Titanic Testbericht

Titanic
ab 24,81
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Erfahrungsbericht von Grittilein

Die Titanic ist wieder untergegangen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit kurzem ist Hamburg um ein weiteres Musical reicher. Die Nachfolge von \"Mozart\" oder \"Das Phantom der Oper\" in der Neuen Flora hat seit Dezember 2002 das Musical \"Titanic\" angetreten. Inzwischen habe ich mir das Musical auch angesehen und ich war einfach begeistert. Nicht nur die Songs waren toll, sondern vor allem wegen der Bühnentechnik hat sich der Besuch gelohnt.


Wo findet \"Titanic\" statt?
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Titanic wird ind er Neuen Flora aufgeführt. Dieses Theater ist vielen bestimmt noch bekannt, als \"Das Phantom der Oper\" hier jahrelang sein Unwesen trieb. Nun ist das Theater komplett umgebaut worden und die nächste Katastrophe sucht die Neue Flora heim.


Wie kommt man hin?
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Wir sind ja von ausserhalb gekommen und da ist es für uns am einfachsten, wenn man direkt mit dem Auto hinfährt. Zwar verfügt die Neue Flora über ausreichend Parkplätze durch ein eigenes Parkhaus, aber in der näheren Umgebung sind auch leicht Parkplätze zu finden. Man muß nur rechtzeitig dort sein, denn sonst könnte die Suche etwas länger dauern.
Auf der Fahrt zur Neuen Flora muß man sich nur nach den Hinweisschildern Richtung Altona orientieren, denn die neue Flora befindet sich direkt an der Bundesstrasse B4 und sollte nicht übersehen werden.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Neue Flora auch sehr gut zu erreichen, denn direkt neben dem Theater befindet sich die S-Bahn-Haltestelle Holstenstrasse.


Der Eintritt
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NMachteilig zu bemerken ist ja vor allem der Preis. Aber ich war überrascht, daß selbst mitten in der Woche das Theater recht gut gefüllt war. Zwar blieben einige Plätze unbesetzt, aber den Zuschauern sitzt das Geld eben auch nicht immer so gut in der Tasche. Und die Preise sind natürlich recht teuer, wobei die Preise an einzelnen Tagen recht unterschiedlich sind:

Di, Mi, Do je 20 Uhr:
PK1: 81 € PK2: 70 € PK3: 47 € PK4: 31 €
So 14 und 19 Uhr:
PK1: 93 € PK2: 82 € PK3: 58 € PK4: 42 €
Fr, Sa 15 Uhr
PK1: 103 € PK2: 92 € PK3: 69 € PK4: 53 €
Sa 20 Uhr:
PK1: 111 € PK2: 100 € PK3: 77 € PK4: 60 €

Zusätzlich zum Eintritt kommen schliesslich noch Parkgebühren, Garderobengebühr sowie evtl. Getränke hinzu. So ist man für eine Karte am Samstagabend schnell 125 € los.



Das Musical
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Fast 3 Stunden dauert Titanic- das Musical und ich habe es genossen. Wie im gleichnamigen Kinofilm beginnt es mit der Einschiffung im Hafen und man lernt schon die einzelnen Charaktere der 1., 2. und 3. Klasse kennen. Aber die Handlung wurde doch etwas anders aufgezogen, denn den Kinofilm kann man nicht einfach als Musical umschreiben.
Vor allem die Passagiere der 3. Klasse träumen schon von einem besseren Leben in Amerika, das sie vielleicht in 6 Tagen erreichen. Meist sind dies Iren, die in Amerika völlig neu anfangen wollen.
Während sich die Passagiere in den ersten Tagen auf dem Schiff amüsieren, kommt es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Captain Edward Smith und dem Besitzer J. Bruce Ismay. Ismay will alles mögliche tun, damit die Titanic einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellt. Innerhalb von 6 Tagen soll das Ziel New York erreicht werden. Von anfangs 19 Knoten Geschwindigkeit wurde sie auf 23 Knoten gesteigert. Mit dieser hohen Leistung sind aber vor allem die Heizer nicht ganz zufrieden.
Die White Star Line, die Reederei der Titanic, sieht den Rekord schon fast vor Augen, als beim Funker vermehrt Eiswarnungen eintreffen. Aber diese werden von der Schiffscrew einfach ignoriert. Doch plötzlich wird der erste Eisberg doch gesichtet und es ist leider zu spät und die Titanic kollidiert mit dem Eisberg. Diese Kollision ist auf der Bühne übrigens sehr gut umgesetzt und man merkt selbst in den hinteren Rängen ein starkes Vibrieren mit dem Eisberg.
Mit dieser Kollision endetete der 1. Akt und die Zuschauer können erst einmal sich die Füsse vertreten.
Der 2. Akt beginnt mit dem verzweifelten Versuch des Funkers andere Schiffe zu erreichen, damit die Passagiere gerettet werden können. Denn die Titanic enthielt nur 20 Rettungsboote. Für die Rettung aller Passagiere sind aber 56 Rettungsboote notwendig gewesen. Auf zusätzliche Rettungsboote hatte die Reederei aber bewußt verzichtet, denn sonst hätte die 1. Klasse auf ihren Komfort verzichten müssen.
Es kommt wie es kommen mußte: Die Titanic sinkt und Zwei Drittel der Passagiere kamen um.
Der Höhepunkt des Titanic-Musicals ist aber der Untergang. Durch ausgefeilte Bühnentechnik befindet sich der Zuschauer auch auf dem Schiff und leidet mit den Passagieren richtig mit. Selbst die Reeling erreicht auf der Bühne eine Schieflage und dies erweckt den Eindruck, als wenn die Titanic wirklich sinkt.


Meine Meinung
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Das Titanic-Musical ist ein Besuch auf jeden Fall wert und da es nicht immer ausverkauft ist, kommt man auch kurzfristig an Restkarten heran. Mir hat die Aufführung jedenfalls sehr gut gefallen und die Musik ist einfach sehr gut ausgereift. Anders als bei anderen Musicals habe ich hier auch den Text sehr gut verstanden.
Allein wegen der Bühnentechnik, wo die Titanic nachgebildet wurde, ist ein Besuch wert. Hier haben sich die Bühnentechniker wirklich etwas aussergewöhnliches einfallen lassen und ich kann den Besuch dieses Musicals nur weiterempfehlen. Sehr gut haben mir dabei die Darstellungen der 1., 2. und 3. Klasse gefallen und heutzutage kann man sich einfach nicht vorstellen, daß die 3. Klasse in ihrem Deck eingesperrt wurden und erst am Schluß freigelassen wurden, als alle Rettungsboote bereits weg waren.
Auch wegen des teuren Preises hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt. Ich war am Dienstagabend im Musical und für 31 Euro habe ich sehr viel für mein geld gesehen. Ich habe es jedenfalls nicht bereut, mir dieses Musical anzuschauen und die 36 Darsteller haben ihre Sache sehr gut gemacht.

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