Thema Kreißbett Testbericht

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Erfahrungsbericht von stein-becker

Der 16. Februar 2000 - Freude aber auch Schmerzen!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

==Dieser Bericht ist als Geschenk an meine Tochter Alissa entstanden und in einer persönlichen Art geschrieben, genau so, wie ich ihn ihr eventuell auch erzählen würde. Er entstand gleich ein paar Tage nach Alissas Geburt.==

Diese Nacht habe ich ganz schlecht geschlafen. Nicht wegen Dir mein Schatz, ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen, die einfach nicht besser werden wollten. Eingeschlafen bin ich dann auch irgendwann und als ich um 04.00 Uhr erwachte, waren sie doch endlich weg. Zum Glück! Um 09.30 Uhr bin ich dann aus meinen Träumen gerissen worden. Also blieb ich gleich auf, da ich eh in die Klinik zur Untersuchung mußte. Auf dem Weg zur S-Bahn (ca. 10.30 Uhr) habe ich schon ein paar Wehen gespürt und sie als Vorwehen eingestuft. So begann dieser wunderschöne Mittwoch im Februar.

In der Klinik hat das CTG die Wehen weiterhin aufgezeichnet, ich habe mich gefreut, daß Du wieder fleißig übst. Einen neuen Termin habe ich dann für Freitag bekommen und machte mich auf den Heimweg, um den Vorwehen ein Ende zu setzen. Unterwegs habe ich noch vier Krapfen zum Essen mitgenommen.

Daheim angekommen haben wir erstmal gefüttert, danach habe ich das Kirschkernkissen angewärmt und mir auf den Bauch gelegt (in der Hoffnung die Wehen würden vergehen). Aber das Gegenteil war der Fall, sie kamen jetzt sogar alle 5 min statt alle 10 min. langsam habe ich mich damit angefreundet, daß es doch die Geburtswehen sind. Einen letzten Test wollte ich noch in der Duschwanne mit warmen Wasser starten. Auch Deinem Vater müßte ich im Ernstfall noch Bescheid geben, aber damit warte ich lieber noch. Ich saß gerade in der Wanne, als ich den Schlüssel im der Tür hörte und Dein Vater hereinkam. Zum Glück ist bei ihm eine Stunde ausgefallen, so daß er schon eher zu uns kommen konnte. Nun kamen die Wehen bereits alle 4 min und wir machten uns langsam damit vertraut in die Klinik zu fahren und Dich vielleicht schon bald in den Armen halten zu können. Wir beschlossen ? nach einem klärenden Anruf in der Klinik ? ein Taxi zu rufen. Um ca. 16.00 Uhr sind wir dann in der Klinik eingetroffen.

Die Hebamme hat mich untersucht und gemeint, daß jetzt der Startpunkt (Muttermund 3cm) für die Geburt wäre und wir die Klinik nur noch zu dritt verlassen würden. Wir hatten nach der Untersuchung noch etwas Zeit, also habe ich mich erstmal in der Verwaltung angemeldet und sind dann noch etwas spazieren gegangen. Deinen Großeltern haben wir dann auch Bescheid gegeben, daß wir nun in der Klinik sind, es aber noch dauern kann bis Du auf der Welt bist. Um 18.30 Uhr war der Muttermund dann 4cm auf, also 1cm nach einer Stunde. Ich dachte schon das kann ja noch dauern. Ich bekam ein Zäpfchen und durfte dann in die Badewanne. Am Anfang war es sehr schön und entspannend, aber nach ca. 1 Stunde wurden die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer und die Wehen immer schmerzhafter und stärker. Ich habe dann doch um eine PDA gebeten. Dafür mußte ich aber aus der Wanne raus, was mir nicht schwer fiel.

Dein Vater, Du und ich machten uns dann auf den Weg in den Kreißsaal (ca. 20.00 Uhr). Dort wurde ich nochmals untersucht (Muttermund 6cm), um festzustellen, ob eine PDA überhaupt noch möglich ist. Ich hatte Glück! Mir mußte auch noch Blut abgenommen werden, um die PDA richtig dosieren zu können. Um 21.45 Uhr hatt ich dann endlich keine Schmerzen mehr, d. h. ich habe von den Wehen nichts gespürt. Nur auf dem CTG konnte ich sehen, wann eine kam. Die Zeit dazwischen war sehr schmerzhaft. Die Wehen waren sehr heftig. Außerdem bekam ich Schüttelfrost und mir wurde übel. Ich habe fast nur noch gezittert. Immer wieder habe ich zur Uhr gesehen, wann die Anästestistin denn endlich kommen würde. Mit der PDA war es dann echt super. Der Schüttelfrost ließ nach und mir war nicht mehr übel. Auch wurde ich wieder ruhiger.

Der Muttermund war mittlerweile fast ganz offen. Dein Vater und ich haben dann die Musikrichtung geändert, da ich mich nicht mehr entspannen mußte. So haben wir einen Radiosender gesucht, bei dem wir auch etwas über das Fußballspiel mitbekamen. Da ich eine PDA hatte, habe ich auch nicht gemerkt, daß Du nach unten gedrückt hast und raus wolltest. So hat mir die Hebamme Anweisungen gegeben, wie ich zu ?Pressen? habe. Das hat aber nicht so recht klappen wollen, da ich nicht wußte, wohin ich Pressen sollte. So haben wir es um ca. 23.30 Uhr nochmals versucht und da hat es viel besser geklappt. Wir hatten zum Schluß recht viel Spaß, da der anwesende Oberarzt immer Scherze gemacht hat und ich mitten unter den Preßwehen lachen mußte.

Um 23.46 Uhr war es dann soweit und Du hast das Licht der Welt erblickt. Ich habe nur noch gespürt, wie Deine Füße ?rausgeflutscht? sind. Es war toll wie Du so glitschig auf meinem Bauch gelegen hast. Die Schmerzen und die Warterei waren vergessen. Du hast Deinen Vater und mich mit lautem Geschrei begrüßt. Während ich genäht wurde, hat Dich Dein Vater herumgetragen, da warst Du dann ganz ruhig. Um ca. 2 Uhr war ich dann auf meinem Zimmer. Du bist schon vorher an der Brust eingeschlafen und kamst gleich ins Kinderzimmer. Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, da ich immer an das kleine ?Päckchen? auf meinem Bauch denken mußte.

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