Tiere Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von enibas

"Dann laßt mich mal ein bißchen quaken ..." oder Aus dem Leben einer Erdkr&oum

Pro:

--

Kontra:

---

Empfehlung:

Nein

Mein richtiger Name ist Bufo Bufo. Ich möchte euch heute ein bißchen aus dem Leben einer Erdkröte erzählen:
Wir Kröten, sowie unsere engen Verwandten die Frösche, werden im Wasser geboren. Die ersten 2-3 Monate tummeln wir uns dicht gedrängt im seichten Wasser. Doch die meiste Zeit verbringen wir später ab Land. Experten nennen uns deshalb \"Amphibien\" – komisches Wort.
Die Larven, so nennt man bei uns die Kinder in ihrer ersten Entwicklungsstufe, atmen durch Kiemen. Langsam wachsen sie dann zu Kaulquappen heran und die Kiemen und Ruderschwänze bilden sich zurück, während die Lungen und Beine immer größer werden. Jetzt können die Kleinen schon mal an der Wasseroberfläche nach Luft schnappen. Nun dauert es noch ca. 10 – 11 Wochen, bis auch die Vorderbeine gewachsen und die Schwänze ganz verschwunden sind.
Jetzt ist der große Tag gekommen: die Junioren dürfen das erste Mal einen Landgang wagen. Dies ist nicht ganz ungefährlich, denn die Kleinen sind gerade eben einen Zentimeter groß!
Nach ca. drei Jahren sind die Junioren schließlich ausgewachsen und verlassen die Kinderstube.

Bevorzugt leben wir in Kulturland mit Feldgehölzen sowie Wälder bis in eine Höhe von etwa 1.500 Metern.
Im Herbst verlassen wir unsere Sommerquartiere und ziehen um : in unsere Winterwarteräume. Diese liegen meist im Wald in der Nähe unseres Geburtsortes (Laichgewässer). Dort vergraben wir uns dann im Erdreich und warten den Winter ab. Im Frühjahr (wenn die Bodentemperatur mindesten 5°C hat ), werden wir langsam wieder aktiv. Die Zeit der Krötenwanderung beginnt. Wir Weibchen nehmen die Männchen Huckepack (ziemlich lauffaul die Kerle) und machen uns auf den Weg zum Laichplatz. Hier nun eine dringende Bitte in eigener Sache: Achtet auf die Schilder, die fürsorgliche Menschen an den Straßen und Wegen aufgestellt haben und verhelft uns damit zu einem längeren Leben!

Nun noch einige Kleinigkeiten zu meinem Äußeren und meinen Lebensgewohnheiten.
Okay, eigentlich bin ich häßlich und meine Hinterbeine sind auch nicht so lang, doch das hat seine Gründe. Wenn mich mein Freund Hopf (ein ganz gewöhnlicher Laubfrosch) wieder einmal damit aufziehen will, daß meine Haut bloß erdgrau und rotbraun gefärbt ist, dann läßt mich das echt kalt. Denn Tarnung ist bei mir eben alles (gut getarnt verspricht langes Leben!).
Lange Beine brauch ich auch nicht, da ich die meiste Zeit am Boden umherkrieche und Würmer, Asseln, Raupen, Käfer, Spinnen und andere Lieblingsspeisen erwischen kann.
Besonders beliebt bin ich bei den Kleingärtnern, weil ich ihr Gemüse vor gefräßigen Nacktschnecken und anderen Schädlingen schütze.
Richtig neidisch wird mein Freund Hopf, wenn ich ihm von meinen Abenteuern mit Schlangen erzähle. So wollte mich neulich doch eine Ringelnatter fressen. Clever, wie ich aber bin, hab ich mich so stark aufgeblasen, daß sie mich gar nicht erst schlucken konnte, toll was? Meinen stärksten Auftritt hab\' ich meist dann, wenn ich Vögel, Igel oder andere Feinde mit meinen Giftdrüsen auf meinem Rücken in die Flucht schlagen kann.

Ihr braucht vor mir aber keine Angst haben. Wir werden uns sowieso nicht allzuoft begegnen, denn ich bin eher ein nachtaktiver Zeitgenosse und um diese Zeit schlaft ihr ja schon, oder?

Quak! Quak!

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