Tierpark Hellabrunn Testbericht

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Erfahrungsbericht von Wuschel77

Kommst Du? - Ja, ich komme :-).

Pro:

Der Zoo ist gepflegt und der Tierschutz steht im Vordergrund. Die medizinische Versorgung ist einwandfrei und die Züchtung verläuft ganz natürlich und artgerecht.

Kontra:

Der hohe Eintrittspreis, der im Endeffekt ja den Tieren zugute kommt :-).

Empfehlung:

Ja

Den Slogan \"Kommst Du?\", mit dem der Münchner Tierpark \"Hellabrunn\" wirbt, liest man schon des Öfteren in der U-Bahn und denkt sich nur - ja, mach ich schon. Und als heute nach dem Aufstehen so herrlich die Sonne schien, ging ich gerne dieser Aufforderung nach und beschloss mal wieder in den Zoo zu gehen.

Zumal ich zur Zeit sowieso bei meinem Bruder Markus wohne, der nur ca. 800 m Fußweg entfernt liegt und ich meine Jahreskarte dabei habe, wüsste ich nichts, was mich an diesem Tag davon abhalten sollte.

Innerhalb weniger Minuten erreichte ich den Haupteingang \"ISAR\" und reihte mich in die Schlange der wartenden Besucher ein. Als ich dran kam, zeigt ich nur schnell meine Jahreskarte mit Passbild her, die mir mein Vater zu Weihnachten (Preis: 55 Euro) geschenkt hatte und schon war ich im Tierpark.

Da ich mit meiner Karte so oft reingehen kann wie ich will, leiste ich mir den Luxus und schaue nur die Tiere oder die Attraktionen an, die mich momentan interessieren. Deshalb lief ich schnell bei dem rechts liegenden Streichelzoo vorbei. Denn ich wollte unbedingt zu den Wasserschweinen, weil sie nicht nur die größten Nager der Welt sind, sondern auch seit ein paar Jahren meine absoluten Lieblingstiere sind.

Zugegeben bei den drei Murmeltiere, die endlich mal den Weg aus ihrer Höhle gefunden habe, habe ich schon mal kurz angehalten, um diese beim Rumtoben zu beobachten. Die Pelikane, Auerochsen und Przewalski Urwildpferde schaue ich
mir heute aber nicht an, weil durch den heutigen Feiertag zuviele Menschen die freie Sicht auf die Tiere versperren.

Bei den Wasserschweinen, die ursprünglich aus Südamerika stammen und dort \"Capybara\" heissen, war auch eine Menge los, aber das sie in einem großen Rudel dicht beieinander lagen und im Schatten schutz vor der Sonne suchten, konnte ich gerade noch erkennen. Bei denen glaube ich sofort, dass ihnen der große Rummel total anödet und dass sie lieber ihre Ruhe hätten.

Ganz im Gegenteil zur siebenjährigen Seelöwen-Dame \"Sandy\", die die Menschenmasse liebt und den Applaus scheinbar braucht. Die Kunststücken, die sie zusammen mit ihrem Schnauzbart tragenden Pfleger vortrug, reichten von Rolle machen über mit den Flossen klatschen bis hin zu hüpfen, was bei einer wohlgenährten Seelöwin irgendwie komisch rüberkommt. Die tägliche \"Flossenparade\" (außer freitags) findet immer um 11.30 Uhr und 14.30 Uhr zwischen April und Oktober beim Polarium statt und lohnt sich meiner Meinung nach schon. Vor allem die Kinder hatten ihren Spaß an der gelehrigen \"Sandy\".

Was nicht schlecht ist, denn nicht unweit davon ist der Kinderzoo. Dort gibt es nicht nur unzählige Kletter- und Schaukelgeräte für die Kleinen, sondern auf Kamelreiten. Außerdem gibt auf einer großen Streichelwiese, die eine Kamerunschaf-Herde und Gänse beheimatet, eine große hölzerne Hängebrücke, die beim wilden Überqueren, abenteuerlich hin und her schaukelt und so manchen \"Racker\" zum Kreischen brachte.

Wer sich nach der ganzen Tour durch \"Hellabrunn\" stärken will, kann dies im Tierparkrestaurant mit Biergarten, einer Pizzaria, einem kleinen Bistro am Haupteingang oder an etliche Kioske tun, die fast an jeder Ecke mit Popcorn und Eis auf die \"Schleckermäuler\" lauern. Wegen mir müsste es nicht so viele Essensgelegenheiten geben, weil ich mir lieber selber etwas mitnehme oder ganz aufs Essen in der Öffentlichkeit verzichte :-).

Das Geld, dass der Tierpark (jährliche Besucherzahl liegt bei 1,4 Mio.) hierbei einnimmt, steckt er höchstwahrscheinlich in die 36 ha große Anlage, die jedem Gast als sauber und äußerst gepflegt in Erinnerung bleiben wird.

Am 1. August 1911 wurde der Münchner Zoo, der im 18. Stadtbezirk namens Untergiesing-Harlaching liegt zum ersten Mal eröffnet. Als er 1922 während der Wirtschaftskrise wegen Geldmangels schließen mußte, warteten die Besucher ganze sechs Jahre bis Direktor Heinz Heck ihn am 23. Mai 1928 wiedereröffnete. Zugleich war dies auch der erste Geo-Zoo, der sich durch die Rück- und Neuzüchtung ausgestorbener Tierarten wie Auerochse (Heckrind) und Tarpan weltweit einen Namen machte.

Auch heute noch unter der Leitung von Direktor Prof. Dr Henning Wiesner ist der Park für seine Aufteilung in Europa (z.B. Gams, Murmeltier), Amerika (z.B. Bison, Präriehund), Australien (z.B. Känguru, Mähnenwolf), Afrika (z.B. Gepard und Gazelle) und Asien (z. B. Sibirischer Tiger, Panzernashorn) bekannt. Somit kann man sich gleich ein Bild davon machen, auf welchem Kontinent die Tiere ihren gewohnten Lebensraum haben und wenn sie da vielleicht über den Weg laufen könnten.

Ferner gelangt man über Wassergräben und schön angelegte Wege zum Urwaldhaus, zum Aquarium, zum Affenhaus, zum denkmalgeschützte Elefantenhaus, zum Schildkrötenhaus, zum Streichelgehege, zum Dschungelzelt, zum Polarium, zum Kindertierpark und zur Villa Dracula. Der Großvoliere, dem größten \"Vogelkäfig\" Europas,bietet Ibissen, Reihern und Störchen einen idealen Lebensraum. Denn nur im natürliche Lebensräume kann die Erhaltungszucht funktionieren, auf die der Zoo großen Wert legt.

Wer sich vor dem Besuch über \"Hellabrunn\" und ihren 7.700 Wirbeltieren aus 340 Arten informieren will, kann dies auf der Homepage www.zoo-munich.de tun. Wenn man auf \"Rundgang Geozoo\" klickt, findet man unter \"Zoo Cam\" sogar Live-Bilder von dem Robben im Wasserbecken, den Elefanten in der Innen- und Außenanlage und den Affen im Urwaldhaus.

Wer sich aber von der Atmosphäre des Münchner Tierparks überzeugen vor Ort überzeugen lassen will, hat im April bis September von 8 bis 18 Uhr und im Oktober bis März von 9-17 Uhr die Gelegenheit dazu. Am Besten erreicht man den Zoo mit der U-Bahn (U3 Thalkirchen) oder dem Bus (Linie 52 vom Marienplatz). Die Autofahrer können bequem gegenüber vom Haupteingang für 3 Euro parken. Für alle Hundebesitzer ist die Mitnahme der Vierbeiner an der kurzen Leine erlaubt.

Die Eintrittspreise betragen, ohne Ermäßigung, für Erwachsene 9 Euro, für Kinder (4-14 Jahren) 4,50 Euro, Schüler und Studenten zahlen jeweils 6 Euro und Senioren müssen 6,50 Euro an der Kasse lassen.

Wenn ihr durch meinen Bericht jetzt Lust bekommen habt, dann besucht doch am Besten gleich morgen den Münchner Tierpark Hellabrunn (Tel. 089/ 62 50 80) in der Tierparkstraße 30 (81543 München).

\"Sandy\" freut sich bestimmt auf euch :-)!

Euer Wuschel77

36 Bewertungen, 3 Kommentare

  • mami_online

    25.06.2005, 23:53 Uhr von mami_online
    Bewertung: sehr hilfreich

    Besuch wert zu sein...

  • broadwinn

    15.06.2005, 22:44 Uhr von broadwinn
    Bewertung: sehr hilfreich

    aus sterreich doch in ca 2 monaten komm ich vorbei, da werde ich mal einen besuch abstatten danke für den testbericht btw, hab dich mal in meine buddyliste hinzugefügt

  • Madrianda

    15.06.2005, 22:43 Uhr von Madrianda
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wir waren vor 2 Jahren zuletzt dort. Hat uns auch gut gefallen, allerdings ziehen wir unseren Augsburger Tiergarten doch nach wie vor dem Münchner vor. Grüßles Beate