Tipps & Tricks zur Entwöhnung Testbericht

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Erfahrungsbericht von westwind83

Kaugummis & Co \"helfen\" nur begrenzt! Man braucht vor allem einen starken Willen!

Pro:

Gesundheit (Kurzatmigkeit, Krebsrisiko, Durchblutung....etc.); finanzieller Aspekt

Kontra:

Entzungserscheinungen; benötigt einen ERNSTEN Willen

Empfehlung:

Ja

Hallo ihr Raucher, Nichtraucher und alle, die es werden wollen! *grins*

Im nachfolgenden schildere ich meine Erfahrungen über das Aufhören mit dem Rauchen, da ich euch nicht zu sehr mit der \"Vorgeschichte\" langweilen möchte, werde ich versuchen mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um ein \"Gesülze\" zu vermeiden. *g*

-Vorgeschichte-

Kurz und knapp: Ich habe 3 Jahre geraucht (im Alter von 17 Jahren angefangen), meine Motive zum Einstieg waren Naivität der Neugier und die Einbildung eines guten \"Geschmacks\".
Mein Konsum hat sich auf dem Höhepunkt auf ca. 15 Sargnägel am Tag gesteigert, das ging schon wirklich an den Geldbeutel...Mit 20 Jahren sollte nun genug Vernunft und Wille vorhanden sein, um es aufzugeben. Warum?? - Die typischen Gründe: Gestank, Geld, Gesundheit (die drei G´s *grins*).


-Meine Erfahrungen-


1) Ich habe bestimmt viermal \"versucht\" aufzuhören, da ich aber keinen wahren Durchhaltewillen
hatte, bin ich auf einen mickrigen Rekord von geradeeinmal 5 Stunden gekommen (welche ich im wachen Zustand verbracht habe *g*).

Dieses Mal sollte es wirklich anders, vor allem ERNST, sehr ERNST sein!
Ich war im Kreise meines besten Freundes und meiner Freundin (damals erst 2 Wochen zusammen),
wir waren auf einer Fete und Adrian (mein Freund) bat mich grinsend um eine Zigarette.
Da er allerdings seit Jahren Nichtraucher war, war ich verblüfft, dachte mir aber nichts dabei, jedenfalls nicht, dass er sie rauchen wollte. Er nahm sie entgegen und schmiss sie über einen hohen Zaun.

Meine erste Reaktion? - Wut! Was fiel ihm denn nur ein? Schließlich gibt es die Dinger ja nicht umsonst! Doch er beschwor mich ruhig zu bleiben und hat mich auf meine vier
vorangegangen Versuche (übrigens im selben Jahr) aufmerksam gemacht, er sagte mir fehlt Disziplin und Durchhaltewille, was nütze es mir immer wieder vom aufhören zu sprechen aber nichts davon in die Tat umzusetzen??

Was ich damit ausdrücken wollte?- DISZIPLIN und DURCHHALTEWILLE sind das A und O der Problematik!

Auch meine Freundin hat mich in meiner Sache unterstützt wo sie nur konnte, immer wenn ich Lungenschmacht hatte, Schweissausbrüche hat sie mir Mut gemacht und mich an den Sinn der Sache erinnert.

Damit kommen wir zu Punkt 2) der Liste...


2) Das Umfeld, in dem man sich aufhält ist für den Erfolg entscheident, zumindest die erste Zeit. Begebt euch auf keinen Fall in den ersten drei bis vier Wochen zu Freunden, welche rauchen, oder welche von eurem Entschluss wissen und dennoch in eurer Gegenwart rauchen,
dieses ist eine Situation, der man oft nicht gewachsen ist.

Das war auch einer meiner Fehler während des Aufhörens, nach der zweiten Woche war ich bei Bekannten welche kräftig in der Bude quartzten und das Lüften für Unnötig hielten *würg!*.
Jedenfalls bat ich nach einer Stunde inneren Kampfes um eine Zigarette, mein Bekannter hat sie mir schon gegeben, doch meine Freundin sah mich an und konnte es nicht fassen, dass ich nach den ersten Wochen qualvollen Kämpfens einfach aufgeben wollte und die durchgehaltene Zeit und durchstandenen \"Qualen der Schmacht\" umsonst gewesen wären.
Auch ich bekam ernste Gewissensbisse als ich die Zichte (unangezündet) in der Hand hielt, ich gab sie ihm zurück und wir verabschiedeten uns.

Macht auf keinen Fall denselben Fehler! Es kann den Erfolg erheblich gefährden!!


3) Meine Meinung über Kaugummis, Pflaster als Nikotinersatz fällt nicht positiv aus.
Es ist natürlich unbestritten, dass diese Hilfsmittel dazu dienen den \"Schmacht\" wirkungsvoll zu mildern, jedoch sind sollche Methoden auf lange Sicht gesehen keine große Hilfe, da
das Eigentlich Problem der Sucht, der Giftstoff Nikotin, weiter zugeführt wird und man so wohl kaum von einer Entwöhnung sprechen kann.

Sobald die Produkte abgesetzt werden, wird der \"Schmacht\" zweifellos wieder zunehmen.
Daher habe ich auf diese \"Hilfsmittel\" verzichtet, da ich der Auffassung bin, dass sie den Erfolg des Aufhörens gefährden könnten.
Ich würde sie allenfalls für extrem starke Raucher empfehlen um sich auf die Situation des Nichtrauchens unter Zuführung von Nikotin gewöhnen können.

Achja ich empfehle normale Kaugummis!!- Die sind hervorragend um Nervösität abzubauen, etwas im Mund zu haben, haben auch nicht soviel Kalorien und spenden außerdem noch frischem Atem *grins*. Habe in den ersten 4 Wochen ca. 120 Kaugummistreifen verköstigt.


4) Nebenwirkungen wie \"Süßigkeitenbedarf\"?
Bei mir ist schon ein stärkerer Drang nach Süßkram aufgetreten, dieses hat sich aber nach einem Monat wieder normalisiert, ich denke wer Angst um seine Figur hat, soetwas wird sich, sofern es überhaupt zur Gewichtszunahme kommt ( bei mir geradeeinmal 1-2 Kilo ) nach kurzer Zeit wieder Einpendeln.

5) Gewohnheiten
Was tut man den nun nach dem Essen, zum Morgenkaffee oder nach gutem Sex?
Ihr solltet auch über eure \"Rauchgewohnheiten\" nachdenken und überlegen, was ihr alternatives tun könnt. Ich zum Beispiel habe mich in der ersten Zeit meinem Vorratspack Spearmint-Kaugummis zugewand *grins*.

Nach ein paar Wochen greifte ich seltener dazu und irgendwann brauchte ich es nicht mehr, das pendelt sich mit der Zeit schon ein!


-Was hat sich als Nichtraucher für mich geändert?-

Ich bin jetzt seit 4 Monaten clean, natürlich habe ich in seltenen Momenten \"Ansätze\" von Schmacht. Was tun? Ein normales Kaugummi - oder 5 Minuten Geduld, dann hört es auch wieder auf!
Sollche Momente werden aber mit der Zeit wirklich spürbar seltener, wenn ich überhaupt noch einmal \"Schmacht\" empfinde dann tritt es wenn es wirklich hoch kommt einmal im Monat auf, und wie gesagt es hört auch wieder auf!

Meine Einstellung zu Zigaretten hat sich wirklich massiv geändert, das heißt nicht, dass ich ein Nikotinnazi geworden bin, aber ich wünsche beispielsweise nicht, das in meiner Wohnung, meinem Auto etc. geraucht wird, ich finde wirklich dass dieses Zeug einen ätzenden beißenden Geruch hat! Den habe ich als Raucher schon garnicht mehr wahrgenommen, bzw. negativ beanstandet! Ich ekle mich wirklich davor, alleine das macht es viel wahrscheinlicher, dass ich nie wieder zur Zigarette greifen werde, ich würde es von mir nie aus nie wieder tun, warum?- Damit alles umsonst ist was ich \"durchgestanden\" habe? NEIN!

Ich merke gesundheitlich, dass ich deutlich weniger erschöpft bin nach einer langen Treppe aufwärts, die Kurzatmigkeit hat abgenommen, ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich spürbar intensiver Gerüche und Geschmäcker wahrnehme. Nicht zuletzt bemerke ich es auf dem Kontoauszug ;), nun habe ich 60 € mehr auf dem Konto monatl., das rentiert sich schon!!


-Schlusswort-

Liebe Leser, ich hoffe, dass ich nicht zu sehr ins \"Gesülze\" gefahren bin und hoffe, dass ich potentiellen Nichtrauchern mit diesem Bericht einen Einblick geben konnte.
Meine Toleranz den Rauchern soll aber ebenfalls deutlich werden, es ist eure freie Entscheidung
ob ihr es tut oder aufgeben wollt.

In diesem Sinne toi,toi,toi!!!
Euer Mattes

15 Bewertungen, 1 Kommentar

  • sascha6525

    13.03.2006, 22:27 Uhr von sascha6525
    Bewertung: sehr hilfreich

    freu mich über Gegenlesungen. <br/>sh, Sascha6525