Erfahrungsbericht von Sorsha
Ring oder: Das Video des Bösen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Als ich gestern mal wieder wagte in eine Sneak Preview zu gehen, wurde ich ausnahmsweise mal positiv überrascht, da nun endlich mal ein Film gezeigt wurde, den ich sowieso gerne sehen wollte. In 2 Wochen ist es dann auch soweit, dass sich ganz Deutschland in den Bann dieses Ringes schlagen lassen kann.
Story:
Aidan ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Eines Tages weist seine Lehrerin jedoch dessen Mutter Rachel auf etwas Merkwürdiges hin. Schon vor dem mysteriösen Tod seiner Cousine Katie malt Aidan Bilder, auf denen sie begraben ist. Erst denkt sich Rachel nichts dabei. Doch auf der Trauerfeier von Katie erfährt sie von deren Freunden, dass ein Video in Umlauf sein soll, dass Menschen tötet. Denn kaum dass man dieses Band mit den merkwürdig verstörenden Bildern zu Ende geschaut hat, klingelt schon das Telefon und eine weibliche Stimme teilt einem mit, dass man nur noch 7 Tage zu leben hat. Eben dieses haben nun Katie und ihre Freunde während eines Wochenendausfluges in die Berge gesehen. Obwohl dies alles ja nach einer der typischen Highschool-Gruselgeschichten klingt, nimmt Rachel die Sache auf ihre Weise ernst, als sie erfährt, dass auch die anderen 3 Teenager an jenem Abend plötzlich verstorben sind.
Mit diesen merkwürdigen Gedanken im Hinterkopf findet sie Aidan in Katies Zimmer. Doch statt ihn zu fragen was los sei, schiebt sie sein komisches Verhalten der vergangenen Tage auf den Tod seiner besten Freundin.
Nachdem sie Katies Fotos abgeholt hat, entdeckt sie eine weitere Merkwürdigkeit: Alle Fotos von dem Ausflug ihrer Nichte sind einwandfrei bis auf das letzte, dass die 4 Teenies zum Abschied vor ihrer Wochenendhütte zeigt. Auf diesen Foto sind die Gesichter der Vier auf bizarre Weise verzerrt. Sollte dies irgendein Hinweis sein?
Als Reporterin nun endgültig neugierig geworden, macht sich Rachel zu dem Motel in den Bergen auf. In dortigen \"hauseigenen Videothek\" stößt sie auf ein unbeschriftetes Band, das ihr natürlich gleich verdächtig vorkommt. So mietet sie sich kurzentschlossen in die selbe Blockhütte, Nummer 12, ein und wagt es, sich das Band anzuschauen. Kurz nachdem dieses beendet ist, klingelt auch schon das Telefon und eine Stimme teilt ihr ihre 7-Tages-Frist mit. Sollte die ominöse Story um das Video also wirklich wahr sein?
Zu Hause stellt sie erst mal erschrocken fest, dass nun auch Fotos von ihr die merkwürdigen Verzerrungen aufweisen. Aus verzweifelter Hoffnung das Ganze könnte sich doch noch als dummer Scherz entpuppen, bittet sie den Foto- und Videoexperten Noah, nebenbei gesagt auch noch der Vater von Aidan, um Hilfe.
Doch erst nach ein paar Tagen und dem Schock, dass Aidan inzwischen auch das Band gesehen hat, stößt Rachel auf eine Spur, die vielleicht zur Lösung des Rätsels beitragen könnte.
Mehr will ich an dieser Stelle dann auch nicht verraten.
Die Darsteller:
Zu meiner Überraschung tauchten eigentlich nur unbekannte Darsteller auf. Zumindest konnte ich mit den Gesichtern zum größten Teil nichts anfangen. Merkwürdigerweise konnte ich bisher nicht rausfinden, woher ich das einzige mir bekannt vorkommende Gesicht, nämlich Martin Henderson, eigentlich kenne. Die auf der Homepage zum Film aufgeführten Produktionen sagten mir rein gar nichts.
Naomi Watts, die Hauptdarstellerin in Ring, hatte wohl mit dem Drama / Thriller Mullholland Drive einen bleibenden Eindruck auf den Regisseur hinterlassen, so dass er bei der Besetzung schnell an sie dachte.
Andere Darsteller sollen teilweise aus Fernsehserien wie Ally McBeal, Buffy, Practice und Emergency Room bekannt sein. Da ich diese aber so gut wie nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen.
Zum Film:
Manchmal ist es richtig gut, wenn man nicht sofort einen Bericht über etwas schreibt, sondern erst einmal ein paar Tage verstreichen lässt, in denen man dann mehr oder weniger über diesen Film nachdenken kann. Für mich persönlich macht es unter anderem einen guten Film aus, wenn ich immer mal wieder auf irgendeine Weise über diesen nachdenken muss.
Die Wirkung auf die Zuschauer lässt sich eigentlich am besten so beschreiben: Die \"Hartgesottenen\" saßen nach dem Film praktisch versteinert da und warteten darauf, dass endlich der Filmtitel eingeblendet wurde, um diesen Film weiterempfehlen zu können und so was. Die \"Zartbesaiteten\" hörte man schon während des Films immer wieder aufschreien, stöhnen und manche sogar vor Entsetzen weinen (das habe ich bisher eigentlich noch nie erlebt).
Doch was war es, was so fesselte und schockierte? Ich für meinen Teil schiebe das ganze zum einen auf die Story (übrigens ein Remake des japanischen Films Ringu), die von der ersten bis zur letzten Minute fesseln konnte. Wir wissen ja wohl alle, dass dies heute ja nicht mehr allzu oft der Fall ist. Unterstützt wurde das natürlich von den teilweise wirklich sehr beängstigenden Bildern, deren Wirkung aber die Musik (übrigens von unserem Landsmann Hans Zimmer) wohl auch nur halb so schlimm gewesen wäre.
Schritt für Schritt begleitet man Rachel bei ihrer Recherche und wird jedes Mal auf\'s Neue überrascht. Die Vorhersehbarkeit ließ diesmal schwer zu wünschen übrig, wie sich das ja auch für einen richtig schönen Horror-Film gehört. Ich hätte zumindest nicht mit dieser Lösung gerechnet.
Doch jetzt muss ich auch etwas Negatives erwähnen. So ist die Auflösung so gut ich sie im Großen und Ganzen finde doch nicht perfekt. Die Mängel die ich darin sehe, lassen sich jedoch am besten erklären, indem ich den Schluss verrate.
!!!!!!!!!!!!!!ACHTUNG!!!!!!!!!!!!!! - Hier wird nun der Schluss verraten. Wer den noch nicht wissen will, sollte bis zum Fazit springen.
------------------------------------------------------------------------
Erstmal kurz die Auflösung für alle interessierten:
Rachel wird also auf eine kleine Insel und dort zu einer Familie Morgan geführt. Die Pferdefarm der Morgans war einst ein blühendes Unternehmen. Doch nachdem das kinderlose Ehepaar ein Kind \"adoptiert\" hatte, ging es nur noch bergab. Die Pferde starben plötzlich bzw. brachten sich selbst um (sprangen ins Wasser).
Das ganze ist auf merkwürdige Weise auf ihre Tochter Samara zurückzuführen, die anscheinend übernatürlich Kräfte des Bösen in sich trägt. So kommt es wie es kommen muss. Anna Morgan weis sich nicht mehr zu helfen und bringt die kleine in die Psychatrie. Doch auch da kann ihr keiner helfen.
Aus lauter Verzweiflung bringt Anna Samara um. Doch auch Annas Leben endet mit dieser Tat. Nachdem sie ebenfalls in die Psychiatrie eingeliefert wurde, springt sie eines Tages von den Klippen.
So stoßen Rachel und Noah unter der Motel-Berghütte Nr. 12 auf einen Brunnen, in dem Samara eingesperrt wurde und so qualvoll umkam.
Doch trotz der Erlösung von Samara nimmt das Ganze weiter seinen Lauf, als auch Noah Opfer des Bandes wird.
Warum aber wurde Rachel verschont? - Wie sich herausstellt, scheint das einzige Mittel gegen den Fluch, das Kopieren des Videos zu sein. So wird Aidan schnellstens dazu gebracht dies ebenfalls zu tun.
Zum einen ist die Lösung, dass man sich vor dem Fluch durch Kopieren des Bandes retten kann, eigentlich gut gewählt. Doch das Gespräch von Mutter und Sohn ist irgendwie unlogisch. So wäre die Menschheit doch am einfachsten zu beschützen, in dem die beiden nach dem Kopieren einfach die Bänder zerstören würden. Es fehlt also zumindest mal die Erklärung, warum sie die Kopien aufbewahren müssen.
Des weiteren habe ich da doch irgendwie meine Probleme mit der Ursache für das Video. OK, eigentlich ist das ganz clever gelöst und man kann das durchaus so stehen lassen. Aber irgendwie habe ich während des Films schon gedacht, dass die Ursache für das Böse etwas mit dem plötzlichen Auftauchen der Tochter der Morgans zu tun haben müsste. Wo haben die denn das Kind plötzlich her? Von der Ärztin wird nur einmal kurz angedeutet, dass es da wohl nicht mit rechten Dingen zuging, aber dieser Faden verläuft einfach im Sande. Es wäre doch sehr interessant zu erfahren, was mit der Mutter von Samara passiert ist. Ist sie vielleicht auf grausige Weise direkt nach der Geburt des Kindes getötet worden? Und hat Samara deshalb diese Fähigkeiten?
------------------------------------------------------------------------
FAZIT:
Schon lange habe ich mich im Kino nicht so gegruselt. Der Film kommt mit einer guten Story daher, die faszinierenden Bildern umgesetzte und passender Musik untermalt wurde. Ich fand vor allem DAS VIDEO auf seine Art richtig beklemmend oder vielleicht sogar etwas beängstigend.
Dieser Film ist jedoch nichts für Ängstliche. Splatter-Freaks dürften wohl bemängeln, dass es zu wenig Blut zu sehen gibt. Doch für Horror-Fans ist Ring ein absolutes muss.
Ich habe jedenfalls bis zu letzten Minute angespannt auf die Leinwand gestarrt und kann auch wirklich nicht behaupten mich irgendwann in den immerhin fast 2 Stunden gelangweilt zu haben.
Viel Spaß beim Gruseln!
P.S.: Noch eine kurze Anmerkung zum Kinder-Darsteller David Dorfman: Ich für meinen Teil denke, er hat seine Sache gut gemacht. Jedoch kommt er mit seiner Darstellung beim besten Willen nicht an Harley Joel Osmont ran.
Bewertung:
Auch wenn ich etwas an dem Film zu kritisieren hatte, vergebe ich die volle Punktzahl, da ich wirklich der Meinung bin, dass ich schon lange Zeit nicht mehr so gefesselt in einem Horror-Film saß.
Originaltitel: The Ring
Deutscher Titel: Ring
Jahr: 2002
Land: USA
Regie: Gore Verbinsky
Darsteller: Naomi Watts, Martin Henderson, David Dorfman,...
51 Bewertungen, 10 Kommentare
-
12.04.2007, 21:28 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris :-)
-
11.04.2007, 00:27 Uhr von _knuddelmonster88_
Bewertung: sehr hilfreichsh und LG Sara
-
09.04.2007, 21:00 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichschön :-D
-
04.04.2007, 15:24 Uhr von rosewitch
Bewertung: sehr hilfreichWusste gar nicht, dass der noch auf VHS erschienen ist ;o) Hab ihn damals im Kino gesehen und das war krass, wie ruhig alle beim Rausgehen waren ♥(¨*•.¸SH & LG Diana¸.•*¨)♥
-
25.03.2007, 23:49 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreich*** sh + lg ***
-
05.03.2007, 09:37 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichlg panico:-)
-
23.02.2007, 02:32 Uhr von diana75
Bewertung: sehr hilfreich‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›
-
18.02.2007, 21:28 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße :o)
-
04.05.2006, 03:13 Uhr von sebbelino
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich, liebe grüße
-
02.05.2006, 12:55 Uhr von schnekuesschen
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht....LG Sandy :-)))
Bewerten / Kommentar schreiben