Klosterfrau Tiger Balm weiß Testbericht

Klosterfrau-tiger-balm-weiss
ab 40,90
Auf yopi.de gelistet seit 11/2005
5 Sterne
(7)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Wirkung:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  sehr gut
  • Nebenwirkungen:  eher viele
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich

Erfahrungsbericht von Anonym114

Der Tiger aus der Dose

3
  • Wirkung:  gut
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  erträglich
  • Packungsbeilage:  gut verständlich

Pro:

hilft bei Erlältungsbeschwerden

Kontra:

nicht wie versprochen bei Verspannungen hilfreich

Empfehlung:

Ja

Es ist schon eine kleine Weile her, da habe ich in der Apotheke kleine Döschen gesehen. Irgendwas mit Tiger stand darauf. Tiger Balsam, dachte ich. Dann las ich hier ein paar Geschichten über Tiger Balm, eine Art Creme, die als Mittel gegen viele Beschwerden wirken soll. Ein Wundermittel? Vielleicht. Und da es nicht sooo teuer ist, bin ich neugierig geworden und wollte ich es einfach mal ausprobieren ...

VERPACKUNG:
Die sieht (obwohl es sich hier auch um Tiger Balm weiss handelt) etwas anders aus als auf der Abbildung oben. In meinem Fall ist sie zweifach: Eine Pappe, etwas größer als eine Scheckkarte, hat unten einen Beipackzettel angeheftet und ist im oberen Bereich mit einer Folie überzogen. Die Oberseite erkennt man an dem gelben Untergrund. Unten sieht man eine Art rote Sonne mit Strahlen, darauf kniet ein Mensch an dessen Körper mehrere rote Punkte zu sehen sind, die Stellen, an denen das Balsam helfen soll.
Reißt man die Klarsichtfolie auf, so kommt man an eine winzige kleine, rote Metalldose. Sie ist vom Durchmesser etwas größer als ein 2-Euro-Stück und etwa einen Zentimeter hoch. Auf der Vorderseite sieht man einen Tiger sowie in weiß chinesische (?) Schriftzeichen und unten Tiger Balm. Die Dose ist so handlich, dass man sie gut in jeder Hosen-/Handtasche mitnehmen kann.

AUSSEHEN DES BAL(SA)MS:
Das ist erst einmal (wie der Name schon sagt) weiss. Meine Bezeichnung als Creme führt vielleicht ein wenig in die Irre, den tatsächlich ist es von der Konsistenz sehr hart, erinnert ein wenig an Wachs.

GERUCH:
Hier fällt mir am ehesten die Parallele zu China Öl ein. Man braucht die Nase gar nicht erst in die Nähe der Dose zu führen, um den Inhalt zu erschnuppern, so intensiv ist er. Für mein Gefühl tritt dabei vor allem das Pfefferminzöl zu Tage, das sich recht stechend-scharf seinen Weg bahnt.

ANWENDUNGSGEBIETE:
Die sind, wie man ja schon auf der Pappe ersehen konnte, reichlich gestreut. Zum einen soll das Bal(sa)m gegen verschiedenste ERKÄLTUNGSBESCHWERDEN helfen. Dazu zählen KOPFSCHMERZEN, SCHNUPFEN, HUSTEN- UND BRONCHIALBESCHERDEN. Dazu kommen aber noch alle möglichen MUSKELBESCHWERDEN, VERSTAUCHUNGEN, PRELLUNGEN, KREUZBESCHWERDEN. Und last but not least soll das Mittel auch bei INSEKTENSTICHEN den Juckreiz mildern.

ANWENDUNG:
Da die Konsistenz sehr fest ist, kann man gut mit dem Finger eine hauchdünne Schicht aus der kleinen Dose holen und diese sehr fein auf der betroffenen Stelle ein reiben. Damit die Wirkung auch tatsächlich eintritt, sollte man das Bal(sa)m dann auch noch einige Minuten einmassieren.

MEINE ERFAHRUNGEN:
KOPFSCHMERZEN: Hier kommt das Mittel auf die Stirn. Ich merke augenblicklich, wie sich die Haut an den behandelten Stellen kühler anfühlt. Eine entspannende Wirkung tritt ein. Der Schmerz läßt nach. Allerdings scheint mir, dass dieses Mittel nur bei leichten bis mittelstarken Kopfschmerzen hilft. Wer stärkere Beschwerden hat, wird nach meinen Erfahrungen nur eine minimale Linderung erleben
SCHNUPFEN: Den habe ich im Moment zwar nicht intensiv. Aber morgens habe ich dann doch ein leicht verschnupftes Gefühl. Wenn ich da etwas von dem Bal(sa)m unter die Nase reibe, so steigen schnell die ätherischen Öle hoch und sorgen dafür, dass ich Luft bekomme. Für meinen Geschmack ist der Geruch aber ziemlich stechend. Bei richtigem Schnupfen greife ich da doch lieber auf ein anderes Produkt mit ätherischen Ölen, nämlich die Salbe Tannenblut aus dem Reformhaus zurück, die ich auch sehr empfehlen kann.
HUSTEN- UND BRONCHIALBESCHWERDEN: Auch die habe ich noch nicht in der intensiven Form behandelt. Doch da man gerade in der Winterzeit immer wieder merkt, wie sich Teile eine Erkältung anschleichen, habe ich das Bal(sa)m auch hier schon eingesetzt. Ich reibe es auf Brust, Rücken und Hals ein. Die kühlende Wirkung ist hier ähnlich wie auf der Stirn, ebenso die dann eintretende Entspannung. Ich habe den Eindruck, dass das Mittel einen ganz guten Job leistet.
MUSKELBESHWERDEN: Für mich waren die ein Grund, die kleine Dose zu kaufen. Denn ich bin gerade im Schulterbereich ziemlich verspannt und habe mir von dem Bal(sa)m Linderung erhofft. Doch obwohl ich mehrmals täglich die betroffene Partie einreibe, merke ich keine wirkliche Entspannung.
VERSTAUCHUNGEN: Jetzt fragen sicher manche: Wie in aller Welt kann man all das gleichzeitig haben? Frag ich mich im Moment auch und wünschte, ich wäre fitter. Aber da ich mir nun zu allem Pech auch noch den Daumen verstaucht habe, wollte ich gleich mal sehen, wie das Mittel sich da verhält. Aber wieder bleibt die erwünschte Linderung aus.
INSEKTENSTICHE: Hier muss ich ehrlich zugeben: In dem Bereich konnte ich das Bal(sa)m noch nicht testen. Allerdings habe ich das sehr ähnliche China Öl schon mal bei Stichen angewandt und konnte feststellen, dass das Jucken nachläßt. Insofern nehme ich mal an, dass das Tiger Bal(sa)m einen ganz ähnlichen Zweck erfüllt.

NEBENWIRKUNGEN:
Ich habe sie bislang nicht feststellen müssen. In der Packungsbeilage wird allerdings vor möglichen Rötungen der Haut gewarnt. Die können in Form von Pusteln auftreten.
Wenn man die Schärfe des Geruchs mal gespürt hat, ahnt man außerdem: Augen und andere empfindliche Bereiche sollten mit dem Bal(sa)m nicht in Berührung kommen, denn sonst fangen sie an zu brennen, was sehr schmerzhaft werden kann. Dann hilft nur noch viel Wasser, um das Zeug wieder los zu werden.

INHALTSSTOFFE PRO 10 G:
Campher rac: 2,5 g; Menthol: 0,79 g; Nelkenöl: 0,15 g; Pfefferminzöl: 1,6 g; Cajeputöl: 1,3 g.
Weitere Bestandteile: Hartparaffin, weißes Vaselin.

HERSTELLER:
Da ist plötzlich eine Überraschung da. Denn dieses exotisch klingende Bal(sa)m kommt von einer (ziemlich) bekannten Firma: MCM Klosterfrau Vertriebsges. MbH; 50606 Köln
Telefon: 0221/1652-0; Fax: 0221/1652-237

PREIS:
Es gibt dieses Tiger Balm in zwei Größen: In meiner zu 4 g und in einer zu 19,4 g. Die kleine Sorte hat mich 1,50 Euro gekostet, ein Preis, der durchaus in Ordnung geht, da man für jede Anwendung nur einen Hauch des Mittels verbraucht, die Dose somit (relativ) lange hält. Die größere Sorte, habe ich mir sagen lassen, soll 5 Euro kosten. Wer also für die ganze Familie immer mal wieder was braucht, kommt damit noch günstiger weg.

FAZIT:
Das fällt ein wenig durchwachsen aus. Erst einmal finde ich natürlich die Idee eines kleinen, handlichen und noch einigermaßen preiswerten Allzweckmittels gut. Die 4-g-Dose ist so praktisch, dass man sie problemlos immer dabei haben kann. Für Erkältungsbeschwerden kann ich das Tiger Bal(sa)m auch nur empfehlen. Bei Muskelverspannungen, Rückenbeschwerden oder Verstauchungen scheint es mir allerdings keinen so guten Job zu leisten. Eine entspannende Wirkung habe ich hier vermißt. Außerdem stört mich bei allen Anwendungsweisen der doch sehr penetrante, stechende Geruch, der zumindest einen Moment lang auch für die Umwelt bemerkbar ist. Aufgrund dieser Minuspunkte kann ich nur drei Sterne vergeben, empfehle das Bal(sa)m aber weiter, zumindest, um Schnupfen, leichte Kopfschmerzen und Hals- bzw. Bronchenbeschwerden zu bekämpfen.

31 Bewertungen