Tierschutz Testbericht

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Erfahrungsbericht von sabinerolli

Die Sommerschande Tiere einfach ausgesetzt

Pro:

Die Tiere, die besten Freunde des Menschen

Kontra:

Doch wir Menschen tun ihnen nur weh

Empfehlung:

Nein

Hallo liebe Tierfreunde!


Heute möchte ich mal einen Bericht über Tiere schreiben, die im Sommer unerwünscht sind, weil ihre Herrchen und Frauchen lieber in den Urlaub fahren, und dabei stören die bisher heiß geliebten Tiere. Am Wochenende Arbeite ich Ehrenamtlich in einen Tierheim und hier beginnt nun mein Bericht.


Mitten in der Nacht wird der kleine Terrier-Mischling ( Bronco 2 Jaher alt ) von seinen Besitzern in den Wald gebracht und einen Baum gebunden. Dann sind die Besitzer einfach weg gegangen, stundenlang sitzt Bronco da und wartet darauf, das sie wieder kommen und ihn abholen. Ängstlich, verstört und mit Schmerzen: Bronco hat eine große Wunde am Unterleib. Entzündet, blutend. Erst am nächsten morgen findet ein Jogger das arme Tier und bringt es zu uns ins Tierheim. Wo er erst mal richtig versorgt wird und der Tierarzt sich um ihn kümmert. Der meint entsetzt, das sein Besitzer versucht hat ihn selber zu kastrieren was wohl schief gegangen ist. Da die Wunde nicht heilte, mußte der Hund wohl weg, bevor es in den Urlaub ging. Doch bei aller zuwendung die er bei uns bekommt, schaut er immer noch sehr traurig, denn er wartet noch immer auf seine Besitzer und hofft das sie kommen.


Ein anderes Tierschicksal:
Perserkatze Biggi wird ebenfalls mitten in der Nacht, in der Krefelder Innenstadt ausgesetzt. Halb verdurstet und abgemagert streift sie tagelang durch die Strassen, vorbei an Auspuffrohren und dreckigen Rinnsteinen. Ihr graues Fell hängt in Zotteln herab. Einem Passanten fällt das Tier auf. Er bringt das Tier zu uns ins Tierheim. Auch dieses Tier braucht erst mal Ärztliche Versorgung und viel Liebe.


Oder wie zum beispiel das Meerschweinchen Trolli, was wir gerade wieder aufpäppeln, noch ein Opfer sinnloser Tierquälerei. Als Trollis Familie in den Urlaub fährt, packt sie einfach das Meerschweinchen in einen Schuhkarton und stellt den ohne Futter und Wasser in den Keller. Dort wird er Tage später von einem Hausbewohner entdeckt. Wer so was macht, muß heute zum Glück mit hohen Strafen rechnen. Geldstrafen bis zu 25000 Euro oder sogar Haftstrafen.
Denn Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt. Die kleinen Opfer brauchen meist Jahre, bis sie wieder vertrauen zu Menschen haben.

So wie diesen beiden Tieren, geht es etwa 100000 von Haustieren in den Monaten Juni bis August. Das Drama wiederholt sich von Jahr zu Jahr immer wieder zur Urlaubszeit. Die Tiere werden lästig und einfach ausgesetzt. Oder mit der Ausrede ( ich habe eine Allergie, oder ich habe das Tier gefunden obwohl man merkt das dieses Tier zu ihm gehört, bei uns im Tierheim abgegeben. ) Manche werden sogar einfach umgebracht, in den Müll geworfen, im Teich versenkt oder erschlagen. Ich finde das eine solche Schande, auch wenn man sein Tier nicht mit in den Urlaub nehmen kann, gibt es doch heute so viele möglichkeiten, es gut versorgen zu lassen. Denn fast jedes Tierheim hat Tiersitter Listen. Darauf stehen Betreuer, die Hunde und Katzen oft sogar ohne Gegenleistung in Pflege nehmen. Dann braucht man nur Futter und Katzenstreu abzugeben. Aber wie mir scheint, ist selbst das vielen Besitzern schon zu viel. Ein Tier ist doch kein Gegenstand, den man nach Gebrauch wieder wegwerfen kann.
Also überlegt bitte vorher ganz genau, ob ihr euch ein Tier anschaffen wollt, denn ihr geht mit der anschaffung Pflichten ein, denn Tiere brauchen Liebe und Zuwendung und zwar ihr ganzes Leben lang. Denn Tiere sind auch Lebewesen und haben respekt und ein gutes Leben verdient. Solltet ihr nun vorhaben ein Tier zu kaufen, dann geht nicht gleich in den nächsten Handel, sondern schaut euch im Tierheim mal um, dort warten so viele Tiere auf ein Liebevolles und neues zuhause.


Ich hoffe mit diesen Bericht euch den Tierschutz etwas näher gebracht zu haben und euch dadurch ein wenig zum nachdenken angeregt zu haben. Ich hoffe euch damit auch ein wenig inspiriert zu haben und ihr jetzt auch was für die armen Tiere macht. Ich könnte hier jetzt noch so viele Tierschicksale aufschreiben, aber ich denke diese drei reichen aus um anderen mal die Augen zu öffnen. Solltet ihr mal ein Tier sehen das Ausgesetzt wurde, dann nähert euch dem Tier bitte mit Vorsicht, denn die Tiere sind in der Regel sehr verstört und ängstlich. Es könnte daher durchaus möglich sein, das dieses Tier sich in solch einer Sittuation bedroht fühlt und eventuell zubeißen könnte. Am besten ist es, wenn ihr sofort den Tierschutzbund oder das Tierheim in eurer Stadt benachrichtigt, denn die haben Erfahrung im umgang mit den Tieren und können diese dann unbeschadet in Obhut nehmen.


Noch eine bitte, solltet ihr mitbekommen, wie einer ein Tier quält oder dieses nicht Artgerecht hält, ruft bitte ebenfalls Tierheim oder den Tierschutzbund an, die werden sich dann umgehend um diesen Fall kümmern und den Tieren schnell helfen.
DANKE


Infos über Tiersitter bekommt ihr auch über Hotline des Deutschen Tierschutzbundes.
Telefon 0228/ 6049627
Oder in jedem Tierheim

21 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Zzaldo

    30.01.2009, 10:03 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • frankensteins

    28.12.2008, 00:20 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    es ist immer wieder das gleiche, Menschen, was tun Menschen diesen wunderbaren Geschöpfen an, ich werde es nie begreifen. So kam ich inzwischen zu 7 Hunden, jeder hat sein eigenes schicksal, heute sind sie nur dankbar. Menschen???????????