Tipps & Tricks zu Kaffee (Hintergrundinformationen) Testbericht

No-product-image
ab 13,39
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003

5 Sterne
(14)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Mattes1203

Die schnelle Tasse...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Also, meine Kaffeemaschine habe ich abgeschafft, da ich als Single eine ganze Kanne gar nicht trinken kann und bin auf löslichen Kaffee umgestiegen. Nachdem ich mehrere Sorten ausprobiert habe, bin ich bei Kena Mocca hängengeblieben. 2,99 Euro für ein Glas (200 g) ist auch vom Preis her akzeptabel. Bei der Arbeit läßt sich jetzt auch mal schnell eine Kaffeepause einschieben. Obwohl der Kaffee sich „Mocca“ nennt, schmeckt er nicht stärker als andere lösliche Kaffeesorten auch. Durch die Gefriertrocknung bleibt das Aroma auch schön lange erhalten. Nur mit der Dosierung sollte man aufpassen, sonst bleibt der Löffel in der Tasse stehen! Nebenbei habe ich mir natürlich Gedanken über Kaffee gemacht und folgenden Bericht geschrieben.

Allgemeines über Kaffee
Nach Erdöl steht Kaffe an zweiter Stelle des Welthandels. Etwa 100 Millionen Menschen leben vom Kaffeeanbau, -verarbeitung und -handel. In vielen Staaten ist Kaffe das wichtigstes landwirtschaftliche Anbauprodukt und größter Exportartikel.
Botanisch gehört Kaffee zu den Rubiaceen (Labkrautgewächsen), Gattung Coffea. Angebaut wird Kaffe zwischen dem 25. Grad nördlicher und südlicher Breite, Hauptsächlich in Mittel- und Südamerika, Zentralafrika und Asien. Brasilien steuert 30% der weltweiten Kaffeproduktion bei, gefolgt von Kolumbien und den afrikanischen Staaten.
Kaffeebäume benötigen lockeren, humusreichen Boden, am besten vulkanischen Ursprungs und mäßige Sonneneinstrahlung. Die meisten Sorten gedeihen am besten in Höhenlagen zwischen 600 und 1500 Metern. Außerdem vertragen sie am besten Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius und ein ausgeglichenes, aber warmes und feuchtes Klima. Um ein ertragreiches und optimales Wachstum zu garantieren, muß das Verhältnis zwischen Niederschlägen und Temperatur optimal sein. Unwetter, wie z. B. Hagel, Sturm, extreme Temperaturen und Frost vertragen die Pflanzen kaum. Auch an die Pflege stellt die Pflanze hohe Ansprüche.
Die Pflanze an sich weist eine Besonderheit auf: auf einem Zweig sind alle Entwicklungsstufen der Blüten und Früchte gleichzeitig zu finden. In den zuerst dunkelgrünen Kaffeekirschen sitzen zwei ovale Samen, die Kaffeebohnen. Ab dem dritten Jahr trägt ein Kaffeebaum das erste Mal Früchte. Nach etwa acht bis zehn Monaten sind die Kaffeekirschen reif und dann leuchten rot. Geerntet werden sie in Handarbeit. Nach der Ernte werden die Kaffeefrüchte zuerst in der Sonne getrocknet und dann vom Fruchtfleisch befreit, gesiebt und verlesen. Bei der nassen Aufbereitung, welche aufwendiger und kostspieliger ist, werden die Kaffeekirschen zuerst in Wasser aufgeweicht und danach in speziellen Walzen entkernt. Aufgrund der höheren Kosten wird das nasse Verfahren nur für Kaffee höherer Qualität verwendet. In Schälmaschinen befreit man die Kaffeebohnen von ihrer Haut. Je nach Anbaugebiet haben die Bohnen eine grau – bräunliche bis schiefergraue Farbe. Nach erneuter Sortierung kommen die Bohnen auf den internationalen Rohkaffeemarkt. Neuerdings erfolgt die Verschiffung in Containern, in denen die Kaffeebohnen lose gelagert werden. Ursprünglich wurde Kaffee in 60 kg schweren Säcken verschifft.
Unter den über 60 Arten von Kaffeebäumen dominieren zwei Arten: „Coffea arabica“ und „Coffea robusta“, die sich noch in mehrere Sorten unterteilen. Die Sorte „arabica“ bestreitet mit 75 bis 80 Prozent den größten Teil der Kaffee - Ernte und des Kaffeehandels. „Coffea arabica“ ist auch die edlere Art und liefert die beste Qualität. Arabica – Kaffee hat eine feine Säure und volles Aroma, Robusta – Kaffe hat etwas weniger Säure und ein kräftiges, herbes Aroma.
Hier in Deutschland wird kolumbianischer Hochlandkaffee am meisten verwendet. Übertroffen wird er nur noch vom kenianischen Kaffee. Kenianischer Kaffee wird in nur geringen Mengen geerntet, ist aber qualitativ so hochwertig, daß er zu den teuersten Kaffeesorten der Welt zählt.
Mischung und Röstung sind verantwortlich für das Aroma.
Vor dem Rösten werden Mischungen (Blends) aus verschiedenen Rohkaffeesorten hergestellt. Je nach Auswahl erhält man Kaffee in unterschiedlichen Geschmacks- und Aromasorten. Geschmack und Aroma entfalten sich dann bei der Röstung. Experten prüfen die ausgewählten Rohkaffees, bevor sie sie rösten und mahlen. Fällt die Probe positiv aus, werden die Vorgaben für die spätere Röstung festgelegt.
Jetzt folgt die Arbeit des Rösters: In elektrischen Großröstanlagen werden die Bohnen nach genau festgelegten Zeit- und Temperaturvorgaben die Bohnen geröstet. Dadurch wird eine gleichbleibende Qualität gewährleistet. Nicht zu vergessen, das Röster ein gutes Auge und eine feine Nase brauchen!
Geröstet wird bei Temperaturen zwischen 200 uns 230 Grad Celsius, je nach gewünschtem Röstgrad. Dabei entsteht auch die mehr oder weniger tiefbraune Farbe. Der Röstvorgang ist nach einigen Minuten schon beendet.

Löslicher Kaffee
Für löslichen Kaffee werden nur „Arabica“ – Mischungen verwendet. Die gerösteten Bohnen werden noch einmal gereinigt und dann gemahlen. Ähnlich wie zu Hause wird das Pulver aufgebrüht. Durch das heiße Wasser werden alle wertvollen Inhaltsstoffe herausgelöst. Es entsteht ein kräftiger, dickflüssiger Kaffeeaufguß, ein Kaffee – Extrakt, um es genau zu sagen. Damit die Qualität erhalten bleibt, wird das Extrakt sofort gekühlt. Den übrigbleibenden Kaffeesatz entfernt man und verwendet ihn zur Energieversorgung.
Für die Trocknung gibt es zwei Methoden: Sprühtrocknung durch Hitze und Gefriertrocknung durch Kälte.
Bei der Sprühtrocknung wird in einem Trockenturm das Kaffekonzentrat unter Druck durch Düsen gepreßt. Das enthaltene Wasser verdunstet bei Verwirbelung mit heißer Luft. Die entstehenden Kügelchen kühlen beim Fallen ab und werden im unteren Teil des Turmes aufgefangen.
Agglomeration ist eine Weiterentwicklung der Sprühtrocknung. Dabei werden die Kaffeepartikel noch einmal befeuchtet, damit mehrere Partikel sich zu den typischen Kaffeekörnchen zusammenschließen.
Gefriertrocknung ist das modernste und schonendste Verfahren. Man macht sich ein Phänomen zunutze, wie es auch in der Natur vorkommt: Bei starker Kälte geht Eis direkt in Gas über (Sublimation).
Das noch heiße Kaffeekonzentrat wird innerhalb von Sekunden bei Temperaturen zwischen minus 40 bis 50 Grad Celsius tiefgefroren. Im Anschluß werden die Eisstücke zerkleinert und gemahlen. In Trockenkammern verdampft das Wasser im Hochvakuum und bei allmählicher Erwärmung.
Übrig bleibt ein lösliches Granulat, in dem Aroma und Geschmack viel besser als bei der Sprühtrocknung konserviert werden. In Deutschland wird überwiegend gefriergetrockneter Kaffee verkauft.
Inhaltsstoffe
Im löslichen Kaffee sind auch alle Aromastoffe wie im Bohnenkaffee enthalten. Ferner enthält er auch Koffein sowie Mineralstoffe (z. B. Kalium) und Vitamine (z. B. Niacin) und Spurenelemente.
Kalium ist für den Wasserhaushalt und die Muskeltätigkeit des Körpers wichtig. Jede Tasse Kaffee enthält circa 80 mg Kalium. Für Zellatmung und Stoffwechsel ist das Vitamin Niacin notwendig. Der Tagesbedarf an Niacin ist in drei bis vier Tassen Kaffee enthalten. Wie Koffein wirkt, dürfte jedem bekannt sein.
Kalorien enthält Kaffee keine, sofern man auf Milch und Zucker verzichtet.
Angeblich kann man nach dem Genuß von Kaffee schneller Denken, da Kaffee den Denkprozeß um bis zu 15 Prozent verkürzt.

Was bleibt mir nach dem Bericht eigentlich noch übrig, als mich mit einer Tasse Kaffee zu verwöhnen?

16 Bewertungen, 2 Kommentare

  • martinius

    24.05.2002, 14:06 Uhr von martinius
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! wo gibt es denn den Kaffee??

  • Verena77

    24.05.2002, 13:56 Uhr von Verena77
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller ausführlicher Bericht!