Thomas Rosicky Testbericht

... bei Borussia Dortmund!?

Der erste Eindruck täuscht oft! Dies stimmt auch beim 21-jährigen Tschechen Tomás Rosicky. 65 kg Körpergewicht auf 175 cm Körpergröße verteilt, hört sich nicht gerade nach einen Goliath-Spieler an. Und das Bubenhafte Gesicht macht in auch nicht stämmiger. „Junge, iss‘ doch mal ‘n Schnitzel“, zierte die Bildzeitung als sie das erstemal über Rosicky berichteten.
Das war Anfang 2001, als der damals teuerste Bundesliga Transfer unterschrieben wurde. 25 Millionen (manche sagen 29 Mio.) musste Borussia Dortmund an Sparta Prag abgeben. Doch schon kurz darauf berichtete die Bildzeitung ein weiteres mal über ihn, eines der wenigen mal, wo sie etwas zurücknehmen: „Rosicky wird ein ganz großer“ meinten die auf einmal.

Doch persönlich ist der „kleine“ eher bescheiden. Natürlich freut er sich über die Rückennummer 10, denn in einer großen Mannschaft wie der BVB muss man schon ein ganz „großer“ sein um die Rückennummer 10 zu tragen. Die gibt es nämlich nur für die wirklichen Spielemacher, für die Regisseure einer Mannschaft, für die, die die (3 mal!) Bälle richtig verteilen können. Und so einer ist der „König“ Rosicky. Doch, wenn er Chef auf dem Rasen ist, dann sind alle anderen auch Chef. Persönlich ist er „eher ruhig und gelassen“. Wenn er mal nicht Fußball spielt, dann hat er gerne seine Ruhe, ließt oder sitzt vor dem Computer (wenigstens das haben wir gemeinsam ;-)).


Daten & Fakten

• Vorname: Tomás
  
  
• Nachname: Rosicky
  
  
• Geburtsort: Prag
  
  
• Geburtsdatum: 4.10.1980
  
  
• Sternzeichen: Waage
  
  
• Nationalität: Tschechisch
  
  
• Größe: 175cm
  
  
• Gewicht: 67 kg
  
  
• Aktueller Verein: Borussia Dortmund
  
  
• Rückennummer: 10
  
  
• Bisherigen Vereine: Sparta Prag, CKD Kompresory
  
  
• Bisherige Erfolge: Mit Sparta Prag: Tschechischer Meister 2000, 1999; EM-Teilnehmer 2000 mit Tschechien
  
  
• Länderspiele: 13 (Stand: Anfang 5.7.2001)
  
  
• Bundesligaspiele: 39
  
  
• Bundesligatore: 3
  
  
• Davon Elfmetertore: 0
  
  
• Assistiert: 9
  
  
• Gelbe Karten: 6
  
  
• Gelb-Rote Karten: 1
  
  
• Rote Karten: 0
  
  
• Eingewechselt: 0
  
  
• Ausgewechselt: 9
  

Sportliche Besonderheiten:
Warum Rosicky nicht Stürmer oder Abwehrspieler wurde ist ganz einfach zu erklären: Er ist einfach perfekt als Mittelfeldspieler, als Dirigent. Er hat einfach alles was man als Nummer 10 braucht, er ist einzigartig (ist das nicht jeder auf der Welt? Aber das ist etwas anderes!). In der langen Karriere hat Landsmann Pavel Kuka nur ganz, ganz, ganz selten ein Talent wie Rosicky gesehen. Die sensationelle Übersicht die er im Mittelfeld besitzt ist grandios. Er ist technisch begabt und die Dribblings sind eine Augenweide, meint der Kicker. Seine einzigartigen fußballerischen Dribblings macht er mit Eleganz und Leichtigkeit. Nicht umsonst wird er zuhause als Fußball-Mozart genannt.
Und was man sonst noch als Mittelfeldstratege benötigt besitzt der Mozart auch: Nämlich ein präzises Passspiel. Gerade die langen Bälle kommen (fast) immer richtig an. Wie er die Bälle verteile, das sieht man nicht alle Tage.
Aber genug geschwärmt!


Saison 2000/2001:
Zu Beginn der Rückrunde wurde der Tscheche das erste mal eingesetzt. Genauer gesagt am 2. Februar 2001, damals wurde er in der 1:0 Niederlage gegen TSV 1860 München eingewechselt und machte damit sein Bundesligadebüt. Eine Woche später im Heimspiel gegen Werder Bremen spielte er zum ersten mal in seinen damaligen zukünftigen „Zuhause“, im Westfalenstadion. Zwar gab es nur ein torloses Unentschieden, doch Rosicky legte ein Superspiel hin mit 7 Torschussvorlagen. Spitze! Ein Heimspiel später gegen den Hamburger Sportverein (HSV) war der 21-jährige entscheidend an den ersten drei Toren beteiligt, Entstand: 4:2 für Dortmund.
Und so ging es dann noch weiter in der vergangenen Saison. Er half den Borussen sehr und schließlich landeten sie auf den 3. Platz, womit sie in die Champions League kamen.
Ein Tor erzielte er leider nicht, war aber beim (unfairen) 1:1 gegen Bayern München (FCB) ganz nah dran, ein Freistoß traf in der 90. Minute nur den Innenpfosten.


Saison 2001/2002:
Während der Sommerpause, wurden einige Topspieler gekauft, der Landsmann Jan Koller (Bericht folgt in Kürze) und der Brasilianer Màrcio Amoroso(Bericht schon online). Die beiden Stürmer konnte von nun an Tomás mit den richtigen Bällen bzw. Vorlagen versorgen.

• 
  Hinrunde:
  Ligaweit war er einer der besten Torvorbereiter, nach Ze Roberto bereitete er am meisten Tore vor. Besondere Spezialität sind die gefährlichen, gut getimten Pässe, am besten sind die langen, davon kamen 61 Prozent beim Ziel an. Und auch Konterstark ist er, bereitete die meisten Konterschüsse vor.
  
• 
  Rückrunde:
  In der Rückrunde hat Rosicky schon einige gute Spiele geliefert, doch auch oft war bei ihm die Luft raus. Vielleicht liegt es daran, dass Sammer (Dortmund’s Trainer) in zu oft eingesetzt hatte, doch gerade jetzt, im Endspurt der Bundesliga kann Dortmund einen Spielemacher wie Rosicky gut gebrauchen. Manchmal konnte man von ihm gar nichts sehen, wie beim Spiel gegen St. Paulie (Kickernote: 5) oder er spielt großartig wie gegen Schalke 04 oder SC Freiburg. Letzten Sonntag (24. März) gegen Cottbus erzielte er das 3:0 und somit den Entstand.
  

Fazit:
Rosicky ist mein Lieblingsspieler bei Borussia Dortmund und in der Top Ten meiner Lieblingsspieler auf der ganzen Welt und überhaupt (neben Maradonna, Pelé, Zidane, Beckham, Raul, Figo, Ronaldo, Dede und Chapuisat; Rosicky: 7. Platz). Manchmal tut er mir richtig Leid, weil er oft nur auf unfaire Weise von den Gegner zu stoppen ist und wie schon erwähnt ist er nicht gerade der stämmigste Spieler und muss ziemlich viel einstecken (vgl. das Bundesligaspiel in der Rückrunde der Saison 00/01 gegen Bayern München 1:1). Doch er kann auch gut austeilen.
Die Dortmunder können wirklich von Glück reden so einen wie Rosicky rechtzeitig an Lang gezogen zu haben. Mit 25 (oder waren es 29) Mio. DM haben sie noch ein richtiges Schnäppchen gemacht, das war für die Bayern zu teuer und sind aus der Verhandlung ausgetreten. Mittlerweile hat, bin mir nicht 100% sicher, Inter ein Angebot von 100 Millionen DM gemacht, doch Rosicky wollte nicht gehen. Die Münchener meinten, dass er nur bei ihnen zum wirklichen Weltstar werden kann. Ich finde das ziemlich dreist, doch, nehmt er mir nicht übel, Bayernfans, anscheinend können sie Transferverhandlungen nicht verlieren, was man auch bei Kehl gesehen hat.
Rosicky hat übrigens eine neue Frisur, der ganze Mittelscheitel ist weg und er hat nun fast ein Glatze. Doch das war nicht freiwillig, Dede, der Spaßvogel, und Amoroso haben sie ihm verpasst.

Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen und wenigstens einigen etwas genützt.


© by Hirni 2002