Thema Stillen Testbericht

Thema-stillen
ab 5,67
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(8)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(2)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(1)

Erfahrungsbericht von Nathalie001

Komm an meine Brust und sauge

Pro:

Kostet nichts und immer verfügbar, die Nähe zum Kind, gesund für das Baby, und sicher 1000 andere Pro

Kontra:

Nicht jede Mami kann und deswegen liebt sie ihr Kind nicht weniger

Empfehlung:

Ja

Muttermilch ist das Gesündeste was man einem Baby geben kann.
Wenn man sein Baby liebt gibt man ihm natürlich gerne das Beste und das tat und tu ich nun bei meinem 3. Kind. Obwohl der Eine oder Andere gerne die Unabhängigkeit seines Körpers oder gar die Angst der Busen könnte dadurch schlaff werden, aus Zeitmangel lieber nicht stillt, möchte ich jene die die Möglichkeit haben dazu aufrütteln es doch zu tun.

Warum sollte man stillen:
Es wurde zu Beginn der Menschheit schon getan und wir tun es immer noch. Wenn ich meinem Baby meinen Busen gebe, weiß ich, dass es Trost, Zuneigung und auch Liebe bekommt. Auch der Hunger und Durst wird gestillt. Vitamine welche keine andere Nahrung in sich hat wird so weitergegeben. Gerade in den ersten Tagen, obwohl viele denken da hat man noch keine Milch, die Vormilch ist es die genauso gebraucht wird und es reicht als Nahrung für das Baby aus. Viele Krankenhäuser geben gerne mal ein Fläschchen mit Muttermilchersatz, NEIN das braucht das Baby nicht. Wenn man das Baby vom 1. Augenblick an die Brust nimmt, wird es sich die benötigte Menge schon selbst holen. Die ersten paar Tage hat das Baby auch noch vom Bauchinneren genug Nahrung in sich und man braucht nicht denken das es verhungert.

Kinder welche gestillt werden, entwickeln sich besser sagt man, ob es das tatsächlich tut ist mir einerlei. Doch den Schmerz von der Geburt überwinde ich damit, dass ich das Glücksgefühl welches ich durch das Stillen immer wieder habe wegmache.
Die Angst das ich zuwenig Milch für mein Baby habe, hatte ich auch des öfteren, doch dann nehme ich die Waage und merke durch das vorher – nachher abwiegen, dass es genug getrunken hat.

Die Abwechslung von der einen zur anderen Brust ist genauso wichtig, damit werden die dementsprechenden Gehirnhälften des Kindes angeregt. Aber auch die Milchzufuhr geregelt.
Tipps für das wie lange hörte auch ich des öfteren, doch jedes Baby ist anders. Mutter erkennt selbst wann das Baby spielt, wann es trinkt, wann es satt ist. Ich lasse einen Busen stets austrinken und wenn es dann noch hungrig ist gebe ich den anderen Busen.

Auch ist für viele das Zufüttern sehr aktuell, besonders in den Sommermonaten glauben so manche Mamis das Baby braucht wegen der Hitze etwas Tee. Nein braucht es nicht. Die Mama hat auch dafür den Busen, diese Milch hat ständig die richtige Temperatur und ist niemals abgestanden, somit auch jederzeit zur Verfügung stehend.

Unabkömmlich wegen dem Stillen?
Na und? Wenn du nicht gerne für dein Baby da bist, für was hast du es? Und doch kann man sich Zeit rausschinden wo man ohne dem Baby auch mal was tun kann. Bei meiner 2. Tochter bekamen wir gerade eine größere Wohnung, der Umbau erforderte auch meine Hilfe und so ließ ich so manches Mal meine Schwiegermutter mit der Kleinen in der alten Wohnung um in der neuen Wohnung zu helfen. Ich spürte stets wenn meine Kleine Hunger hatte und machte mich dann auch auf den Weg zurück zu ihr. Dieses Gefühl, zu wissen zu spüren was wann ist, kann einem niemand geben oder nehmen.

Die Zweisamkeit mit dem Baby ist es auch, welche einer Mutter zusteht. Sie gehört zum Baby wie es in der Zeit der Schwangerschaft auch war. Denn diese Abhängigkeit gibt dem Baby später die Sicherheit und den Schutz. Eine Mutter ist auf ihr Baby stets bedacht. Die Reaktion einer Mutter ist bewiesen um einiges schneller als die von anderen. Wenn eine Mutter mit ihrem Kind über die Straße geht, schaut sie wie eine Mutter ob ihrem Baby Gefahr droht. Bei Momenten die gefährlich werden überlegt eine Mutter nicht sondern reagiert, auch mit ihrem eigenen Leben wenn es sein muss, welches sie ohne Überlegung für ihr Kind sofort riskiert und gibt.
Dies sah ich mal bei Galileo und ich bin mir sicher, durch die Stillzeit, egal wie lange diese dauert, wird dieses Mutter-Kind-Verhältnis enger und auch intensiver. Ich will nicht behaupten, dass Mütter die nicht stillen ihre Kinder nicht lieben! Aber sie können das Gefühl dieser Zweisamkeit nicht empfinden! Das Baby an der nackten Haut zu spüren, wie es an dem Busen saugt um sich zu beruhigen, seine Gefühle wie es den Busen streichelt um massiert um an die Milch zu kommen, da sie damit den Milchfluss anregen.

Sicher sagen viele, wenn ich meinem Baby die Flasche gebe, schläft es schneller durch. Das mag schon sein, aber ich nehme mein Baby aus der Wippe neben mir und lege es an meinen Busen, so schlafe ich gleich wieder ein und mein Baby genauso nachdem es sich das von mir geholt hat was es braucht. So spüre ich stets das es meinem Baby gut geht.

Meine 2. Tochter bekam mit 4 Wochen ungeimpft den Keuchhusten, 4 Ärzte samt Krankenhaus erkannten ihn nicht. Sie kotzte was das Zeug hielt, 2 Hand voll waren es, doch ich legte sie danach immer wieder an die Brust. Ich war mit ihr 4 Tage im Mutter-Kind-Zimmer das auch von der Krankenkasse bezahlt wird, wenn man stillt. Wenn man nicht stillt, benötigt man eine Zusatzversicherung da es pro Tag um die 32 € kostet. Doch ich war dort fast alleine mit ihr, denn die Schwestern dort halfen mir nur sehr wenig. Ich verließ mit meiner Tochter nach 4 Tagen das Krankenhaus um mich mit meinem Mann abzuwechseln. Da unsere Kleine durch den Husten mit dem Atmen immer wieder aufzuhören drohte. Es war eine furchtbare Zeit, die aber durch die Muttermilch keine Schäden bei der Kleinen hinterließen. Sie holte alles in den „guten“ Zwischenzeiten auf. Sie entwickelte sich wie jedes andere Baby. Doch es lehrte uns, wie wichtig Hautkontakt und Muttermilch sind.

Auch Papi ist wichtig beim Baby. Er sollte genauso das Bay auf seine nackte Brust nehmen, denn das Baby kennt schon vom Bauch seine Stimme und erkennt diese auch danach. Ja das behaupte ich zu wissen. Beweise habe ich keine dafür, doch mein Gefühl ist mir Beweis genug. Wenn Papi das Baby nimmt und auch mal massiert oder wickelt wird diese Beziehung auch eine ganz besondere. Denn ein lieber Papi ist bei den Kleinen sehr wichtig. Man sagt, wenn Kinder in den Lernphasen sind also 2 / 3 Jahre sind 10 Minuten Papi effektiver als ein Tag von der Mami. Sie merken sich die Dinge vom Papi einfach besser. Warum das so ist, weiß ich auch nicht, doch ich merkte wie wichtig es ist, dass Kinder einen Papi haben.

Wichtig ist auch die Beziehung von Mami und Papi, wenn die beiden sich gut verstehen und auch kleine Kinder bekommen das sofort mit, prägt sie das für das ganze Leben. Man darf nicht vergessen, wir lernen das meiste von unseren Eltern und ihren Leben. Doch Geschwister sind was schönes und sie helfen einem Baby genauso. Nur sollte man versuchen, dass keine Eifersucht entsteht. Da kann ich Gottlob nicht mitreden, da meine Kinder nicht eifersüchtig aufeinander sind. Zumindest was die Liebe von Mami und Papi anbelangt.

Doch nun bin ich vom Stillen abgekommen. Stillen selbst ist auch nicht immer einfach. Denn das eine Kind beißt die Brustwarze, das andere macht den Busen wund, das nächste ist zärtlich. Letztes Kind ist einfach, doch für die anderen beiden, gibt es Behelfe wie Hütchen, die man in diversen Läden bekommt und die man überziehen kann beim Stillen. Auch Sonne und frische Luft tut dem wunden Busen gut. Auch die Vorsorge in der Schwangerschaft ist nicht unwichtig.
Bereits in den letzten Schwangerschaftswochen begann ich meinen Busen auf das Stillen vorzubereiten. Beim Duschen massierte ich meinen Busen und die Warze versuchte ich mit dem Wasserstrahl abzuhärten.
Denn in der Schwangerschaft wird der Busen empfindlich und reagiert auf jede Berührung mit harten Stoffen. Was aber auch ganz wichtig ist, ist der BH, der sollte in der Schwangerschaft gut stützen und feste Träger haben.
Auch in der Nacht ließ ich den BH stets an um meinen Busen in Form zu behalten.
Ist es dann soweit, dass ich stille, ist ein guter, fester Stillbusenhalter sehr wichtig. Denn welche Frau will schon gerne danach einen Hängebusen haben? Also kann ich mich nicht auf mein Gewebe verlassen und muss dem etwas helfen, was man mit einen guten BH durchaus tun kann.

Die Einlagen haben es auch so an sich. Ich benütze von sämtlichen Marken die Stilleinlagen, von Wegwerfeinlagen bis zu den Schalen bis hin zu den auswaschbaren und bin nun zu den ganz normalen Mullwindeln gekommen die ich sowieso stets für das Baby brauche und ich dementsprechend zusammenlege und mir in den BH lege. Da kann die Milch schon ausrinnen, meine Blusen und Shirts merken es nicht. Und die Milch rinnt bei mir sehr oft und viel aus.

Außerdem hat die Windel den Vorteil der Bedeckung. Damit ich überall wo ich gerade bin meinen Busen vor Blicken bedecken kann. Somit schützt mich eine Stoffwindel doppelt.

Wichtig ist es aber auch, dass man den Busen beim Stillen stets sauber haltet. Damit meine ich, dass man den Busen nicht mit Seife wäscht sondern nur mit reinen Wasser. Denn das Baby würde dies sofort im Mund haben beim Trinken. Und ich glaube nicht, dass dies besonders gut schmeckt oder gesund wäre. Also reines Wasser reicht! Die Hygiene möchte ich nicht gesondert ansprechen, da ich der Meinung bin, sie ist selbstverständlich für eine Mutter die das Beste ihrem Kind gibt.

Auch über die Nahrung der stillenden Mutter könnte man noch einiges schreiben, doch ich denke mal, dass eine Mami die ihr bestes für ihr Kind möchte auch dementsprechende Nahrung zu sich nimmt. Also frisches Gemüse und auch Obst. Aber vor allem ausgewogene Ernährung. Ganz wichtig ist aber viel zu trinken. Immer ein Getränk bei sich zu haben auch in der Nacht, denn wer Flüssigkeit verliert, sollte sie auch wieder zu sich nehmen. Eisenwerte kontrollieren lassen! Zahnhygiene unbedingt beachten! Da kaputte Zähne genauso ihre Auswirkung haben.

Zusammenfassend könnte ich nochmals alle Gründe punktuell aufzählen, doch das lass ich nun, da ich lieber wieder Stillen gehe. Doch eines fällt mir gerade ein. So manches Krankenhaus besteht noch immer auf die „4 Stunden Wartezeit“ NEIN das Baby soll trinken, wann immer es mag. Und wenn es jede Stunde mag, soll es auch jede Stunde angelegt werden. Denn nicht immer ist es hungrig, manchmal mag es auch nur getröstet werden oder ist wegen Hitze recht durstig. Welcher Erwachsene schaut auf die Uhr und sagt sich „erst in 4 Stunden darf ich wieder was trinken“. Also stillt und gebt dem Baby was ihm zusteht!

Und den Müttern ohne Milch im Busen empfehle ich, das Flascherl mit der richtigen Nahrung und das Baby an sich zu nehmen als ob sie es stillen würde. Rechts und Links anlegend das Baby halten und die Flasche geben.

Vom Abstillen will ich nicht reden, auch nicht über die Dauer vom Stillen, da die Dauer des Stillen jede Mutter selbst bestimmen sollte und das Abstillen sollte mit dem Arzt besprochen werden. Der kann einem da ganz gut helfen, ich ließ es einfach und fütterte dazu, ganz einfach und doch mit wenig Schmerzen.

12 Bewertungen