Todesstrafe in den USA Testbericht

Muss man sich heute noch fragen, ob Todesstrafe oder keine Todesstrafe? Ist es nicht bereits Argument genug, dass die USA vom theoretischen Standpunkt aus gesehen, schon allein deswegen, weil sie als Staat eben selbige genehmigen, nicht Mitglied der EU werden könnten. Festgeschriebenes Statut zur Aufnahme in die europäische Staatengemeinschaft ist es eben der Verzicht auf selbige.
Und dieses geht nicht nur aus den Menschenrechten, eine der größten Errungenschaften unserer Kultur, hervor. Nein, bereits in philosophischen Überlegungen zum Naturrecht wird davon ausgegangen, dass ein jeder von Natur aus ein Recht auf Leben hat.

Was den Begriff Todesstrafe betrifft, geht es hier lediglich um die Gesetzgebung eines Staates nicht um die Entscheidungen einzelner Individuen. Tyrannenmord ist hier also nicht das Thema und muss deshalb ausgeklammert werden.

Nach meiner persönlichen Meinung kommt es darauf an, die Gesellschaft vor jemandem schützen und eben nicht irgendjemand bestrafen, aber gut, darüber läßt sich mit Sicherheit streiten.
Nicht streiten läßt sich jedoch über die Tatsache, dass ein besonders hartes Rechtssystem also inklusive Todesstrafe eben nicht abschreckend wirkt, wie dies von vielen Befürwortern der Todesstrafe behauptet wird. Die USA geben hier ein deutlich negatives Fallbeispiel. Das harte Rechtssystem wirkt nicht abschreckend, im Gegenteil, die Kriminalität ist dort deutlich höher. Hinzu kommt in den USA noch ein Fakt, auf den Amnesty International (entschiedener Gegner der Todesstrafe, das versteht sich von selbst) auch bereits aufmerksam gemacht hat: Obwohl weit weniger als 50 Prozent der amerikanischen Bevölkerung farbig ist, sind knapp über 50 Prozent der hingerichteten farbige. Ein jeder mag sich seine Meinung über diese Tatsache selbst bilden.

Es bleibt zu hoffen, dass bestimmte Staaten auf dieser Erde möglichst bald von diesem anachronistischen Strafmaß absehen.