Tipps & Tricks zu Likören (Allgemein) Testbericht

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Erfahrungsbericht von rispetto

Absinth, ein Mythos wird Kult

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick sind die Trendsetter mal wieder fündig geworden.
Ein lange verbotenes Getränk ist auf dem besten Weg Kultstatus zu erreichen!
Absinth.

Absinth erlebt seit einiger Zeit sein Comeback als Luxusgetränk, aus der Berliner Kneipenszene greift der Trend auf den Rest der Republik über, und das mit ziemlicher Geschwindigkeit!

Was ist eigentlich Absinth?

Die Zusammensetzung besteht aus Industriealkohol (50-75%), einer Kräutermischung aus Wermut, Koriander, Fenchel, Melisse, Anis, Wermut und anderen aktiven Heilkräutern.
Das Originalrezept stammt ursprünglich aus der Schweiz.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kann diese Zusammenstellung Halluzinogen wirken, bei ständigem Genuss sollen Nervenschäden und epileptische Anfälle die Folgen sein.
Diese Wirkung schreibt man dem Wirkstoff Tujon, einem Neurotoxin zu, Bestandteil von Absinth.

Geschmacklich erinnert das Getränk stark an Pernod was sicher an dem hohen Anisanteil liegt.
Der hohe Alkoholanteil sollte zum vorsichtigen Umgang mit Absinth veranlassen, die Folgen könnten sonst fatal werden!

Mir geht’s eigentlich auch nach dem Genuss noch ganz gut, finde ich.
Mein Konsum hielt sich allerdings auch in Grenzen!
Es war eigentlich nur die reine Neugier.
Die ist jetzt befriedigt, in Zukunft halte ich mich lieber wieder an Pernod, wenn es um Anisschnäpse geht, ist außerdem auch deutlich preiswerter.
Von irgendwelchen besonderen Auswirkungen habe ich bei mir nichts bemerkt.

Irgendwie kultig kam ich mir bei meinem Selbstversuch eigentlich auch nicht vor.
Einzig der hohe Preis vermittelte vielleicht ein Gefühl von Luxus.
Aber wer braucht das wirklich?

Ein wenig zur Geschichte der „Grünen Fee“, wie Absinth im Frankreich zu Anfang des 20. Jahrhunderts auch genannt wurde.

Viele bekannte Schriftsteller dieser Zeit verhalfen damals dem Getränk zu seinem Mythos.
Hemingway, Picasso, Gauguin, van Gogh und Oscar Wilde waren bekennende Absinthtrinker und machten dadurch aus dem Getränk einen Kult.
Der Maler van Gogh nahm sich im Absinthrausch sogar das Leben.
Aus der Pariser Szene dieser Zeit war er nicht mehr wegzudenken.

Emile Zolas Roman „Nana“ verschaffte dem Absinth auch noch den Ruf erotisierend zu sein, das war der endgültige Durchbruch.
Absinth war damals schick und angesagt, wer dazugehören wollte trank es.
Also, eigentlich alles wie heute.

Prominente Absinthtrinker, oder soll ich sagen Genießer, unserer Zeit sind Jonny Depp und Eminem.

Durch die veränderten Bestimmungen der EU wird Absinth dann in jedem Supermarkt zu kaufen sein. Der Kult um dieses Getränk dürfte sich dann wohl auch erledigt haben.
Im Moment bekommt man ihn nur in Kneipen und Spirituosenläden.

Hier noch eine damals sehr beliebte Absinth- Mischung, die ich allerdings nur hartgesottenen Zeitgenossen empfehlen möchte:
Man gibt Absinth in ein Glas. Einen Löffel oder eine Gabel mit Zucker wird in Absinth getränkt und angezündet. Sobald der Zucker Blasen wirft oder karamellisiert, den Löffel in den Absinth tauchen und löschen. Sofort mit eiskaltem Wasser im Verhältnis 50: 50 mischen.
Na dann Prost!

Mein Fazit:

Aus reiner Neugierde ausprobiert, brauche ich das Zeug nicht noch einmal, der Kultstatus ist mir sowieso ziemlich egal und ganz ungefährlich scheint Absinth auch nicht zu sein!
Ich werde dieses Getränk in Zukunft wohl eher meiden.

Bis denne, rispetto

©Rispetto, auch gepostet bei Ciao

41 Bewertungen, 4 Kommentare

  • political

    27.04.2002, 10:48 Uhr von political
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hab erst vor kurzem einen Bericht darüber gesehen! Die Inhaltsstoffe scheinen wirklich nicht ganz ohne zu sein! Ich habs noch nicht probiert, kenn das Zeug nur aus Filmen! lg chris

  • Volker111

    04.04.2002, 22:24 Uhr von Volker111
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ist auch nicht so mein Geschmack

  • guardien

    02.04.2002, 19:57 Uhr von guardien
    Bewertung: sehr hilfreich

    hey... absente war zu picassos´s zeiten ein wesentlich stärkeres psychoaktives getränk als heute. daher hat es seinen ruf. das, was du heute (bzw. in Dt.) trinkst, ist pernod, nicht mehr und nicht weniger. spanien stellt noch absente in ein

  • constantin

    02.04.2002, 19:55 Uhr von constantin
    Bewertung: sehr hilfreich

    alkohol (besonders Industriealkohol) ist zwar nicht so ganz mein Ding (1. bin ich 13, 2. werd ich industriealk nur zum Geigenbogenreinigen verwenden)aber trotztdem sehr guter Bericht! gruss cons