Time to Move - H - Blockx Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von Frederik
Get in the ring!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Totgehoffte schreien länger. Schon die ersten Töne von "Get in the ring" brüllen es in die lärmgeplagten Ohren: Die H-BlockX sind zurück. Nicht daß sie jemand großartig vermißt hätte, zeigte doch schon ihr letztjähriges, hochgradig albernes Johnny Cash-Cover, wie wenig die Welt das Gegröle von Henning Wehland und Konsorten und die nicht für fünf Cent groovende Knüppel-aus-dem-Sack-Fraktion an Brettgitarre, Grummelbaß und Schießbude brauchte. Doch da in unseren Zeiten, in denen glubschäugige Kuschelmonster und schief wackelnde Elvis- Imitate aus Plastik reißenden Absatz finden und Coverversionen der Lizenz zum Gelddrucken entsprechen, ging der entstellte "Ring of fire" weg wie wohltemperierte Backwaren.
Schon weit vorher hatte Ex-Schreihals David Gappa die Faxen dicke gehabt und den Kram bei Deutschlands ehemaligen Vorzeige- Rapmetallern hingeschmissen. Statt dessen holt der Münsteraner Vierer nun keineswegs maulfaule Gäste wie Bruder und Kronstädter von Das Department oder den Retorten-Rasta Dr. Ring-Ding ins Haifischbecken. Doch statt wortgewaltiger Authentizität gibt es leider nur mäßig inspiriertes Gekreische. "Get it on everybody, we're the H-Blockx!" Das ist nicht street, das ist maximal Feldweg.
Nachdem die H-BlockX immer schon Stammgäste auf den "Crossing all over"-Samplern ihrer neuen Labelheimat waren, versuchen sie nun, gleich alles auf einmal zu sein. So rangiert die Band auch mit dem vierten Studioalbum immer noch ganz weit oben auf der Rangliste der professionellen Plagiatoren. In "Witnezz (R U wit me???)" gerät sie sich denn auch gleichzeitig mit Cypress Hill, Rage Against The Machine und Eminem in die Haare - und macht dabei eine ähnlich gute Figur wie einst Stefan Raab gegen Regina Halmich. Wenn man überdies die furchtbar originelle Idee hat, mit Snaps "The power" einen alten Disco-Stampfer erneut in den Ring zu schicken und dafür gleich auch noch Altmeister Turbo B. vom Stempeln abholt, sollte man tunlichst vermeiden, sich auch noch mit dem Chor aus "Another body murdered", der genialen Zusammenarbeit von Faith No More mit den Schwergewichtern des Boo-Yah T.R.I.B.E., anzulegen. An Mike Patton haben sich schließlich schon ganz andere fürchterlich verhoben.
Doch wenn man aus einer selbsternannten Monsta-City kommt, stört man sich nicht an gelegentlichen blauen Augen. Stattdessen versucht sich die mit dem Schlachtruf "Get in the ring" munter drauflos stolpernde Truppe dadurch zu erwehren, daß sie mit altbekannt scheppernden Beats, knurrigen Bässen und kreischenden Gitarren um sich wirft. Immerhin lassen die Westfalen bei der Wahl ihrer Taktik nichts unversucht: Ein wenig Geblinke hier, ein paar verstreute Kekskrümel dort, und mit "All season love", "Million miles" oder "Lost my mind" gibt es auch wieder die obligatorischen Midtempo-Songs fürs Herz, in denen Henning Wehland zeigen kann, daß er eben doch der Bussibär des Kreuzübers ist. Fehlt nur noch, daß man sich Sandra Nasic von den geistesverwandten Guano Apes für ein Duett in den Ring holt. "I won't take that shit anymore" grölt Wehland derweil in "Don't bring me down". Er könnte sich für den Anfang auch einfach mal dran halten.
Tracklist: C'mon (feat. B & K); The power (feat. Turbo B.); Get in the ring (feat. Dr. Ring-Ding); All season love; You're the one; Don't bring me down; Berlin-Monsta City (feat. B & K); Witnezz (R U wit' me???); Come bad; Million miles; Lost my mind; Ring of fire (feat. Dr. Ring-Ding)
Schon weit vorher hatte Ex-Schreihals David Gappa die Faxen dicke gehabt und den Kram bei Deutschlands ehemaligen Vorzeige- Rapmetallern hingeschmissen. Statt dessen holt der Münsteraner Vierer nun keineswegs maulfaule Gäste wie Bruder und Kronstädter von Das Department oder den Retorten-Rasta Dr. Ring-Ding ins Haifischbecken. Doch statt wortgewaltiger Authentizität gibt es leider nur mäßig inspiriertes Gekreische. "Get it on everybody, we're the H-Blockx!" Das ist nicht street, das ist maximal Feldweg.
Nachdem die H-BlockX immer schon Stammgäste auf den "Crossing all over"-Samplern ihrer neuen Labelheimat waren, versuchen sie nun, gleich alles auf einmal zu sein. So rangiert die Band auch mit dem vierten Studioalbum immer noch ganz weit oben auf der Rangliste der professionellen Plagiatoren. In "Witnezz (R U wit me???)" gerät sie sich denn auch gleichzeitig mit Cypress Hill, Rage Against The Machine und Eminem in die Haare - und macht dabei eine ähnlich gute Figur wie einst Stefan Raab gegen Regina Halmich. Wenn man überdies die furchtbar originelle Idee hat, mit Snaps "The power" einen alten Disco-Stampfer erneut in den Ring zu schicken und dafür gleich auch noch Altmeister Turbo B. vom Stempeln abholt, sollte man tunlichst vermeiden, sich auch noch mit dem Chor aus "Another body murdered", der genialen Zusammenarbeit von Faith No More mit den Schwergewichtern des Boo-Yah T.R.I.B.E., anzulegen. An Mike Patton haben sich schließlich schon ganz andere fürchterlich verhoben.
Doch wenn man aus einer selbsternannten Monsta-City kommt, stört man sich nicht an gelegentlichen blauen Augen. Stattdessen versucht sich die mit dem Schlachtruf "Get in the ring" munter drauflos stolpernde Truppe dadurch zu erwehren, daß sie mit altbekannt scheppernden Beats, knurrigen Bässen und kreischenden Gitarren um sich wirft. Immerhin lassen die Westfalen bei der Wahl ihrer Taktik nichts unversucht: Ein wenig Geblinke hier, ein paar verstreute Kekskrümel dort, und mit "All season love", "Million miles" oder "Lost my mind" gibt es auch wieder die obligatorischen Midtempo-Songs fürs Herz, in denen Henning Wehland zeigen kann, daß er eben doch der Bussibär des Kreuzübers ist. Fehlt nur noch, daß man sich Sandra Nasic von den geistesverwandten Guano Apes für ein Duett in den Ring holt. "I won't take that shit anymore" grölt Wehland derweil in "Don't bring me down". Er könnte sich für den Anfang auch einfach mal dran halten.
Tracklist: C'mon (feat. B & K); The power (feat. Turbo B.); Get in the ring (feat. Dr. Ring-Ding); All season love; You're the one; Don't bring me down; Berlin-Monsta City (feat. B & K); Witnezz (R U wit' me???); Come bad; Million miles; Lost my mind; Ring of fire (feat. Dr. Ring-Ding)
9 Bewertungen, 1 Kommentar
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27.06.2002, 15:02 Uhr von werwoelfin666
Bewertung: nicht hilfreichwww.motorhorst.de/plattentests/rezi.php3?show=819 Es gibt Leute, die es merken!
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