Thema Jahrhundert - Hochwasser Allgemein Testbericht

No-product-image
ab 7,59
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

Erfahrungsbericht von hexe77

Wachsende Solidarität lässt hoffen!!!!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Die Bilder der Flutkatastrophe gehen nun täglich, bald stündlich durchs Fernsehen - immer wieder neue Schreckensmeldungen und selten Anlass zur Hoffnung.

In diesen Tagen geht es mir ähnlich wie am 11. September letzten Jahres - ich sitze manchmal fassungslos vor diesen Bildern und kann nicht verstehen, wie soetwas passieren konnte - so plötzlich, mitten im Sommer!

So hörte ich in einer Reportage im Fernsehen eine alte Frau sagen, dass dies genau so schlimm sei wie der Krieg, da sie gerade aufgefordert wurde, sich sofort aus ihrer Wohnung zu begeben und alles zurück zu lassen.
Ein andere, junger Mann in Dresden weinte, als er die Trümmer seiner Gaststätte vor sich sah: \"Wir haben jetzt 12 Jahre gebraucht, dass es uns einigermaßen gut ging - und jetzt ist alles verloren!\"

Wenn ich solche Bilder sehe bin ich sehr froh, dass ich in Niedersachsen wohne - und zwar in einem \"Gewässerarmen\" Bereich - ohne Flüsse und Bäche in unmittelbarer Nähe.

Auch habe ich keine Verwandschaft in den gefährdeten Gebieten wohnen.

Doch trotzdem lässt einen dass Schicksal der Menschen in den betroffenen Gebieten - auch wenn man diese Menschen gar nicht kennt - sicherlich nicht unberührt - viele wollen helfen.

So gibt es unendlich viele, die direkt \"an der Front\" um den Erhalt der Deiche kämpfen und Sandsäcke befüllen.

Andere kaufen Lebensmittel im Supermarkt ein und versorgen damit an Ort und Stelle die Helfer.

Manche stellen freie Zimmer und Betten denen zur Verfügung, die alles verloren haben.

Und wer nicht mit Werten helfen kann, der hilft den Menschen einfach durchs Dasein und Trost spenden, was in solchen Zeiten auch als sehr wichtig zu betrachten ist.

Was die Flutopfer neben Trost und Nahrung jetzt und auch in Zukunft am nötigsten brauchen, ist Geld.

Die Regierung hat im Rahmen der Soforthilfe mehrere Millionen locker gemacht - doch dieses wird nicht reichen.

Überlegt doch einmal, was Eure Wohnung/ Eurer Haus mit Garten und sämtlicher Einrichtung wert ist.

Das ist nun alles weg.

Der Staat gibt vielleicht 5000 oder 10000 Euro - doch davon kann man längst nicht wieder das erreichen, was man vorher hatte!

Um so mehr sind die Flutopfer auf die Spenden aller angewiesen.

Und da hat mich die Reaktion der Deutschen sehr überrascht.

In den Zeiten des wachsenden Egoismus und einer \"Ellenbogengesellschaft\" hätte ich das, was sich zur Zeit abspielt, kaum für möglich gehalten.

Millionen Deutsche spenden Geld auf die zahlreichen Spendenkonten; der eine mehr, der andere weniger. Jeder so wie er kann.

Da spenden Kinder das Taschengeld eines ganzen Monats; andere verzichten auf den Kauf einer langersehnten Sache und spenden das Geld lieber.

Diese Solidarität hätte ich kaum erwartet - und es freut mich sehr, dass Deutschland nun endlich zeigt, dass es EIN Volk ist.

Vielleicht brauchen die Menschen erst eine Katastrophe um zu verstehen, dass wir gemeinsam stärker sind und nicht, wenn jeder nur an sich denkt.

Auch viele Firmen haben sich dem \"Spendenmarathon\" angeschlossen.

So wird man bei MC Donalds beim Bezahlen gefragt, ob man etwas spenden möchte.

Der Focus zum Beispiel gibt 1 Euro pro gekaufter Zeitschrift diese Woche an die Flutopfer ab.

Es ist ein sehr positives Zeichen, dass die Menschen nun die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam anpacken - ob nun durch aktive oder passive Hilfe.

Es ist schön, dass es soetwas noch gibt!

Weiter so!!!!

7 Bewertungen