Thema Tattoos Allgemein Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Hautverträglichkeit:  sehr gut
  • Aussehen:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Charlienschen

Charlienschen ist jetzt tattoowiert

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit meinem 13. lebensjahr wollte ich ein Tattoo haben und nun mit 19 hatte ich endlich den Mut aufgebracht mir diesen Traum zu verwirklichen.
Für mich bedeutet eine Tattoowierung eine Verschönerung meines Körpers, und ist ein Ausdruck der Abgrenzung des Konservativen und der Freiheit.
Leider muss ich feststellen, dass aber auch viele Leute, hier besonders ältere Menschen, Leute mit Tattoos direkt kategorisieren als Schwerverbrecher und ähnliches (*g), was ich sehr schade finde.
Hier würde ich mir doch mehr Toleranz wünschen.
Zuersteinmal machte ich mir große Gedanken über die Stelle, wo das Tattoo sein sollte und vor allem welches Muster ich genau dort haben wollte.
Klar war eigentlich, dass das Tatto am Rücken sein sollte, jedoch war ich mir unsicher ob ich es wirklich am Steißbein machen lassen sollte, oder zwischen den Schulterblättern, da am Steißbein nun wirklich jeder 2. eins hat. Letztendlich habe ich mich aber doch fürs Steißbein entschieden, da ich meine Entscheidung nicht davon abhängig machen wollte, wer sonst noch an dieser Stelle tattoowiert ist.
Sicher war ich mir auch, dass es ein Muster sein sollte, um genauer zu sein ein Tribal. bei einem Tribal handelt es sich ein länglich gezogenes Muster, was aber keine bestimmte Figut darstellt. Es gibt Tribals mit rundlichen Linine, Tribals mit mehreren Kanten, welche die eher eine dreieckige Form haben.
Mir persönlich gefallen die kantigegen besser und deshalb hatte ich dort gleich mehere in die engere Wahl einbezogen, wobei mir die Entscheidung recht schwer fiel, welches ich denn nun eintattoowiert haben wollte, ich wolle es ja schließlich nicht bereuen, das Falsche genommen zu haben.
Dann aber hatte ich mich wirklich für das ultimative, schönste aller Tattos entscheiden. Meiner Meinung nach muss man auch diese meinung von seinem tattoo haben, denn sonst wird man es irgendewann bestimmt bereuen.
Die Farbe sollte schwarz sein, weil schwarz meine Lieblingsfarbe ist und auch sehr gut zu mir passt.

Das Tattoostudio.
Bei der Auswahl eines Studios sollte man darauf achten, dass es dort sauber ist.
Das heißt für mich, dass das Tattoowierzimmer ein Extraraum sein muss, wo Beobachter keinen Zutritt zu haben ( nicht weil es mir unangenehm wäre, sondern wegen der Hygiene), außerdem sollten Fußboden und Wände aus leicht abwaschbarem Material sein, wie Fließen oder Holz, so dass alles möglichst gut immer gesäubert werden kann und sich keine Bakterienherde bilden können.
Desweiteren sollte im Studio nicht geraucht werden dürfen, jedenfalls nicht im Zimmer, wo tattoowiert wird.
Ansonsten muss der Tattoowierer Handschuhe tragen, die in jeder Pause gewechselt werden müssen, weil dann ja Keime von Gegenständen, die berührt werden an die handschhuhe kommen könnten.
Einwegnadeln und Farbe, die nur für mich benutzt wird, sind unbedingt notwendig, denn anders besteht ein hohes Risiko der Krankheitsübertragung.

Der Preis:
Ein Tattoo ist sehr teuer, aber es hält dafür auch ein leben lang. Meiner Meinung nach hat man dieses Geld deshalb auch wesentlich besser investiert als bei einem Urlaub, denn dort ist nach spätestens 2 Wochen der Spaß vorbei, bei einem Tatto dagegen nicht.
Mein Tattoo hat 210 € gekostet.
Es ist aber auch relativ groß,so, circa 20 cm.

Das eigentliche Tattowieren:
2 Wochen hat es von der Terminfestlegung bis zum eigentlichen Termin gedauert.
So weit ich weiß stechen die wenigstens Tattostudios noch am gleichen Tag, denn man soll ja nochmal Überdenkzeit haben.
Dann war es aber bei mir soweit und mit weichen Knien habe ich dann das Studio betreten.
Dortwurde dann erstmal mein Tattoo mit einer Art Abziehtattoo auf meine gewünschte Stelle geklebt.
Und dann gings los.
Und ab jetzt wirds schmerzhaft.
Zuersteinmal wird das Tattoo mit einer breiten Nadel umrandet um eine Kontur zu ziehen.
Das war meiner Meinung das schmerzhafteste, es geht aber auch eigentlich relativ schnell rum. Das schlimme daran war, dass man dabei absolut still halten muss, ich aber öfters mal vor Schmerz zusammengezuckt bin. ich glaube der Tattoowierer hat die Krise bekommen.(*g)
Der Schmerz ist in etwa so zu beschreiben, wie wenn man die ganze Zeit über mit Brennnesseln über den Rücken gestrichen bekommt.
das geht aber eigentlich relativ schnell rum und dann kommt auch schon das Ausmalen.
Hierbei wird eine dünnerer Nadel genommen, welche je nach Stelle weniger oder mal mehr Schmerzen verursacht, im Ganzen aber noch ganz akzeptabel sind. Das gute hierbei ist, dass mehrmals über die selbe Stelle gegangen wird, so dass die Haut leicht taub wird und so der Schmerz abschwächt.
Vor meiner eigegenen Erfahrung habe ich immer von Leuten gehört, dass es auf dem Knochen besonders wehtut.
Dem kann ich aber gar nicht zustimmen.
Das Ausmalen hat wirklich eigentlich nur ganz untem, am untersten bereich der Wirbelsäule wehgetan und an den Seiten rechts und links, etwa auf Höhe der Nieren. Es hat hier also weniger etwas mit den Knochen zu tun als mit den Nerven.
Was ich auch nch wichtig finde zu erwähenen, ist das ein Tattoo nicht 3 Stunden Schmerzen am Stück bedeutet, sondern, dass etwa 5 bis 10 Sekunden gestochen wird, eine kleine Pause gemacht wird, weil neue Farbe auf die Nadel genommen werden muss und diese Prozedur immer so weiter geht. Diese Pausen sind sehr angenehm.
Mein Tattoo hat circa 3 1/2 Stunden gedauert, wobei aber eine Raucherpause für eine halbe Stunde eingelegt worden ist.
Im Ganze muss ich sagen, dass es bei mir eine sehr schmerzhafte Prozedur war, wobei ich aber dazu sagen muss, dass ich ziemlich dünn bin und eine Fettschicht, die normalerweise die Schmerzen vermindert bei mir nun mal (leider, oder glücklicherweise) nicht vorhanden ist.

Die Zeit danach:
Wer denkt, dass nach dem Tattoowieren die Sache erledigt ist, der täuscht sich. Es handelt sich hierbei um eine offene Wunde, die weiterhin Schmerzen verursacht.
Das heißt, bei Bewegungen, die die tattoowierte Haut strecken und daranstoßen solte man auch lieber vermeiden.
Mehrmals tägliches eincremen ist Pflicht, damit sich das Tattoo geschmeidig bleibt und sich eine nicht so starke Kruste bildet.
Während das Tattoo nun verheilt juckt es wahnsinnig, man darf jedoch nicht daran reiben, denn sonst könneten sich weiße Stellen bilden und das will ich ja schließlich nicht.
Nach einer Woche fällt die Kruste dann ab und das Tattoo ist schonmal grob verheilt.

In der ersten Zeit soltle man nicht baden, heiß duschen, starke Sonnenbestrahlung vermeiden, kein Extremsportmachen, keine Wollkleidung tragen und nicht in die Sauna gehen.
Kurz gesagt alle Dinge vermeiden, die die Heilung durch abreiben der Kruste, aufweichen oder starkes schwitzen, beeinträchtigen können.

Solte dennoch etwas Farbe weggehen, so kann man sich kostenlos nachmal nachtattoowiern alssen, jdenfalls in den meisten Studios.

Fazit:
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Tattoo, wenn ich auch große Schmerzen dafür in Kauf nehmen musste.
Ich werde jetzt niemandem ein Tattoo empfehlen, weil meiner Meinung nach niemand ein Tattoo haben sollte, nur weil es eine Modeerscheinung ist und andere Leute das auch haben, stattdessen rate ich euch es euch nur mache zu lassen, wenn ihr selbst wirklich davon überzeugt seid.
Denn es hält euer Leben lang, es gibt zwar Methoden, mit denen man sich soetwas wieder entfernen lassen kann, aber es können immmer Narben bestehen bleiben.
Wenn ihr aber davon überzeugt seid, werdet ihr alle Schmerzen in Kauf nehmen, die ein Tattoo verursacht, denn das Ergebnis nachher ist wirklich wunderschön.
Allen Allergikern kann ich noch sagen, dass die Farbe, die eingestochen wird chemikalisch ist und die Gefahr einer allergischen Reaktion so gut wie auszuschließen ist, denn normalerweise zeigen die meisten Menschen nur bei natürlichen Stoffen eine allergische Reation.

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