Thema Tattoos Allgemein Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Hautverträglichkeit:  sehr gut
  • Aussehen:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von MondfeeMS

TATTOOS UND NARBEN BLEIBEN EIN LEBEN LANG

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Leser und Verbraucher !
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1. EINLEITUNG
2. DER ERSTE SCHRITT
3. WO MACHEN LASSEN
4. WORAUF ACHTEN
6. MEINE ERFAHRUNGEN
7. MEIN FAZIT


||¤1. EINLEITUNG¤||

Tätowierungen sind etwas, das die einen mögen und die anderen grundsätzlich ablehnen. Ich selbst gehöre zu den ersteren und mag Tattoos sehr gern. Ich sehe sie gern bei anderen und habe sie auch selbst. Meine Begeisterung dafür hat schon sehr früh begonnen und mein erstes Tattoo habe ich mir schon mit 14 Jahren von meinem erstem Freund machen lassen. Dumm wie man in diesem Alter ist war es natürlich ein Schriftzug mit dem Namen meines damaligen Freundes. Gut, der Freund war irgendwann wieder weg, das Tattoo blieb. Leider war die Schrift etwas groß geraten und da es von hand mit einer einfachen Nadel, Tusche und einem Zwirnsfaden gestochen wurde, sieht es auch nicht unbedingt begeisternd aus, wenn auch es sauber gestochen ist. Irgendwann werde ich ein passendes Motiv finden um etwas anderes darüber machen zu lassen, bereut habe ich es dennoch nicht, es gehörte zu meinem Leben. Heute ist man schlauer und würde wohl anders wählen wenn es um das Motiv geht und einfach mit der Nadel los legen würde man sicher auch nicht mehr. Meine Begeisterung dafür ist jedoch keinesfalls gesunken, ganz im Gegenteil, es folgten weitere, die dann auch professionell gemacht wurden.


||¤2. DER ERSTE SCHRITT¤||

Was sollte der erste Schritt sein, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, sich ein Tattoo machen zu lassen? Allem voran sollte man sich das erst einmal genau überlegen und sich Fragen stellen die da lauten, will ich es wirklich, bin ich mir bewusst darüber das mir das Tattoo ein Leben lang auf meinem Körper erhalten bleibt und ich es nicht einfach entfernen kann wenn es mir nicht mehr gefällt. Ist man dann noch immer fest entschlossen sollte man sich zunächst der frage widmen, was genau man sich als Tattoo machen lassen möchte. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten. Viele haben schon eine genaue Vorstellung was es sein soll. Ist man unschlüssig so kann man sich in speziellen Tattoo Zeitschriften schon einmal einiges ansehen und sich ein wenig Gedanken darüber machen was denn gefallen würde. Die Auswahl reicht dort von einfachen Schriftzügen, über Symbole und Ornamente bis hin zu Bildern aus den verschiedensten Bereichen und alles in den verschiedensten Größen. Von sehr klein bis zum Komplettbild für als Beispiel den gesamten Rücken ist alles vorhanden. Wird man da nicht fündig, kann man sich in das nächstgelegene Tattoo Studio begeben und nach einer Auswahl an Vorlagen fragen. In den meisten Fällen lieben dicke Heftmappen aus in denen sich zahlreiche Motive befinden. Man kann sich in Ruhe hinsetzen und diese durchsehen. Die meisten Studios sind bereit eine Kopie einer möglichen Auswahl der Motive zu machen, die man dann zur letztendlichen Entscheidung mit nach Hause nehmen kann.

Auf keinem Fall sollte man voreilig entscheiden. Ich denke da als Beispiel an bestimmte Idole aus dem Musikbereich oder Filmbereich, für die man vielleicht als junger Mensch schwärmt, weil man sie super geil findet. Dabei sollte man immer daran denken dass sich das mit den Jahren über Nacht ändern kann. Der eigene Geschmack ändert sich im Laufe der Jahre, einst angehimmelte Idole werden auch einmal alt und sehen dann womöglich alles andere als noch süß aus oder landen einen gewaltigen Schiffbruch. Alles mögliche Gründe sie irgendwann so überhaupt nicht mehr gut und interessant zu finden. Ein Poster von selbigen kann man jederzeit von der Wand nehmen und in den Müll entsorgen, ein Tattoo jedoch sitzt tief unter der haut und könnte bestenfalls heraus gelasert oder geschnitten werden, jedoch nie ohne Narben zu hinterlassen. Fazit, man sollte auf so gewählte Motive dann doch besser verzichten. Ist man mit 30 noch immer davon überzeugt, kann man das jederzeit nachholen.

Ist man sich noch nicht schlüssig was man ein ganzes Leben lang gut finden wird, sollte man vielleicht lieber auf ein zeitlos schönes Motiv zurückgreifen ohne tiefer gehende Bedeutung. Ebenso gut kann man genau das Gegenteil tun und als Motiv etwas wählen, das einen sehr tief mit der eigenen Persönlichkeit, der Einstellung und dem Denken verbindet, etwas das symbolisch die eigene Persönlichkeit ausmacht, oder aber einfach etwas, was einen wirklich gut gefällt und von dem man sich möglichst sicher ist das man es in einigen Jahren noch mit den gleichen Augen sieht.


||¤3. WO MACHEN LASSEN¤||

Hat man nun ein Motiv gefunden, welches einen zusagt und von dem man sich sicher ist das man es haben möchte, muss man sich entscheiden wo man es machen lässt. Das ist eine ebenso wichtige Entscheidung wie das Motiv selbst, bedenkt man das die Aidserkrankung sehr verbreitet ist, ist sie sogar erheblich wichtig. Manche haben vielleicht Freunde oder Verwanden die das tätowieren beherrschen und denen sie blind vertrauen können. Dies ist dann natürlich erste Wahl und noch dazu mit Sicherheit die preiswerteste. Alle anderen werden nicht umzu kommen sich ein geeignetes Studio zu suchen. Genau dann heißt es Vorsicht, gut und in Ruhe wählen und auf jede Kleinigkeit achten. Zuerst einmal wird sich natürlich jeder einen Überblick verschaffen wo in der Umgebung ein Tattoo Studio zu finden ist und wie die Preise dort sind. In den Preisen kann es nämlich erhebliche Schwankungen geben. Das nächstbeste Tattoo Studio anzusteuern, sich in den Stuhl zu setzen und es geschehen lassen, wäre absolut falsch, denn leider gibt es auch in dieser Branche ausreichend schwarze Schafe. Dazu zählen ganz besonders Studios die es nicht so genau nehmen mit der Hygiene, die Nadeln womöglich nicht gründlich reinigen und desinfizieren, gar nicht ausreichend wechseln, jene die billige Farben zum tätowieren verwenden und auch eine Unzahl an Studios die nicht unbedingt eine wirklich gute Hand zum tätowieren haben und dann pfuschen. Wichtigstes in dem Fall ist einige Studios anzusehen und zwar nicht nur dem Ruf nach sondern vor Ort.


||¤4. WORAUF ACHTEN¤||

Hat man sich dann seine kleine Liste an Tattoo Studios zusammengestellt und begibt sich vor Ort, sollte man auf einige Dinge besonders achten. Man sollte dem Studiobetreiber zunächst sagen, dass man sich erst einmal informieren und in aller Ruhe umsehen möchte. Ein gutes Studio hat selten etwas dagegen das man ihnen bei der Arbeit über die Schulter schaut. Genau das sollte man auch einige zeit tun, um einen Eindruck zu bekommen. Achtet darauf ob der Tätowierer ruhig arbeitet, ob das Umfeld hygienisch sauber erscheint oder eher nicht, schaut ihm ruhig über die Schulter und holt Euch einen eigenen Eindruck davon, ob die Motive die er fertig stellt gut gelingen oder eher weniger. Schaut Euch an wie die Farben der Tattoos die er gerade macht wirken und bedenkt das sie mit der Zeit noch etwas ausblassen. Sie sollten sehr kräftig und leuchtend aussehen. Wirken sie matt und blass, sucht Euch ein anderes Studio (Farbe schwarz bei Ornamenten ausgenommen), denn dann scheint das Studio mit eher billigen und qualitativ minderwertigen Farben zu arbeiten. Das Ergebnis wäre nach einigen Monaten ein starkes ausblassen des Motivs, was dann nicht mehr schön aussehen würde.

Angesichts der Aidsgefahr die beim tätowieren gegeben ist, ist dies der Hauptpunkt den man gründlich in Augenschein nehmen sollte. Achtet darauf ob am Arbeitsplatz des Tätowierers ein Sterilisator steht, schaut genau hin ob nach jedem Kunden die Nadeln gewechselt werden und ob der Tätowierer mit Handschuhen arbeitet. Ist eines davon nicht der Fall, raus da und ein anderes suchen. Wer in diesem Fall ganz sicher gehen möchte diese Gefahr auszuschließen, der kann sich an das Gesundheitsamt des Wohnkreises wenden. Dort gehen alle Meldungen über solche Dinges der jeweiligen Studios ein. Das Gesundheitsamt, dessen Kontrolle ein Tattoo Studio stets unterliegt, wird bereitwillig Auskunft darüber erteilen ob man dort in Hinsicht auf die Aidsgefahr mit ruhigem Gewissen hingehen kann. Liegt auch nur ein einziger Fall an Infektion dort vor, um entscheiden und weiter suchen. Auch das Fragen anderer Menschen die bereits dort waren kann etwas bringen. Fragt nach den Erfahrungen und Eindrücken vom Studio und der Arbeit der Betreiber.

Hat man sich letztendlich für ein Studio seines Vertrauens entschieden, sollte man sich einen Termin geben lassen und dem voran das Motiv was man sich vorstellt dem Tätowierer vorlegen. Fragt ob er es so hinbekommt und welche Farben dafür ratsam sind und lasst Euch mitteilen was es kosten wird. Ganz wichtig auch, lasst Euch einen Kostenvoranschlag geben, quasi eine Höchstgrenze des Betrages den ihr dann am ende für das Tattoo bezahlen sollt. Handeln lohnt in einem Tattoo Studio fast immer. Versucht den Preis etwas nach unten zu drücken, es gelingt fast immer und wer spart nicht gern den ein oder anderen Euro ein. Das gleiche gilt wenn ihr während der Tätowierung einen kleinen Fehler des Tätowierers bemerkt. Es sind auch nur Menschen und es kann vorkommen das als Beispiel der Farbton nicht genauso wie gewünscht und abgesprochen gewählt wurde oder das ein minimaler Strich ein wenig über steht. In dem fall den Mund aufmachen, nicht nur wegen der sofortigen Korrektur, sondern auch weil es da wiederum Rabatt gibt.
Wer einen etwas instabilen Kreislauf hat und sich das Tattoo an einer eher schmerzempfindsameren Stelle anbringen lässt, der sollte seinen Termin nicht unbedingt auf den frühen Morgen legen, sondern besser den Nachmittag oder frühen Abend dazu wählen.

Ganz wichtig ist nach dem tätowieren die Hinweise des Studios zu beachten. In den ersten 24 Stunden sollte kein Wasser an das frisch gestochene Motiv gelangen. Stattdessen sollte man die Wundheilung unterstützen, schließlich hat man tausende kleine Nadelstiche in der Haut. Hierzu gehört das man sofort im Studio die tätowierte Stelle dick mit Vaseline oder auch Pepanten bestrichen bekommt. Anschließend wird das ganze mit einer Frischhaltefolie umwickelt und abgedeckt. Das wird nicht nur wegen der Wundheilung getan, sondern auch weil es mit dem abheilen ein wenig beginnt zu jucken. Kratzen wäre da vollkommen das Falsche, denn man würde die frische Farbe wieder abschrappen. Diese sollte man auch unbedingt dort belassen und gegebenenfalls nochmals am folgendem Tag erneuern. Nach wenigen Tagen ist alles ganz abgeheilt und das Tattoo seiner Vorstellungen befindet sich dauerhaft auf dem Körper. Auf ausreichend Pflege gilt es natürlich auch weiter zu achten. Öfter mit einer fetthaltigen Creme einreiben und vor allem im Sommer immer gut eincremen und mit Sonnenschutzmittel versehen. Umso besser die Pflege umso länger halten sich die Farben frisch und verlieren nicht an Leuchtkraft.


||¤5. MEINE ERFAHRUNGEN¤||

Ich habe inzwischen 1 kleines und zwei etwas größere Tattoos machen lassen. Bei dem ersten davon hatte ich leider all die Infos die ich gerade an Euch gegeben habe selbst noch nicht und habe mich damit auch angeschmiert. Ich lies jenes Tattoo damals in einem Studio in Bielefeld machen. Alles machte soweit einen guten Eindruck, doch der Tätowierer pfuschte nach einer halben Stunde Arbeit gewaltig. Es war heftiger Wind draußen und das Fenster, welches auf Kipp war fiel mit einem lautem Knall zu. Der gute Mann hatte gerade die Tätowiermaschine im vollem Gange und erschrak sich so sehr, das er damit abrutschte und einen 1 cm großen Sprung mit der Maschine auf meiner Haut machte. Leider war die Farbe vorhanden und es kam zu einem Strich außerhalb des Motivs. Gut, er hat es dann mit einer kleinen Motivabänderung ganz gut wieder ausgebügelt und einiges am Preis erlassen, von 250-,DM war er auf immerhin 180-,DM herunter gegangen. Das fand ich nicht so schlimm, weil es eigentlich nur auffiel wenn man sehr genau hinsah. Die böse Überraschung kam für mich dann später. Wie gesagt fehlte mir das wissen um die Farben noch und ich hatte nicht danach geschaut. In diesem Fall wurden mehr als minderwertige verwendet und schon 3 Monate nach dem fertig stellen des Tattoo begann die Farbe stark zu verblassen. Von einem einst kräftigen rot und blau war eher nur ein Hauch von hellblau und leichtem rot übrig geblieben. Grund genug bei meiner kommenden Tätowierung das Studio in Bielefeld zu meiden. Mein nächstes Tattoo war erstklassig geworden, wenn auch ich es fast 200 km entfernt machen lies. Ich hatte den Tätowierer bei einem Trödelmarkt entdeckt, als er mich auf die Farben in minderer Qualität meines ersten Tattoos ansprach. Er zeigte mir seine Werke an seiner Frau, die an Ort und Stelle als Modell dienen musste *g* und mich begeisterte die Schönheit der sauberen Motive derart das ich den weg später in Kauf nahm. Es wurde wunderbar und in diesem Fall hielten sich die Farben auch über all die Jahre leuchtend und frisch. Genug ist es noch nicht, wie sollte es anders sein. Ich möchte gern weitere 3 Motive haben, mit denen es dann aber auch gut sein soll. Leider muss ich noch ein wenig sparen, weil mein erst gewünschtes doch eine etwas größere Geldsumme verschlingt. Da ich es inzwischen von einem Bekannten machen lassen kann, ist dies zwar schon weit unter dem eigentlichem Preis, aber dennoch teuer. Viele werden sich nun noch die bekannte Frage stellen: \" Und tut das denn nicht weh?\".
Diese Frage kann ich schnell beantworten. Wirklich sehr weh tut es absolut nicht. Die Nadeln in der Tattoomaschine haben eine erhebliche Geschwindigkeit auf Lager, so das es sich ähnlich wie beim spritzen verhält. Setzt ein Arzt eine Spritze an und schiebt sie ganz langsam und gemütlich in die haut, so wird es wehtun, macht er es hingegen schnell merkt man es kaum. Diese Maschinen haben nun das Vielfache mehr an Geschwindigkeit, so dass man es kaum wahrnimmt. Natürlich gibt es Ausnahmen, nämlich jene Körperstellen die um einiges Schmerzempfindlicher sind als andere. Dazu zähl beim tätowieren ganz klar der Intimbereich, bei der Frau die Brust, die Innenseiten der Oberarme, die Innenseiten der Schenkel und einige Stellen am Rücken, vor allem im Bereich der inneren Schulterblätter. Dennoch ist auch dort der schmerz gut erträglich und nicht so heftig das man es etwas nicht ertragen könnte. Die Größe des Motivs spielt natürlich auch eine gewisse Rolle. Aber bei sehr großen Motiven regelt es das jeweilige Studio sowieso meist so, das es in Etappen gestochen wird. Das heißt immer kleine Pausen und auch oft auf mehrere Termine verteilt. Ich selbst bereue kein einziges meiner Tattoos und freue mich auf die drei die noch kommen sollen. Wem es gefällt und wer fest entschlossen ist, sollte es ruhig tun. Aber nie vergessen, Augen auf wem man sich anvertraut. Wegmachen lassen kann man sich ein Tattoo unter umständen auch wieder. Das wird in der Regel beim Hautarzt mittels Laser getan. Ganz Narbenfrei geht es jedoch selten ab und auch nicht schmerzfrei. Bezahlen muss man es selbst, es sei denn die Kasse gewährt es wegen psychischer Beeinträchtigung durch das Tattoo. Hierfür ist dann ein gesonderter Antrag bei der Krankenkasse nötig.


||¤6. MEIN FAZIT¤||

Für mich persönlich sind Tattoos etwas Wunderschönes und wenn man beachtet in wessen Hände man sich begibt, es sich genau überlegt hat, dann ist es durchaus empfehlenswert. Von mir gibt es da eine positive Einschätzung, allerdings aus meiner eigenen persönlichen Sicht. Die Entscheidung muss jeder letztendlich ganz für sich allein treffen und immer bedenken dass es eine Entscheidung fürs ganze Leben ist.


Eure Mondfee

Copyright © by MondfeeMS

Erstellt am 17.12.2002/03:58:18 Uhr

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