Erfahrungsbericht von ahaefner
Freude am Fahren?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Bevor ich’s vergesse, muss ich Euch noch von meinem Erlebnis auf der Autobahn erzählen:
Links von mir fuhr eine Frau in einem brandneuen BMW, den Blinker links gesetzt, mit über 150 km/h. Ihr Gesicht war ganz nah am Spiegel und sie pinselte ihre Augenlider. Einen Moment sah ich weg und als ich wieder hin sah, war sie schon halb in meiner Spur, noch immer mit dem Make-up beschäftigt.Obwohl ich ein sehr männlicher Kerl bin, erschrak ich so sehr, dass mir mein Akkurasierer aus der Hand flog und mir mein Sandwich aus der anderen Hand schlug. Beim Versuch, meinen Wagen mit den Knien wieder in die Spur zu bringen, fiel mir dann noch das Handy vom Ohr direkt in den heißen Kaffee zwischen meinen Beinen. Der schwappte heraus, verbrannte meine edelsten Teile, ruinierte mein Handy und unterbrach ein wichtiges Gespräch...
Wer’s noch nicht bemerkt hat: Das war eine frei erfundene Geschichte – natürlich fern jeder Wahrheit ;-)
Aber mal Spaß bei Seite, es gibt Dinge, die nerven mich immer und immer wieder – und das, obwohl ich mittlerweile die nötige Ruhe haben sollte. Aber es passiert fast täglich auf’s Neue...
Ich steige zwischen halb 6 und 7 in meinen Wagen. Mein erster Griff, nachdem ich angegurtet bin und der Motor läuft, ist der nach dem Licht. Irgendwie habe ich mir das so angewöhnt. Anders, als viele andere Autofahrer, die meinen, es sei schon hell...
Licht auch am Tag einschalten?
Ich bin der Meinung, dass es auch tagsüber des öfteren sinnvoll, ja beinahe notwendig ist, das Licht einzuschalten. Und zwar das Abblendlicht, nicht das Standlicht, dessen Bedeutung eigentlich schon ganz klar aus seiner Bezeichnung hervorgehen sollte. Einige \"Experten\" sind jedoch der Meinung, das Standlicht mit den Nebelscheinwerfern koppeln zu müssen. Wenn Sie dann noch – z.B. bei Regen – die Nebelschlussleuchte einschalten, bin ich völlig begeistert :-|
Es ist für mich völlig unverständlich, wenn sich Autofahrer an die Uhrzeit halten und sobald die Sonne aufgegangen ist kein Licht mehr verwenden. Wo liegt denn das Problem, es dennoch zu tun? Und zwar in den verschiedensten Situationen, z.B. wenn:
Auf diese Weise könnte der ein oder andere Unfall oder eben \"Fast\"-Unfall vermieden werden, da man die Fahrzeuge einfach besser sieht. Ich halte es jedoch nicht für sinnvoll, das Licht am Auto generell einzuschalten, denn es ist ja so, dass bereits die Motorrad- und Mofafahrer zu jeder Tageszeit mit Licht fahren müssen. Dadurch sind sie besser zu sehen – und die Zahl der Unfälle mit Zweiradfahrern ist wesentlich zurückgegangen. Dieser Effekt würde sich wohl umkehren, wenn auch alle Autos tagsüber mit Licht fahren müssten.
Daher gibt es für mich eher einen Sinn, mit einer Dämmerungsautomatik zu arbeiten. Bei schlechten Sichtverhältnissen schaltet sich dabei die Beleuchtung des Autos automatisch ein und bringt so einen echten Sicherheitsgewinn. Noch sicherer wären wir unterwegs, wenn jeder seine Leuchten hin und wieder auf korrekte Funktion prüfen würde, auch, wenn das ein wenig Zeit kostet.
Telefonieren im Auto
Auch ich gehöre zu denen, die ihr Handy auch im Auto verwenden. Dazu habe ich mir allerdings eine Freisprechanlage einbauen lassen und telefoniere ausschließlich über diese und auch nur, wenn ich angerufen werde. Alles andere halte ich für absolut unverantwortlich – mal ganz abgesehen, dass es teilweise verboten ist.
Wie eine Studie kürzlich ergeben hat, wirkt sich das Mobiltelefonieren am Steuer sogar noch negativer auf das Fahrverhalten aus, als Alkohol. Nach den Ergebnissen der Studie verlängert sich die Reaktionszeit von Autolenkern um 50 Prozent, wenn sie mit ihrem Mobiltelefon ein Gespräch führen.
Was ich fast nicht glauben kann ist der Vergleich zu Fahrern, die unter Alkoholeinfluss stehen: Die Reaktionszeit bei den telefonierenden Fahrern war immer noch um 30 Prozent länger als dies bei den angetrunkenen der Fall war. Nach meiner Ansicht ist Alkohol am Steuer eindeutig gefährlicher als das Telefonieren beim Fahren.
Dennoch darf man in diesem Zusammenhang nicht außer Acht lassen, dass auch die Benutzung des Handys in der Freisprechanlage die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers schmälert. Tests haben hier ergeben, dass viele Fahrer nicht in der Lage sind, eine gleichbleibende Geschwindigkeit zu halten – darüber hinaus unterschreiten sie häufig den notwendigen Sicherheitsabstand und übersehen Verkehrshinweise.
Auch der Vergleich eines Gespräches mit dem Beifahrer hinkt: Die Gefahr beim Mobiltelefonieren ist weitaus größer als die Bedienung des Autoradios oder eine Unterhaltung mit dem Beifahrer. Der nämlich würde bei einer plötzlich auftretenden bedrohlichen Verkehrssituation den Fahrer sofort in Ruhe lassen, der Telefon-Gesprächspartner eher nicht.
Nun gut, es muss jeder selbst wissen, was er tut. Aber im Straßenverkehr gefährdet man eben auch andere, wenn z.B. das Handy in der Hand gehalten wird oder man auf andere Weise nicht konzentriert ist.
Nadelöhre
Die Zahl der Autobahnbaustellen nimmt in Deutschland wohl nie wirklich ab. Und selbst wenn es keine mehr gäbe: es gibt immer noch genügend Stellen, an denen der Verkehr z.B. von 3 auf 2 Spuren zusammengeführt wird. Nicht ungefährlich ist auch das Auffahren auf dem Beschleunigungsstreifen. Für Autofahrer bedeuten diese Engpässe stets ein vielfach erhöhtes Unfallrisiko, und dies teilweise aus Unkenntnis heraus. Ich verfahre so:
Links von mir fuhr eine Frau in einem brandneuen BMW, den Blinker links gesetzt, mit über 150 km/h. Ihr Gesicht war ganz nah am Spiegel und sie pinselte ihre Augenlider. Einen Moment sah ich weg und als ich wieder hin sah, war sie schon halb in meiner Spur, noch immer mit dem Make-up beschäftigt.Obwohl ich ein sehr männlicher Kerl bin, erschrak ich so sehr, dass mir mein Akkurasierer aus der Hand flog und mir mein Sandwich aus der anderen Hand schlug. Beim Versuch, meinen Wagen mit den Knien wieder in die Spur zu bringen, fiel mir dann noch das Handy vom Ohr direkt in den heißen Kaffee zwischen meinen Beinen. Der schwappte heraus, verbrannte meine edelsten Teile, ruinierte mein Handy und unterbrach ein wichtiges Gespräch...
Wer’s noch nicht bemerkt hat: Das war eine frei erfundene Geschichte – natürlich fern jeder Wahrheit ;-)
Aber mal Spaß bei Seite, es gibt Dinge, die nerven mich immer und immer wieder – und das, obwohl ich mittlerweile die nötige Ruhe haben sollte. Aber es passiert fast täglich auf’s Neue...
Ich steige zwischen halb 6 und 7 in meinen Wagen. Mein erster Griff, nachdem ich angegurtet bin und der Motor läuft, ist der nach dem Licht. Irgendwie habe ich mir das so angewöhnt. Anders, als viele andere Autofahrer, die meinen, es sei schon hell...
Licht auch am Tag einschalten?
Ich bin der Meinung, dass es auch tagsüber des öfteren sinnvoll, ja beinahe notwendig ist, das Licht einzuschalten. Und zwar das Abblendlicht, nicht das Standlicht, dessen Bedeutung eigentlich schon ganz klar aus seiner Bezeichnung hervorgehen sollte. Einige \"Experten\" sind jedoch der Meinung, das Standlicht mit den Nebelscheinwerfern koppeln zu müssen. Wenn Sie dann noch – z.B. bei Regen – die Nebelschlussleuchte einschalten, bin ich völlig begeistert :-|
Es ist für mich völlig unverständlich, wenn sich Autofahrer an die Uhrzeit halten und sobald die Sonne aufgegangen ist kein Licht mehr verwenden. Wo liegt denn das Problem, es dennoch zu tun? Und zwar in den verschiedensten Situationen, z.B. wenn:
- die Sonne tief steht
- man durch Wälder fährt
- es tagsüber ein Gewitter gibt und sich deshalb alles verdunkelt
- ...
Auf diese Weise könnte der ein oder andere Unfall oder eben \"Fast\"-Unfall vermieden werden, da man die Fahrzeuge einfach besser sieht. Ich halte es jedoch nicht für sinnvoll, das Licht am Auto generell einzuschalten, denn es ist ja so, dass bereits die Motorrad- und Mofafahrer zu jeder Tageszeit mit Licht fahren müssen. Dadurch sind sie besser zu sehen – und die Zahl der Unfälle mit Zweiradfahrern ist wesentlich zurückgegangen. Dieser Effekt würde sich wohl umkehren, wenn auch alle Autos tagsüber mit Licht fahren müssten.
Daher gibt es für mich eher einen Sinn, mit einer Dämmerungsautomatik zu arbeiten. Bei schlechten Sichtverhältnissen schaltet sich dabei die Beleuchtung des Autos automatisch ein und bringt so einen echten Sicherheitsgewinn. Noch sicherer wären wir unterwegs, wenn jeder seine Leuchten hin und wieder auf korrekte Funktion prüfen würde, auch, wenn das ein wenig Zeit kostet.
Telefonieren im Auto
Auch ich gehöre zu denen, die ihr Handy auch im Auto verwenden. Dazu habe ich mir allerdings eine Freisprechanlage einbauen lassen und telefoniere ausschließlich über diese und auch nur, wenn ich angerufen werde. Alles andere halte ich für absolut unverantwortlich – mal ganz abgesehen, dass es teilweise verboten ist.
Wie eine Studie kürzlich ergeben hat, wirkt sich das Mobiltelefonieren am Steuer sogar noch negativer auf das Fahrverhalten aus, als Alkohol. Nach den Ergebnissen der Studie verlängert sich die Reaktionszeit von Autolenkern um 50 Prozent, wenn sie mit ihrem Mobiltelefon ein Gespräch führen.
Was ich fast nicht glauben kann ist der Vergleich zu Fahrern, die unter Alkoholeinfluss stehen: Die Reaktionszeit bei den telefonierenden Fahrern war immer noch um 30 Prozent länger als dies bei den angetrunkenen der Fall war. Nach meiner Ansicht ist Alkohol am Steuer eindeutig gefährlicher als das Telefonieren beim Fahren.
Dennoch darf man in diesem Zusammenhang nicht außer Acht lassen, dass auch die Benutzung des Handys in der Freisprechanlage die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers schmälert. Tests haben hier ergeben, dass viele Fahrer nicht in der Lage sind, eine gleichbleibende Geschwindigkeit zu halten – darüber hinaus unterschreiten sie häufig den notwendigen Sicherheitsabstand und übersehen Verkehrshinweise.
Auch der Vergleich eines Gespräches mit dem Beifahrer hinkt: Die Gefahr beim Mobiltelefonieren ist weitaus größer als die Bedienung des Autoradios oder eine Unterhaltung mit dem Beifahrer. Der nämlich würde bei einer plötzlich auftretenden bedrohlichen Verkehrssituation den Fahrer sofort in Ruhe lassen, der Telefon-Gesprächspartner eher nicht.
Nun gut, es muss jeder selbst wissen, was er tut. Aber im Straßenverkehr gefährdet man eben auch andere, wenn z.B. das Handy in der Hand gehalten wird oder man auf andere Weise nicht konzentriert ist.
Nadelöhre
Die Zahl der Autobahnbaustellen nimmt in Deutschland wohl nie wirklich ab. Und selbst wenn es keine mehr gäbe: es gibt immer noch genügend Stellen, an denen der Verkehr z.B. von 3 auf 2 Spuren zusammengeführt wird. Nicht ungefährlich ist auch das Auffahren auf dem Beschleunigungsstreifen. Für Autofahrer bedeuten diese Engpässe stets ein vielfach erhöhtes Unfallrisiko, und dies teilweise aus Unkenntnis heraus. Ich verfahre so:
- Einfädeln: Die größte Gefahr droht am Ende der freien Strecke. Deshalb bitte nicht panikartig auf die später frei bleibende Spur wechseln, wenn die Aufhebung einer Fahrspur angekündigt wird. Bis zur Verengung auf dem bisherigen Fahrstreifen bleiben, dann in den Spiegel schauen, blinken und ordnungsgemäß nach dem Reißverschlussprinzip einordnen. So lassen sich lange Rückstaus vermeiden. Die Reißverschlussregelung wurde im Februar 2001 präzisiert: Seitdem müssen Autofahrer bis zur Verengung vorfahren (ja, wirklich! § 7 Abs. 4 StVO) und dürfen sich erst unmittelbar vor der Engstelle einfädeln. Leider gibt es noch viele Fahrer, die dies noch nicht verinnerlicht haben...
- Beschleunigungsstreifen: Wie der Name schon sagt, es ist ein Beschleunigungsstreifen, d.h. erst wenn der eigene Wagen in etwa so schnell ist wie der Autobahn-Verkehr, sollte man nach links wechseln. Auf dem Beschleunigungsstreifen darf dabei zügiger gefahren werden als auf der Hauptfahrspur. Am Ende des Beschleunigungsstreifens sollte man keine Vollbremsung machen, sondern im Zweifelsfalle besser ein Stück weit den Standstreifen benutzen. Wichtig: In jedem Falle hat der Verkehr auf der Hauptspur Vorfahrt.
- Fahrspur: Wenn es trotz einer Baustelle bei zwei - eingeengten - Fahrspuren bleibt, nach Möglichkeit die breitere rechte benutzen. Unsicheren Autofahrern sollte man stets die Möglichkeit geben, sich vom schmalen linken Fahrstreifen auf den breiteren rechten einzuordnen.
- Geschwindigkeit: Im Interesse der Verkehrssicherheit immer das vorgeschriebene Tempolimit einhalten und den Abstand zum Vordermann vergrößern. Ein größerer Sicherheitsabstand ist vor allem dann geboten, wenn im Herbst Nebelfelder auftauchen.
- Konzentration: Die Konzentration auf den eigenen Fahrstreifen ist natürlich besonders im Baustellenbereich geboten, denn das Baustellengeschehen und der umfließende Verkehr lenken ab. Das gilt auch bei Unfällen, z.B. auf der Gegenfahrbahn. Sicher ist es schlimm, wenn man z.B. den Rettungshubschrauber landen sieht. Aber es ist auch ein Unding, wenn die berühmten Gaffer beinahe anhalten und aussteigen, um sich die Situation genau zu betrachten und damit einen völlig überflüssigen Stau produzieren.
Rechtsfahrgebot
Hä?! was’n das??? Na, gaaaanz einfach:
Nehmen wir einmal an, die Autobahn ist 2-spurig: Wir benutzen die rechte Spur!
Mögliche Gegenargumente:
\"Aber ich dachte doch, die wäre nur für Laster?\"
\"Ich fahre doch viel zu schnell, um rechts fahren zu müssen!\"
\"Was ist denn, wenn es drei Spuren sind: nehme ich dann die Mitte?\" ;-)
Auch etwas, das mich immer wieder stört. Viele Fahrer scheinen vom Rechtsfahrgebot noch nie etwas gehört zu haben oder sind wohl der Meinung, es gelte für sie nicht. Gem. StVO ist das aber ganz klar geregelt - dort heißt es:
\"Fahrzeuge müssen von zwei Fahrbahnen die rechte benutzen, ein Seitenstreifen ist nicht Bestandteil der Fahrbahn. Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit. Auf Fahrbahnen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung dürfen Kraftfahrzeuge von dem Gebot, möglichst weit rechts zu fahren abweichen, wenn die Verkehrsdichte das rechtfertigt\"
Damit komme ich zum letzten Punkt, der
Rücksichtnahme
Wenn jeder etwas mehr Rücksicht nehmen würde, wäre so vieles kein Problem und jede Aufregung überflüssig, und die Zahl der Unfälle würde sicher noch weiter sinken. So, und damit soll’s gut sein.
Schöne Grüße und immer Freude am Fahren wünscht Euch
© Andreas, am 28.06.2002
Und natürlich vielen Dank für\'s Lesen, Bewerten und auch Kommentieren!
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