Thema Tattoos Allgemein Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Hautverträglichkeit:  sehr gut
  • Aussehen:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von P.Nibel

Ich bin ein KNACKI ...

Pro:

schwer zu sagen...

Kontra:

schmerzhaft, endgültig und definitv

Empfehlung:

Nein

und bluttriefende Hautfetzen hängen an meinen Armen herab. Mit verbissenem Gesichtsausdruck beobachte ich, wie Jimmi-Boy zart mit seiner Tätowiermaschine ansetzt. AAAARGGHH!!! Schmerzen... Mit 5000 Nadelstichen pro Minute jagt mir der fette Jimmi Tinte unter die Haut.

Tränen der Wut treten mir in die Augen. Jimmi macht Pause und sieht mich hämisch grinsend an. \"Schon genug?\" Ich lege meinen John-Wayne-Blick auf \"Nie...!\"

Der fette Jimmi wetzt das Messer und holt aus \"Jetzt schneid ich Dir Dein Herz heraus...\" AAAAAAaaaaaaahhhhh...biiieep...biiieeep...biiieeep...der Wecker klingelt.

Was für ein Traum...schweißgebadet begebe ich mich ins Bad, um mir meinen Körper anzusehen. Ich erwarte Blut, viel Blut und geschwollene Haut. Doch das Wesen im Spiegel hat nichts dergleichen. Puuhh...was für ein Traum.

Seit Tagen beschäftige ich mich mit diesem Thema und nun so eine ungemein optimistische Träumerei?! Ich mache mich auf den Weg, um nun endgültig alle Vorurteile zum Thema Tätowieren aus dem Weg zu räumen.

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Tattoo?? Hmmm, woher kommt dieses Wort überhaupt? Ich mache mich schlau: Tattoo kommt von \"Tatau\" und ist tahitianischen Ursprungs. Tatau bedeutete soviel wie \"Wunden schlagen\". Wie treffend...! Dabei ist das Tätowieren dort nichts Ungewöhnliches. Schon seit Jahrtausenden versehen die Polynesier ihre Körper mit kunstvollen Motiven. Und noch heute werden Bilder in alten rituellen Verfahren mit kleinen Kämmen aus Knochen und Stoßzähnen in die Haut geschlagen. Aauu, kann ich da nur sagen. Da lob ich mir den fetten Jimmi aus meinen Träumen.

Gar Ötzi, der gefrorene Opa, trug Tattoos mit sich herum. Cirka 15 Stück verzieren seinen Bo-Frost-Körper.

Und nun ist der Kult wieder da. The New Generation im Taumel der Tattoo-Mysthik. Nicht mehr Knackis oder Seeleute lassen sich Bilder in die Haut stechen, nein. 15jährige stehe in den zahlreichen Studios Schlange und wollen unbedingt... . Ob die Spcie Girls oder Stephanie von Monaco, alle wollen.

Heitere Anmut ist so ziemlich das Letzte, was der (normalerweise) sorgfältig gestichelte Bilderreigen versprüht. Eher düster und martialisch wirkt die trendy Hautkunst. Und ich will dazu gehören. Vielleicht. Möglicherweise. Naja, mal sehen...

Der Körper als Tempel? Warum nicht. Sogar der Bibel-Paulus schrieb seinen Freunden in Korinth, der Leib sei ein Tempel des Heiligen Geistes. Noch dazu forderte er sie aus \"so verherrlicht denn Gott mit Eurem Leib!\"

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Ich stehe im Eingangsbereich eines Tatto-Studios in Dresden. Mir ist etwas komisch. Hinter einer Glastür sehe ich einen Liegetisch inmitten des Raumes. Darüber hell leuchtende Deckenstrahler. Die Nadelmaschine sirrt in hohen Frequenzen und sieht aus wie eine Pistole. Sehr beruhigend das. Aber trotzdem scheint alles schön sauber und steril. Keine fettigen tranigen Typen mit Gras im Maul. Keine Harleys vor der Eingangstür oder Schlägertypen im Warteraum.

Ich habe mich für ein Motiv mit dem dornengekrönten Jesus entschieden. 270 Euro für ein Stück Oberarm. Schon das tut weh.

Je länger ich warte und die schmerzverzerrten Gesichter sehe desto mullmiger wird mir. Eine richtig Entscheidung?! Werden mich meine Kinder verachten, wenn wir einmal am Strand liegen und allen mein Tattoo zeige?!

Ich mache eine coole und lockere Handbewegung. \"Bin gleich wieder da...\" Denkste. Lieber kauf ich mir eine Bravo und nehme mit Abziehbildern vorlieb. Mein schöner Körper, näää....

beklebter P.Nibel

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