Thema Tattoos Allgemein Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Hautverträglichkeit:  sehr gut
  • Aussehen:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Grindolf

Ein paar Tips, wie man das Tattoo-Studio seines Vertrauens findet

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da echte Tattoos (von Henna- oder Temp-Tattoos rede Ich hier nicht, da ich mich damit nicht auskenne) ein Leben lang halten sollten, sollte man sich bei der Auswahl des Studios definitiv nicht auf den Zufall verlassen. Daher hier ein paar Tips, die mir aus eigener Erfahrung geholfen haben, ein vertrauenswürdiges Studio für mein Tattoo zu finden :

1. Umhören
Erkundigt euch doch mal in eurem Freundeskreis, bei Verwandten (falls eure Tattoo-Pläne nicht vorerst geheim bleiben sollen :-)) ) , in der Firma oder im Sportverein nach Leuten, die schon ein Tattoo haben. Wahrscheinlich werdet Ihr überrascht sein, wie viele irgendwo ein Tattoo haben, von denen Ihr es gar nicht erwartet hättet (ging mit jedenfalls so). Auf diese Art und Weise könnt Ihr direkt von der Quelle erfahren, wer mit welchem Studio gute Erfahrungen gemacht hat und das ist eigentlich schon das Wichtigste bei der Sache. Reklame kann jeder machen, aber in kaum einer anderen Branche sind zufriedene Kunden so wichtig wie beim tätowieren. Negatives spricht sich gerade in diesem Bereich extrem schnell herum und ist für ein Tattoo-Studio absolut tödlich.

2. Der äußere Eindruck
Wenn Ihr auf ein Studio mit gutem Ruf gestoßen seid, solltet Ihr euch den Laden ruhig mal ganz in Ruhe anschauen und wenn möglich auch mal den/die Tätowierer bei der Arbeit beobachten. In den meisten Studios ist das ohne weiteres möglich, sofern sich nicht gerade jemand an intimeren Stellen verschönern läßt.
Absolute Sauberkeit im gesamten Studio sollte obligatorisch sein, die Nadeln sollten nur original verpackt verwendet werden, der Tätowierer sollte Handschuhe tragen, Farben dürfen nicht aus der großen Flasche heraus verwendet werden, sondern nur aus kleinen Einwegbehältern.
Tätowierer, die nebenbei während der Arbeit rauchen, trinken oder essen, wären zumindest für mich ein Grund, mich mach einem anderen Studio umzusehen.

3. Referenzen und Stil
Die meisten Tätowierer machen Fotos von ihren Werken und legen diese dann in Ihrem Studio aus. Dadurch kann man sich in etwa ein Bild davon machen, was ein Tätowierer kann und mit welchem Stil er am besten zurecht kommt. Ein Tätowierer, der geniale Fantasy-Bilder hinbekommt, muß nicht zwangsläufig Tribal-Motive in gleicher Qualität können. Manche Tätowierer arbeiten gerne mit Schattierungen, andere überhaupt nicht. Der eine Tätowierer hat eine Begabung für einfarbige Bilder, andere machen lieber etwas farbiges. Fragt nach ! Ein Tätowierer, der aus seiner Arbeit ein großes Geheimnis macht, wäre für mich persönlich nicht vertrauenswürdig.

5. Die Beratung
Bei den Tätowierern, die Ich kenne, wird Beratung ganz groß geschrieben. Das Motiv wird genau besprochen, es wird geklärt, welche Größe die passende wäre, gegebenenfalls kann ein guter Tätowierer eine Vorlage nach den Wünschen des Kunden abändern. Auch bei der eigentlichen Auswahl eines Motivs sollte der Tätowierer bereit sein zu helfen. Fragt ihn ruhig, ob er bestimmte Effekte, die auf der Vorlage ganz klasse aussehen, auch in Natura so hin bekommt.
Ein guter Tätowierer wird notfalls auch darauf hinweisen, wenn ein bestimmtes Tattoo an einer bestimmten Stelle nicht richtig zur Geltung kommen würde, oder bestimmte Farbkombinationen am Ende nicht gut aussehen würden, anstatt wild drauf los zu arbeiten.
Vor dem Beginn der eigentlichen Arbeit wurde bei mir außerdem eine regelrechte Checkliste abgearbeitet. Man wurde gefragt, ob man in den letzten Stunden etwas gegessen hat, ob man Alkohol oder Medikamente zu sich genommen hat, ob allergische Reaktionen bekannt sind, ob man gelegentlich Kreislaufprobleme hat und so weiter. So stelle Ich mir verantwortungsvolles arbeiten vor.
Vor allem sollte auch kein Zeitdruck herrschen. Ich hätte kein Vertrauen zu einem Tätowierer, der ständig auf die Uhr schaut und in den nächsten zwei Stunden noch unbedingt drei Kunden abfertigen will. Tätowierungen in Rekordzeit sind vielleicht etwas für das Guinnes-Buch, aber nichts für mich.

6. Hinterher
Wenn ein Tätowierer von sich aus anbietet, sich das Tattoo nach ein paar Wochen noch einmal anzuschauen, ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen.
Der Tätowierer sollte außerdem bereit sein, daß Tattoo notfalls kostenlos nachzubessern, da es immer mal vorkommen kann, daß einzelne Bereiche nach 3-4 Wochen verblassen oder bestimmte Farben stärker absorbiert werden als andere.

7. Und sonst ?
Bei meinem Tätowierer hatte Ich den Eindruck, daß Ihm der Job richtig Spaß macht und er sich mit dem Ergebnis seiner Arbeit identifiziert. Man hat richtig gemerkt, daß er unbedingt bei jedem Auftrag ein absolut perfektes Tattoo hinbekommen will, auch wenn es mal eine halbe Stunde länger dauert als geplant.

Fazit : Ich denke, wer sich einigermaßen Zeit bei der Auswahl „seines“ Tattoo-Studios nimmt und auf die eine oder andere Kleinigkeit achtet, sollte auf der sicheren Seite sein.

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