Tierpark Hagenbeck Testbericht

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Erfahrungsbericht von Anonym114

Meine tierische Nachbarn

Pro:

viele Tiere, die in der Regel gut gehalten und gesund wirken, dazu noch "kostenlos" dabei besondere Abende mit Musik

Kontra:

einzelne Tiere wirken nicht in optimalem Zustand (wirklich nur Ausnahmen)

Empfehlung:

Ja

Seit bald fünf Jahren wohne ich in Hamburg und das ganz in der Nähe von einem von Deutschlands bekanntesten Zoos, des Tierparks Hagenbeck. Gefangene Tiere tun mir eigentlich immer Leid. Das war auch der Grund, warum ich bislang meine tierischen Nachbarn noch nicht besucht hatte. Doch jetzt war Besuch da. Außerdem gab es mit dem Abend Vivaldi im Dschungel eine zusätzliche Attraktion, die im Eintrittspreis für den Tierpark inbegriffen war. Daher hieß es für mich: Rein in den Tierpark! Beginn des musikalischen Abends und meines Rundgangs: abends kurz nach sechs.

EIN RUNDGANG:
In den Tierpark kommt man durch einen neuen Eingang an der Lokstedter Grenzstraße, Ecke Koppelstraße. Dort findet man seit gut einem Jahr einen Nepaleischen Pagoden-Tempel, der sich abends wunderbar in dem Wassser davor spiegelt. Insgesamt hat der Rundgang durch Hagenbecks Tierpark inzwischen 74 Stationen. Ich werde hier aber vor allem auf die Tiere eingehen, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind.

DIE ELEFANTEN:
Schon gleich zu Beginn wird man zu ihnen geführt, allerdings in das Elefantenhaus. Dort strömt einem ein ziemlich strenger Geruch entgegen. Das Gebäude ist wie in Zimmer unterteilt. In zweien der engen Räume sieht man graue Dickhäuter. Doch der meiste Raum ist leer. Denn ihre Artgenossen sind noch im Außengehege. Und dort trifft man dann direkt auf einen sehr kecken Elefanten. Er ist durch eine Art Graben von den Besuchern des Tierparks getrennt. Aber seine Vorder- und Hinterfüße stehen auf der Kante des Grabens und sein Rüssel schwingt immer wieder nach vorne, um Obst und andere Leckereien anzusaugen und sie dann schnell ins Maul zu befördern. Gerade für Kinder ist das eine Riesenvergnügen. Das erste der Außengehege soll für den Nachwuchs gedacht. Doch der allerkleinste Hagenbecksche Elefant scheint mir da nicht zu sein. In der nächsten Freianlage für die Dickhäuter treiben sich vier Tiere rum. Auch sie machen die wildesten Verrenkungen, um mit dem Rüssel an einen Apfel oder eine Möhre zu gelangen und sich ihre Beute ins Maul zu befördern. Ganz nebenbei kann man mitverfolgen, was für eine Verdauung die Tiere haben. ;-) Pfleger laufen zwischen den Elefanten rum und entsorgen deren Toilettengänge umgehend mit Schüppe und Eimer. Dieses Freigehege ist weitläufig, mit viel Staub, den sich die Tiere per Rüssel immer wieder über den Körper sprühen , mit Felsen und mit Zweigen, an denen die Dickhäuter zerren.
Gleich nebenan findet man in einem etwas kleineren Freigehege zwei weitere Elefanten, einen davon mit abgesägten Elfenbeinzähnen (damit er wahrscheinlich niemanden verletzen kann). Der zweite scheint mir etwas verstört, wackelt für meine Begriffe leicht apathisch hin und her.

DIE PAVIANE:
Hier wird mal klar, woher das Wort Affenarsch (pardon für diese Ausdrucksweise) kommt. Auf einem Affenfelsen turnen Mantelpaviane herum. Und viele der weiblichen Tiere haben stark angeschwollene rosafarbene Hinterteile, die für die menschlichen Besucher recht abstoßend wirken. Sie erinnern fast ein wenig an krankhafte Geschwüre. Aber bei den männlichen Pavianen kommen gerade diese Wucherungen besonders gut an. Den Namen (Mantelpaviane) verdanken die Tiere übrigens einem Fellkragen, den man vor allem bei den Männchen gut beobachten kann

GRÜNFLÜGEL-ARAS:
Wenn man weiter geht, hört man lautes Krächzen und ahnt schon: Man nähert sich den Grünflügel-Aras. Dabei verwirrt der Name eigentlich. Denn es handelt sich um rot gefiederte Papageien mit bunten Flügeln, die in einer ziemlich großzügigen Volliere vor sich hin schreien.

MARAS:
Immer wieder kommt man an niedrig umzäunten Wiesen vorbei. Dort hocken recht fremdartig wirkende Tiere mit beige-bräunlichem Fell im Gras. Auf den ersten Blick wirken sie wie etwas zu groß geratene Hasen. Die Ohren sind aber klein und spitz. Aber ganz so falsch ist der erste Eindruck dann doch nicht. Denn bei diesen sehr sonderlichen Tieren handelt es sich um Maras und die werden auch Pampahasen genannt und stammen von Haus aus aus Südamerika. Bei Hagenbecks sind sie quer durch den Tierpark verteilt zu finden.

MEERSCHWEINCHEN- UND KANINCHENDORF:
Eine Kirche und verschiedene Häuser entdeckt man plötzlich hinter einer Biegung. Abends um kurz nach sieben wirkt dieses etwas andere Dorf schon recht verlassen. Doch dann sieht man doch einen Bewohner, ein weißes Meerschweinchen mümmelt vor sich hin. Früher waren sie Haustiere der Inkas. Spanische Eroberer brachten die kleinen Nager übers Meer nach Europa. Daher rührt dann auch ihr Name.
Auf der anderem Seite des Weges haben die Kaninchen ihre Häuser, einige etwas größere in braun hocken bei sammen, ein anderes schlägt wild Haken, während es sich drei kleine, niedliche graue Häschen einfach nur ruhig angehen lassen.

KODIAKBÄREN:
Kodiakbären? Nie gehört. Dabei handelt es sich um die größte Bärenart, die es gibt, so heißt es bei Hagenbecks auf dem Schild. Doch wenn man nach den großen braunen Pelztieren Ausschau hält, dann sieht man, dass man (fast) nichts sieht. Denn am frühen Abend ruhen sie schon, der eine liegt auf der Seite, der andere hat seinen Kopf bereits etwas abgtützt und schaut träge in die Gegend. Schade eigentlich!

HUTAFFEN:
Nachdem man um einen großen See herum gegangen ist, kommt man zu den Hutaffen. Sie sind in einem für die kleinen Äffchen recht großen Käfig untergebracht. Hier finde ich meinen Favoriten im Tierpark, ein Junges, das mal kess mit den großen (halbwüchsigen) Affen rum turnt, es dann aber bei den größeren Artgenossen mit der Angst zu tun bekommt und schnell zu seiner Mama klettert, die das Affenkind schützend umarmt und den herannahenden größeren Affen schon fast anfaucht. Die Hutaffen kommen ursprünglich aus Indien, sind Makaken und haben ihren Namen Hutaffenaufgrund ihres langen Kopfhaares, das vom Scheitel in alle Richtungen wächst. Bei diesen Affen kann man eine ganze Weile stehen bleiben und ihre Turnereien und ihr Miteinander betrachten.

GIRAFFEN:
Eigentlich sollten auch sie im Freigehege sein, eigentlich. Doch ich schätze, weil die Vivaldi-Nächte mit Feuerwerk enden, sind einige Tiere schon in ihren Häusern untergebracht. Und so finden wir fünf wunderschön gezeichnete und absolut gesund wirkende Tiere mit den langen Hälsen auf relativ engem Raum vor, drei von ihnen teilen sich sogar eine Art Zimmer, das nach meiner Schätzung kleiner als 30 Quadratmeter mißt. Sicher, hier sind die Tiere wahrscheinlich eher ausnahmsweise. Trotzdem macht mich die Unterbringung auf so engem Raum doch etwas traurig!

RATTEN:
Ja, auch die gibt es bei Hagenbeck. Allerdings nicht freilaufend, sondern auch in einem Haus. Hier hat man eine Art Zimmer in einem altmodischen Stil für sie eingerichtet. Man sieht die kleinen Tiere herum huschen, geschickt Ketten herabklettern und geschwind auf Balken lang laufen. Und dabei merkt man: Eigentlich sind diese Tiere gar nicht so abstoßend wie viele immer meinen ...

PINGUINE:
Die sehen ebenfalls ein wenig anders aus, als man es sich so landläufig vorstellt. Mag sein, dass das daran liegt, weil es sich um Humboldt-Pinguine handelt. Ihnen kann man beim Tauchen zuschauen, mitkriegen, wie sie schnäbeln oder zuhören, wie sie laut rum krakelen.

WALROSS:
Hier hat 27 Jahre lang eines von Hagenbecks bekanntesten Tieren gewohnt, Antje. Das weibliche Walross mit dem männlichen, sehr nach norddeutschem Seemann aussehenden Bart, war lange Jahre auch als Wappentier des NDR bekannt und gewann auch als Pausenfüller im Fernsehen viele Fans. Doch Antja ist im Juli gestorben. An ihrer Stelle lungert ein Artgenosse eher träge am Rand seines Beckens, kleine und große Besucher warten auf eine Bewegung, doch vergeblich.

EISBÄREN:
Träge? Sich auf die Bärenhaut legen oder sich auf der Bärenhaut ausruhen? Solche Sprichworte kommen auch nicht aus dem Nichts. Denn tatsächlich sind auch die Bären mit dem weißen Pelz bei meinem Besuch tierisch faul, so faul, dass sie sich nicht einmal blicken lassen. Sie müssen sich wohl in die hinteren Teile ihres Freigeheges zurück gezogen haben ... Schade!

ZEBRAS:
Auch sie wirken sehr gepflegt, laufen ausgelassen durch ihr Gehege. Ein schöner, exotischer Anblick. Und ihnen scheint es gut dabei zu gehen.

LÖWEN:
Ihre Schlucht ist ebenfalls verwaist. Die Löwen ruhen in ihrem Haus, die Leute drücken sich die Nasen an den Scheiben platt. Vergeblich. Für die Wildkatzen ist Ruhe angesagt ...

RIESENKÄNGERUS:
Die, die ich gesehen habe, waren nicht ganz so riesig. Doch auch der Nachwuchs ist winzig, zunächst jedenfalls. So groß wie ein Käfer hängen sie sich an eine Zitze ihrer Mutter und saugen drei Monate lang. Erst dann kann man sie im Beutel sehen, den sie nach neun Monaten verlassen.

CHINESISCHE LEOPARDEN:
Und noch ein Suchspiel: Schon mit einem Schild am sehr weitläufigen eingezäunten Gehege wird man aufgefordert, nach den beiden Tigern Ausschau zu halten. Erst nach einiger Zeit entdecke ich zwischen dem ganzen Grün eines der ebenfalls trägen Tiere. Das andere findet man erst, nachdem man halb um das Gehege herum gegangen ist.

SCHNEE-EULEN:
Hier sollte man eigentlich ein Paar dieser schönen Tiere sehen, ein schneeweißes Männchen und stärker dunkel gesprenkeltes Weibchen. Das hatte sich bei meinem Besuch allerdings schon zurück gezogen. Statt dessen konnte ich nur das wirklich schöne männliche Tier sehen. Der Kopf dieser Eule bewegt sich fast unmerklich, wenn er sein Gefieder zurecht zupft.

SIBIRISCHE TIGER:
Die sind dafür schnell zu finden. Es soll sich um Mutter und Sohn handeln, wie eine wohl häufige Besucherin meint. In ihrem Gehege tigern sie rum, jagen einander ein wenig oder schreiten elegant umher.

ORANG-UTANGS:
Die Verwandten des Menschen haben nur einen relativ kleinen Außenkäfig. Ich finde sie aber im Inneren des Gebäudes vor, in das sie durch einen kleinen Durchgang nach Lust und Laune gelangen können. Das Licht ist schon schummrig, die Zeit fortgeschritten, da sich der Rundgang dem Ende zuneigt.

KATTAS:
So richtig kannte ich diese Halbaffen vor meinem Besuch bei Hagenbecks auch nicht. Sie wirken recht dick, haben ein graues Fell, weitgehend weiße Gesicheter mit schwarzen Ringen um die Augen und einer schwarzen Schnauze. Ihre schwarz-weiß-gestreiften Schwänze haben sie um den Körper geschlungen.

WAS GIBT ES NOCH ALLES:
Was ich hier vorgestellt habe, ist natürlich nur ein Teil all der Tiere, die es bei Hagenbecks zu sehen gibt. Es sind aber wahrscheinlich die bekanntesten und beliebtesten Tierarten. Abgesehen von ihnen wohnen in dem Park Onager (asiatische Halbesel), Kamele und Kropfgazellen, Nasenbären, Zwergotter, Alpakas, Pelikane, Owambo-Ziegen, Hühner und Tauben, Poitou-Riesenesel, Pferde, Ponys, Hausrinder und Hausschweine. Rote Ibisse, Rosa Löffler, Kahnschnäbel, Stelzenläufer, Höckerglanzgänse und Inkaseeschwalben sind in der Vogel-Vliere zu finden. Es gibt Flachland-Tapire (urtümliche Pflanzenfresser, weitläufig mit Pferden verwand, Mandschuren-Kraniche und Muntjaks (Zweghirsche), Jungfernkraniche, Kronenkraniche, Rschajas (südamerikanische Wehrvögel)., Scharlachspinte und Dottertukane, Seehunde, Seebären und Mähnenrobben, Pinselohreschweine, Warzenschweine und Strauße, Mandrills (Affen), Stachelweine, Springböcke und Kudus, Mähnenspringer (Mähnenschafe), Tahre (Halbziegen), rosa Flamingos, Kandagänse und Präsriehunde, Bisons, Wapitis (Edelhirsche), Wild-Truthühner, Vietnam-Sikahirsche und Hirschziegenantilopen, , Riesenschildkröten, Kaiserschnurrbart-Tamarine (Äffchen)und diverse Fische, Schlangen und andere Bewohner des Tropariums.

WAS ICH VERMISST HABE:
Wer es sich angetan hat und gerade die Aufzählung der Hagenbeck-Tiere mitverfolgt hat, der hat es sicher gemerkt: Ein paar sehr bekannte Tierarten fehlen: So z.B. Nashörner oder Nilpferde, aber auch Schimpansen. Man kann natürlich nicht alle Tiere haben. Trotzdem finde ich das schade. Auch Koala-Bären hätte ich gerne gesehen ...

RUNDGANG:
Der ist im großen und ganzen recht gut gestaltet. Anhand von Pfeilen wird man gut durch den gesamten Park geführt. Allerdings ist dieser Rundgang so aufgebaut, dass man etwas kreuz und quer geht und sich einige Wege kreuzen. Wer den Tierpark kennt, kann sicher schneller zu seinen Lieblingstieren gelangen, wer eine Karte hat, kommt möglicherweise schneller voran, wenn er sich einen eigenen Weg ausguckt. Einen Schwachpunkt hat der Plan: Für uns gab es Schwierigkeiten, von Nummer 46 aus die 47 zu finden. Möglicherweise lag das daran, weil für die besondere Vivaldi-Veranstaltung einige Wege abgesperrt waren. Nicht ganz perfekt ist auch der letzte Teil. Hier werden die Abstände zwischen den einzelnen Nummern sehr groß.

ESSEN BEI HAGENBECKS:
Verschiedene Stände gibt es, an denen man einen kleinen Snack zu sich nehmen kann. Ich selber habe zwar nichts gegessen, aber soweit ich es sehen konnte, sind die Preise noch recht erträglich. So z.B. zwei Euro für eine recht ordentliche Portion Popcorn. Außerdem gibt es ein Restaurant, in dem man auch größere Mahlzeiten serviert bekommt. Wer sich selbst versorgen mag, kann sich zudem gut Proviant mitnehmen und ihn auf einer der zahlreichen Bänke essen.

FÜTTERN DER TIERE:
Gerade zur Mittagszeit sind die Fütterungen angesetzt. Ich selber hatte nicht Gelegenheit, das mitzuerleben. Vielfach sind aber an den Gehegen Zeiten von zwei bis drei Uhr mittags angegeben. Bei jeder Tierart findet man zudem Hinweise, ob und womit man die Bewohner füttern darf. Am besten liegt man, wenn man sich eine kleine Packung mit Futter bei Hagenbecks kauft. Denn so bekommen die Tiere nur das, was sie vertragen. Wer mag, liegt aber z.B. auch mit Äpfeln nicht verkehrt und kann damit z.B. den Elefanten eine Freude machen.

SONDERVERANSTALTUNGEN:
Inzwischen wurden und werden in diesem Jahr dreimal drei Sonder-Abende durchgeführt. Im Mai und Juni gab es an drei Samstagabenden Dschungel-Nächte, im Juli fernöstliche Sommer-Nächte. Im August wird Vivaldi im Dschungel gegeben. Insgesamt 60 Musiker (Studenten und Absolventen der Hochschule für Musik und Theater) sind in kleinen Gruppen an den verschiedensten Ecken des Parks zu finden. So erklingt plötzlich am Wegesrand Mozart, Serenaden sind zu hören und mitten im See sitzt eine Harfenistin auf einer Plattform. Die Musik wirkt entspannend, auch die Tiere scheinen sich durch die ungewohnten Klänge nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die musikalischen Abende beginnen jeweils um 18 Uhr. Es lohnt aber, vorher schon einen Gang durch den Park zu machen, damit man dann die Musik besser genießen kann.

GESCHICHTE:
Alles nahm schon vor mehr als 150 Jahren (1848) seinen Anfang. Der Fischhändler Carl Hagenbeck stellt Seehunde in eine Wasserbottich zur Schau, sehr zur Begeisterung seines vierjährigen Sohns Carl. Der baut in der Folgezeit eines der größten Tierhandelshäuser der Welt auf. Carl Hagenbeck liebt es, mit den Tieren im positiven Sinne zu experimentieren, führt die zahme Dressur an und findet heraus, wie weit die Tiere springen können. Aus diesen Erkenntnissen entwickelt er neue Ideen der Gehegegestaltung mit gitterlosen Freisichtanlagen.
1907 eröffnet Carl Hagenbeck im Hamburger Stadtteil Stellingen seinen eigenen Tierpark. Kaiser und Könige aus aller Welt kommen zu Besuch. Nach Carl Hagenbecks Tod übernimmt sein ältester Sohn Heinrich die Leitung und gestaltet 1936 den Parkteil Asien mit Frianlagen für Bären und Elefanten.
1945: Wiederaufbau bei Hagenbecks. Im Krieg wurde der Tierpark weitgehend zerstört, Carl-Heinrich Hagenbeck, Enkel von Carl, muss ihn wieder aufbauen. Der Urenkel des Gründers, der Tierarzt Carl Claus Hagenbeck, steigt 1977 in die Leitung des Tierparks mit ein. Bei Hagenbecks gelingt die Nachzucht diverser Tierarten, so von südamerikansichen Riesenottern. Besonders stolz ist man im Tierpark aber, dass die Zuchtbemühungen bei den Asiatischen Elefanten von Erfolg gekrönt sind.

PREIS:
Auch an den besonderen Abenden zahlt man reguläre Preise. Erwachsene sind pro Person mit 12,50 Euro dabei. Für Kinder und Jugendliche fallen (soweit ich mich erinnere) 7,50 Euro an. Kinder, die jünger als vier Jahre sind, dürfen kostenlos in den Park. Für ein Programm, in dem man einen Plan des Parks und Erklärungen findet, zahlt man drei Euro. Wer sowieso in Norddeutschland wohnt und eine Kundenkarte der Drogeriekette Budni besitzt, kommt mit speziellen Rabattgutscheinen etwas günstiger zu Hagenbecks.

FAZIT:
Ein Besuch bei Hagenbecks und bei meinen tierischen Nachbarn ist schon ein großes Erlebnis. Im großen und ganzen sind die verschiedenen Exoten in dem Park und den großzügig gestalteten Gehegen gut untergebracht, wirken sehr gepflegt, gut genährt und glücklich. Einzelfälle, die weniger gut dran und drauf sind, gibt es sicher auch in der Natur. Im Tierpark findet man die meisten bekannten Tierarten, aber auch exotischere Exemplare. Mit viel Engagement bemüht man sich bei Hagenbecks, auch vom Aussterben bedrohte Tiere zu schützen und zu erhalten. Besonders schön ist es, wenn man den Park und der Bewohner an einem der besonderen Abende erleben kann. Denn dann kann man zusätzlich noch besondere Musik genießen. Von mir gibt es für den Tierpark Hagenbeck alles in allem eine große Empfehlung.

31 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Clarinetta2

    16.10.2007, 19:49 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse Bericht