Tierpark Berlin Testbericht

ab 7,94
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  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
  • Empfehlenswert:  ja

Erfahrungsbericht von maertens

Schöner als der Zoo...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Neben dem eigentlich bekannteren Zoologischen Garten in Berlin gibt es einen zweiten Tiergarten in der Stadt, welcher nicht minder interessant ist, nein in meinen Augen sogar schöner als der Zoo ist. Es ist der Tierpark Friedrichsfelde, welcher das Privileg genießt, mit 160 Hektar Fläche größter Landschaftstiergarten Europas zu sein.
Am 2.7.1955 wurde er eröffnet, also viel später als der Zoo. Die Berliner Morgenpost titelte damals: „Nun haben sie auch ihren Volkseigenen Zoo“. Und in der Tat war die Eröffnung des Tierparks für die damalige DDR-Regierung ein Prestigeobjekt erster Güte. Zwar gab es die Mauer noch nicht, aber deren Bau schwebte schon in der Luft. Und um die „Hauptstadt der DDR“ nicht nur für die Bevölkerung sondern auch international aufzuwerten, setzten die damaligen Machthaber alles in Bewegung, um dem Westberliner Zoo Konkurrenz zu machen.

Diesem irrsinnigen Treiben verdanken wir heute den wohl schönsten Tierpark Berlins, welcher durch seine großzügigen und großflächigen Anlagen, die weiträumigen naturnahen Gehege mit viel Auslauf, die große Tiervielfalt sowie den umgebenen Park samt Schloss glänzt. Mit seinem reichen Tiernachwuchs ist er über die Landesgrenzen für sein Bestreben der Arterhaltung gefährdeter Tierarten bekannt.

Allerdings hat das auch seine Nachteile, denn man muss große Strecken zurücklegen, will man alle Highlights des Tierparks sehen. Dazu kommt, dass Wegweiser rar gesät sind, der Kauf einer Übersichtskarte am Eingang ist also ratsam. Diese schlägt allerdings mit 5 DM (2,56 Euro) zu buche.

Highlights:

Im Moment steht wohl das am 2. November 2001 geborene Elefantenmädchen „Temi“. Es ist im Dickhäuterhaus zu bestaunen. Hier gibt es auch eine sehenswerte Seekuhanlage. Nachmittags ab 15:oo Uhr kann man im Haus den Elefanten beim Baden zuschauen. Dann kommen auch die drei anderen Elefantenkinder Matibi, Tutume und Tana in die Zuschauergunst.
Sehr schön sind ebenfalls die Bärenanlagen, das Giraffenhaus, die Haustieranlage (besonders interessant für Großstadtkinder), die Möwen- und Greifvogel- Volieren, das Schlangenhaus, das Kolibri-Krokodil-Haus sowie Alfred-Brehm-Haus mit den Raubkatzen. Momentan kann man in letzterem 3 niedliche Panterbabys bestaunen. Die Fütterungszeit der Raubkatzen ist ebenfalls 15:00 Uhr.
Mein absoluter Favorit ist jedoch, wie könnte es anders sein, das Affenhaus.

Ich empfehle, sich die Zeit so einzurichten, dass man gegen 15:00 Uhr die Fütterung der Raubkatzen bzw. das Baden der Elefanten beobachtet. Denn so ziemlich alle anderen Tiere bekommen zu diesem Zeitpunkt auch ihr Futter, und dann bekommt man in den großen Freigehegen selten ein Tier von Nahem zu Gesicht, da sich alle um die Futtertröge im Hintergrund scharen.

Die Tiervielfalt ist riesig, ich verzichte hier auf eine Aufzählung. Zum Stichtag 31.Dezember 2000 gab es 9.895 Tiere in 1.032 Formen. Alle kann man an einem Tag sicher nicht sehen, zumindest nicht in aller Ruhe. Apropos Ruhe, ich empfehle, sich zwischendurch in der Nähe des historischen Mittelpunkts der Anlage, dem Schloss Friedrichsfelde, auszuruhen. Dieses sehenswerte Schloss kann auch besichtig werden.
Hat man irgendwann die Nase voll von vielen Herumlaufen oder Herumstehen sorgen Cafeteria, das „Terrassencafé“ sowie einige Kioske für das leibliche Wohl.

Neben dem „normalen“ Tierparkbesuch kann man sich auch für Spezialführungen anmelden.

Anfahrt:

Zu erreichen ist der Tierpark an besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier wäre von allem die U-Bahn-Linie U5 zu nennen. Hier sollte man an den Stationen „Tierpark“ oder „Friedrichsfelde“ aussteigen. Aber auch mit der Straßenbahn 26, 27 oder 28 kann man anreisen, oder mit dem PKW über die B1, welche direkt am Gelände vorbeiführt. Parkplätze stehen, wenn auch nicht in ausreichender Zahl, für einen Preis von 3,- DM (1,5 Euro) für den Tag zur Verfügung. Ich würde der ÖPNV-Variante den Vorzug geben.

Preise/Öffnungszeiten:

tägl. 09:00 - 16:00 Nov./Dez./Jan./Febr.
09:00 - 18:00 März/Okt.
09:00 - 19:00 April - Sept.
nach Kassenschluss kann man das Gelände an Drehtüren verlassen.

Erwachsene: 15,- DM (7,67 Euro)
Ermäßigt: 12,- DM (6,14 Euro)
Kinder ab 3 Jahren: 7,50 DM (3,83 Euro)
Jahreskarte: 99,- DM (50,62 Euro)
Die Euro-Preise stehen noch nicht fest, ich habe hierzu exakt umgerechnet.

Kontakt über:

Am Tierpark 125, 10307 Berlin
Tel.: (030) 515-31- 0
Fax:(030) 512-40-61
E-mail: [email protected]
http://www.tierpark-berlin.de/

Fazit:

Der Tierpark Berlin ist ein absolut sehenswerter Tierpark im Osten Berlins, welcher durch seine weitläufigen und naturnahen Gehege und damit dem Tierschutz punkten kann. Die Tiervielfalt ist riesig und reich an Attraktionen, die parkähnlichen Anlagen machen einen einladenden Eindruck. Zudem ist der Tierpark leicht erreichbar. Für mich der schönere der beiden großen Berliner Zoos.

18 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Indigo

    01.10.2004, 11:22 Uhr von Indigo
    Bewertung: sehr hilfreich

    höre ich die Tiere gröhlen, jede Nacht ....

  • ReginaKuehn

    14.03.2002, 16:50 Uhr von ReginaKuehn
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das wäre mal einen Ausflug wert.

  • Goldband

    07.03.2002, 14:55 Uhr von Goldband
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du hast recht, der Tierpark ist wirklich schön. Gruß

  • anonym

    07.03.2002, 02:13 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    der Meinung bin ich auch - der Tierpark ist nicht zu überbieten,... Gruss DagSonja