Tiger & Dragon (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von Finron
Traumhaftes Märchen aus dem alten China
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einen Martial Arts-Film zu drehen, gestand Regisseur Ang Lee, sei für ihn wie eine militärische Ausbildung gewesen: „Man reift vom Knaben zum Mann”. Dabei fiel der Taiwanese bisher eher durch präzise erzählte Geschichten aus dem Millieu der kleinen Leute auf.
Mit „Tiger & Dragon” kehrt Lee nach über 20 Jahren in Amerika zu seinen cineastischen Wurzeln zurück. Doch nicht plattes Hau drauf-Kino inszenierte Lee, sondern ein episches Märchen vom Kampf und von der Liebe:
Der Wudang-Schwertkämpfer Li Mu Bai (Hongkong-Legende Chow Yun Fat) will seinen Beruf aufgeben und beauftragt deshalb seine Liebste Yu Shu Lien (Michelle Yeoh), sein grünes Schwert nach Peking zu bringen. Doch kaum ist das Schwert in der Verbotenen Stadt, wird es auch schon gestohlen – von Jen Yu (Zhang Ziyi), eigentlich ein Adelskind, doch heimliche Kampfschülerin.
Was von da an passiert, ist schlichtweg atemberaubend zu nennen. Yu Shu Lien verfolgt die Diebin durch die Gassen und über die Dächer der Verbotenen Stadt. Dabei erweisen sich die charismatische Michelle Yeoh und die bildhübsche Zhang Ziyi (zuletzt in „Rush Hour 2\" im Kino) als wahre Meisterinnen des „Wire Fu”. Dagegen stinken die Wire Works in „Matrix” gewaltig ab. In langen, weich geführten Kameratakes jagen die beiden Wire-Fu-Meisterinnen einander über die Dächer, die Schwerkraft scheint für beide nicht zu existieren.
Unrealistisch? Nein, ein Märchen! Wenn sich Li und Jen durch die Baumwipfel jagen und leichtfüßig über Wasser springen, wenn Lu die Wände hochläuft demonstrieren sie: sie sind nicht von dieser Welt.
Doch nicht nur atemberaubendes Wirework und Kung Fu-Action bietet „Tiger & Dragon”. Denn Ang Lee erweist sich wieder einmal als grandioser Geschichtenerzähler. Diametral stellt er die gewachsene, unerfüllte Liebe der alten Schwertkämpfer der leidenschaftlichen Beziehung Jen Yus zu dem Schurken Lo (Chang Chen) gegenüber.
Bond-Girl Michelle Yeoh und Chow Yun Fat („Anna und der König”, in Asien so was wie in Ameropa Brad Pitt oder Bruce Willis) beweisen als alterndes Liebespaar, weshalb sie zu den beliebtesten und begehrtesten Stars des asiatischen Kinos zählen. Das feine Spiel der Beiden zählt zu dem Besten, was man seit Sean Connery und Katherine Hepburne in „Robin & Marian” auf der Leinwand gesehen hat.
„Tiger & Dragon” ist ein wunderbar gelungenes chinesisches Märchen, das Martial Arts-Fans ebenso wie Freunde des gehobenen Melodrams begeistert – man muss sich nur auf die märchenhafte Geschichte einlassen.
Die Doppel-DVD (hab ich mir bei VÖ für 49 Mark auf ner Filmbörse gekauft, dürfte jetzt auf Börsen um Einiges billiger sein) bietet neben dem Oscar-gekrönten Zwei-Stunden-Meisterwerk von Ang Lee die ganze DVD-Standard-Bonus-Palette von Trailern über Kommentare und Biographien der asiatischen Superstars, die hierzulande leider kaum einer kennt, bis zum berüchtigten Making-of.
Daneben kann man in den wirklich grandiosen Soundtrack hineinhören, an dem immerhin Ausnahme-Cellist YoYo Ma mitgewirkt hat. Ein Juwel für jede Filmsammlung.
*So, nachdem mein falsches Posting endlich gelöscht wurde, diesmal in der richtigen Kategorie* Finron
Mit „Tiger & Dragon” kehrt Lee nach über 20 Jahren in Amerika zu seinen cineastischen Wurzeln zurück. Doch nicht plattes Hau drauf-Kino inszenierte Lee, sondern ein episches Märchen vom Kampf und von der Liebe:
Der Wudang-Schwertkämpfer Li Mu Bai (Hongkong-Legende Chow Yun Fat) will seinen Beruf aufgeben und beauftragt deshalb seine Liebste Yu Shu Lien (Michelle Yeoh), sein grünes Schwert nach Peking zu bringen. Doch kaum ist das Schwert in der Verbotenen Stadt, wird es auch schon gestohlen – von Jen Yu (Zhang Ziyi), eigentlich ein Adelskind, doch heimliche Kampfschülerin.
Was von da an passiert, ist schlichtweg atemberaubend zu nennen. Yu Shu Lien verfolgt die Diebin durch die Gassen und über die Dächer der Verbotenen Stadt. Dabei erweisen sich die charismatische Michelle Yeoh und die bildhübsche Zhang Ziyi (zuletzt in „Rush Hour 2\" im Kino) als wahre Meisterinnen des „Wire Fu”. Dagegen stinken die Wire Works in „Matrix” gewaltig ab. In langen, weich geführten Kameratakes jagen die beiden Wire-Fu-Meisterinnen einander über die Dächer, die Schwerkraft scheint für beide nicht zu existieren.
Unrealistisch? Nein, ein Märchen! Wenn sich Li und Jen durch die Baumwipfel jagen und leichtfüßig über Wasser springen, wenn Lu die Wände hochläuft demonstrieren sie: sie sind nicht von dieser Welt.
Doch nicht nur atemberaubendes Wirework und Kung Fu-Action bietet „Tiger & Dragon”. Denn Ang Lee erweist sich wieder einmal als grandioser Geschichtenerzähler. Diametral stellt er die gewachsene, unerfüllte Liebe der alten Schwertkämpfer der leidenschaftlichen Beziehung Jen Yus zu dem Schurken Lo (Chang Chen) gegenüber.
Bond-Girl Michelle Yeoh und Chow Yun Fat („Anna und der König”, in Asien so was wie in Ameropa Brad Pitt oder Bruce Willis) beweisen als alterndes Liebespaar, weshalb sie zu den beliebtesten und begehrtesten Stars des asiatischen Kinos zählen. Das feine Spiel der Beiden zählt zu dem Besten, was man seit Sean Connery und Katherine Hepburne in „Robin & Marian” auf der Leinwand gesehen hat.
„Tiger & Dragon” ist ein wunderbar gelungenes chinesisches Märchen, das Martial Arts-Fans ebenso wie Freunde des gehobenen Melodrams begeistert – man muss sich nur auf die märchenhafte Geschichte einlassen.
Die Doppel-DVD (hab ich mir bei VÖ für 49 Mark auf ner Filmbörse gekauft, dürfte jetzt auf Börsen um Einiges billiger sein) bietet neben dem Oscar-gekrönten Zwei-Stunden-Meisterwerk von Ang Lee die ganze DVD-Standard-Bonus-Palette von Trailern über Kommentare und Biographien der asiatischen Superstars, die hierzulande leider kaum einer kennt, bis zum berüchtigten Making-of.
Daneben kann man in den wirklich grandiosen Soundtrack hineinhören, an dem immerhin Ausnahme-Cellist YoYo Ma mitgewirkt hat. Ein Juwel für jede Filmsammlung.
*So, nachdem mein falsches Posting endlich gelöscht wurde, diesmal in der richtigen Kategorie* Finron
8 Bewertungen, 2 Kommentare
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11.06.2002, 14:33 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichStimmt: es ist wichtig, sich auf die märchenhaften Sequenzen einzulassen, sonst ist man mit überflüssiger Kritik beschäftigt, anstatt diesen Film zu genießen. In English noch ein Stück besser ... Gruß, nosianai
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10.06.2002, 14:15 Uhr von NorthPole76
Bewertung: sehr hilfreichVon meinem Bekanntenkreis bin ich einer der wenigen, wenn nicht der einzige, dem dieser Film gefallen hat. Alle anderen meinten "kitschig", "unrealistisch", "Blödsinn". ich kann mich da nicht anschliessen. Für mich e
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