Tiere Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Hopsten

Wir werden ihn nicht los...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

...denn er fühlt sich bei uns wohl. Die Rede ist von einem Maulwurf, der sich in unserem Garten breit gemacht hat und nicht die leisesten Anzeichen von sich gibt, uns sobald zu verlassen. Es begann alles vor etwa 1 1/2Monaten, als mein Mann das erste Häufchen entdeckte. Ein kleiner Hügel aus schwarzer, frisch aufgewühlter Erde war ja nix Schlimmes. Oh, ein Maulwurf, wie niedlich, meinten wir noch, voller Hoffnung, er würde uns bald wieder verlassen. Aber nix dergleichen geschah. Ich denke, Gartenbesitzer können es uns nachfühlen. Morgen für Morgen erblickten wir neue Erdhügel im Garten und Tag für Tag trampelten wir die Haufen platt. Hatten wir abends alle Hügel geschafft, konnten wir am nächsten Tag gleich wieder einige Neue bewundern. Mein Mann begann Nerven zu zeigen, als sich der Maulwurf langsam auf unser Gartenhäuschen vorarbeitete und sich dort ganz nah an den Pflastern zu schaffen machte. Schließlich vermuteten wir, dass es sich um eine Maulwurffamilie handeln musste, denn die Hügel schossen an den verschiedensten Stellen im Garten aus der Erde. Es war an der Zeit etwas Nachhaltiges zu unternehmen.

Nachbarn wissen immer am besten Rat, wenn sie keinen Maulwurf im Garten haben. Mit einer Schaufel sollten wir neben dem Hügel stehen bleiben und auf eine winzige Bewegung warten. Dann blitzschnell in die Erde stechen und diese samt Maulwurf auf den naheliegenden Acker befördern. Das wir das Tier töten würden kam überhaupt nicht in Frage. Wir probierten es mit der Schaufel, aber der Maulwurf ließ sich erst gar nicht nicht blicken und meinem Mann war es schlichtweg zu dumm. Das war nix.

So griffen wir zu einem Wasserschlauch. Wasser marsch hieß es und schon strömte das Wasser in die unterirdischen Gänge, die überflutet sein mussten, das nahmen wir an. Mauli würde das Weite suchen und unseren Garten vergessen, war unsere Hoffnung. Wie man sich denken kann war das wieder nix. Schon am nächsten Tag konnten wir uns an frischen Erdhügeln erfreuen. Die wurden immer größer und wir betrachteten das als Kampfansage. Etwa eine Woche lang jagte mein Mann literweise Wasser in die Gänge. Morgens, mittags und abends, doch Mauli ließ sich nicht erschüttern.

Nachbars Katze machte auch Jagd auf den Maulwurf. Ich beobachtete, wie sie mit gespitzten Ohren und zuckendem Schwanz vor dem Haufen hockte. Sie musste das unterirdische Graben wohl hören. Plötzlich machte sie einen Satz..aber mir war schon vorher der Ausgang des gewaltigen Sprunges klar. Hoffnungslos das Ganze!

Ein zweiter Nachbar empfahl uns, Knallkörper in den Gang zu werfen. So ein Geräusch können Maulis empfindliche Ohren nicht vertragen und er flüchtet, hieß es. Mein Mann war aber nicht bereit, diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen, genauso wenig wie er sich die Ratschläge im Gartencenter zu Herzen nahm. In der Abteilung für „Gifte“ riet uns der Verkäufer zu einem Gas, das in den Gang geleitet wird und sich von da aus ausbreitet. Das sollte nun das Ende von Mauli sein. Wir verzichteten darauf. Mauli sollte uns lebend verlassen.

Nun buddelt er schon seit Wochen unseren Wiese um. Wir haben schon viele dunkle braune Erdstellen im Garten und es ist noch kein Ende in Sicht. Unsere Hoffnung ist, dass Mauli seine Wühl- und Grabtätigkeit aufgibt, wenn der Erdboden fest gefroren ist. Doch bis jetzt ist ja nur die Erdkruste hart und das stört ihn nicht. Mal sehen was noch kommt!

Um uns herum haben wir sehr viel Gegend. Ein riesiger Acker ist da und Freifläche ohne Ende. Das wäre doch ein Paradies für Mauli. Aber scheinbar zieht es ihn zu uns. Wir sind ratlos und wissen nicht mehr, was wir noch tun können. Wir wollen ihn auf gar keinen Fall „ermorden“ und deshalb scheiden Gifte und Gase schon aus. Vielleicht verlässt uns der Maulwurf ja doch noch eines Tages still und unerwartet. Dann besitzen wir aber wohl keine Wiese mehr und müssen sie bestimmt im Frühjahr neu einsäen.

Gern hätte ich allen Gartenbesitzern Tipps und Tricks gegen Maulwürfe genannt, doch wie ihr seht, sind wir selbst auf neue Tipps und Tricks angewiesen. Solange nix wirkt und Mauli nicht zu überzeugen ist, wird er wohl in unserem Garten wohnen müssen. Uns bleibt im Augeblick nix anderes übrig. Über effektive Tipps und nachhaltige Tricks würden sich mein Mann und ich sehr freuen. Doch bis jetzt sieht ganz so aus, als wollte Mauli unbedingt mit uns Weihnachten feiern.*g*


Hopsten

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