherlich das wirre Hillbilly-Reigen welche mitten in der Nacht nichts besseres zu tun haben als "Ihr" Land gegen die Eindringlinge zu verteidigen - die reichlich planlos darin umherirren.
Etwas unlogisch mag die Geschichte zu manchen Zeitpunkten schon wirken - manche Schauplätze kehren zu oft wieder und lassen den Film eher wie ein Theaterbühnenstück wirken, was auch im tlw. slapstickartigen Auftreten der Protagonisten liegt.
Da mag dann auch nicht mehr so richtig das beklemmende Psychosengefühl einsetzen, daß man bei richtig guten Horror-Streifen verspührt - aber wie gesagt, ein auf alle Fälle frischer Horrorstreifen, den du auch mit deiner Freundin ansehen kannst.


Zu den Schauspielern kann ich leider nicht viel sagen - die wird hier wohl auch keiner kennen - die Hauptrollen haben John Barker und Dwayne Cameron inne, deren Leistung ist zum Glück nicht so spärlich wie die DVD-Ausstattung die mit nur wenigen Extras wenig überzeugend ist.

Als Videothek-Tipp an nem lauen Samstag abend aber bestens geeignet ... denn das Surfen um Mitternacht werdet ihr danach garantiert lassen, andererseits tut man das wohl auch nur in Neuseeland !