Das Silmarillion (gebundene Ausgabe) / J. R. R. Tolkien Testbericht

ab 24,04
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von Adler

Die Entstehungsgeschichte zu Tolkiens Fantasieepos

Pro:

Gut geschrieben, Namensregister am Ende des Buches

Kontra:

Am Anfang schwer zu lesen

Empfehlung:

Ja

So, na langer Zeit gibt es wieder einen Bericht von mir. Seit ich den ersten Teil vom Herrn der Ringe gesehen hatte, legte ich mir die Bücher zu. Einige Zeit davor hatte ich auch den Hobbit gelesen. Die Geschichten gefielen mir so gut, das ich mir die anderen beiden Filme ansah und mir alle drei Teile auf DVD zulegte. Da jetzt der Herr der Ringe gelaufen war, suchte ich nach neuen Büchern und stieß auf das Silmarillion. Da es auch mit dem Herrn der Ringe zu tun hat, kaufte ich es mir und entschloss mich, es in der Schule vorzustellen. Hier also mein Bericht, der in abgewandelter Form dann auch irgendwann in der Schule vorgetragen wird. Darum möchte ich euch auch um ein Feedback bitten.

1. Aussehen des Buches
2. Inhalt
2.1 Kurzinhalt
2.2 Näheres zum Buch
3. Über den Autor
4. Meinung
5. Fazit

1. Aussehen des Buches
Ich habe mir das Taschenbuch von Klett-Cotta für ca. 15€ gekauft. Es sieht nicht so aus wie oben auf dem Produktbild, darum werde ich auch noch ein Foto beilegen.
Auf dem Buch seht ihr vorne und hinten eine Art Sumpf mit abgestorbenen Baumstümpfen, durch die sich ein gelbleuchtender Faden zieht. Die Hintergrundfarben sind in grün und braun gehalten. Vorne, auf der oberen Hälfte sieht man auf schwarzen Grund in weißer Schrift den Namen des Buches, den Verlagsnamen und das Verlagswappen, ein geflügeltes Pferd. Darüber auf weißem Grund und in schwarzer Schrift ist der Autorenname zu sehen. Auf dem Buchrücken ist dasselbe zu sehen. Auf der Rückseite ist eine kurze Inhaltsangabe in weißer Schrift auf schwarzem Grund verfasst. Unten links ist eine Internetadresse angegeben (www.hobbitpresse.de), sowie die ISBN Nummer (3-608-93245-3) und das übliche Kleingedruckte.

2. Inhalt
2.1 Kurzinhalt
Yoa, kommen wir nun zum eigentlichen Hauptteil des Berichtes. Das Buch ist in 7 Obertitel gegliedert: Vorwort, Ainulindale, Valaquenta, Quenta Silmarillion, Akallabêth, Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, Anhänge.
Das Vorwort besteht aus knapp 4 Seiten, die von Christopher Tolkien verfasst wurden. Er war es auch, der die Aufzeichnungen seines Vaters vervollständigte und schließlich veröffentlichte.
Das Ainulindale besteht aus 10 Seiten und beschreibt die Valar und Eru, den Einen. Dies sind die Götter von Mittelerde. Sie werden im Herrn der Ringe nicht oft erwähnt, werden aber in vielen Elbenliedern angesprochen. Die verschiedenen Eigenschaften und Zusammenhänge zwischen den Valar werden hier erklärt.
Das Valaquenta besteht aus 11 Seiten und beschreibt ebenfalls die Valar sowie die Maiar und die Entstehung von Mittelerde. Auch wird hier der Feind der ersten Stunde erwähnt.
Das Quenta Silmarillion besteht aus 308 Seiten und ist der Hauptteil des Silmarillion. Hier wird vom Ersten und Zweiten Zeitalter berichtet. Es gibt mehrere Teilgeschichten, die aber alle zusammenhängen.
Als vorletztes kommt dann das Dritte Zeitalter. Hier wird die Geschichte des Herrn der Ringe und die Geschichte der Ringe der Macht erzählt. Außerdem erfährt man, woher Gandalf und die anderen „Zauberer“ kommen.
Das letzte Kapitel nennt sich Anhänge. Hier wird die Aussprache der Elbennamen erklärt. Außerdem gibt es hier ein Namensregister und einige Stammbäume.

2.2 Näheres zum Buch
Ich beziehe mich hier auf das Quenta Silmarillion und auf das Dritte Zeitalter.
Es wird von Anfang an erzählt, wie die Welt entsteht, wie die Valar sie bewohnbar machen und wie Melkor (später Morgoth genannt) sie wieder unbewohnbar macht. Daraufhin ziehen die Valar um, kümmern sich aber immer noch um Mittelerde, da sie die Kinder Illúvatars erwarten: die Elben. Ihnen bieten die Valar an, bei ihnen zu wohnen, damit sie vor Melkor sicher sind. Die meisten entschließen sich zu den Valar zu ziehen, manche bleiben aber. Melkor tyrannisiert die Welt weiter, sodass es zum Krieg kommt. Die Valar gewinnen diesen Krieg und ketten Melkor an. Er soll ein paar Zeitalter so verweilen, bis man wieder über ihn verhandelt. Nach ein paar Jahren bekommt Manwe Mitleid mit Melkor und lässt ihn frei, weil er glaubt, dass Melkor sich gebessert hat. Dieser versucht aber mit List und Tücke, die Elben gegen die Valar aufzuhetzen, was ihm teilweise auch gelingt. Er flieht und baut in Mordor seine Festung wieder auf. Dort nistet er sich nun ein, und die Valar haben erst einmal Ruhe. Die Elben entwickeln sich prächtig. Sie bauen große Städte. Später kommen dann noch die Zwerge und die Menschen auf die Bildfläche und helfen den Valar, Melkor zu bekämpfen. Am Ende wird dieser dann ins Unendlich Schwarze verbannt und kehrt nie mehr zurück. Unterdessen gibt es bei einer speziellen Elbenrasse ein Problem: Sie verstehen nicht, warum sie nicht zu den Valar dürfen und reisen mit einer riesigen Kriegsflotte zu diesen. Die Insel, auf der sie gewohnt haben, wird daraufhin zerstört und alle Schiffe vernichtet. Vor diesem Ereignis findet die Geschichte von Beren und Lúthien statt. Beren verliebt sich in Lúthien und hält um ihre Hand an. Doch sie ist so schön, dass ihr Vater sie niemandem geben will. Doch schliessen er und Beren einen Pakt: Beren schleicht sich in Morgoths Festung und stielt einen der Silmarilli und bringt diesen zurück, dann soll er Lúthien erhalten. Gesagt getan. Beren gelingt es zusammen mit Lúthien den Silmarilli zu klauen und liefert ihn dem König. Hier taucht auch Sauron auf. Lúthien reitet auf Huan dem Riesenhund hinter Beren her. Eine Voraussage besagt, dass er erst stirbt, wenn er dem größten Wolf der Welt begegnet. Sauron verwandelt sich in so einen Wolf und verletzt Huan tödlich, bekommt aber selber auch etwas ab. Das war eigentlich das wesentliche aus dem Quenta Silmarillion. Im ersten und zweiten Zeitalter finden sehr viele große Kriege zwischen Morgoth und den Bewohnern Mittelerdes statt.
Im Teil von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter wird von der Ringherstellung und den restlichen Geschehnissen erzählt. Gandalf und die anderen Zauberer werden von den Valar gesandt, um den Elben, Menschen und Zwergen beim Kampf gegen Sauron zu helfen. Die restliche Geschichte gehört zum Herrn der Ringe (HdR) und ich will sie hier nicht länger erläutern.



3. Über den Autor
John Ronald Reuel Tolkien wird am 03.01.1892 in Bloemfontain in Südafrika geboren. Bei einem Verwandtenbesuch in England im Jahre 1896 stirbt Johns Vater an den Folgen eines Blutsturzes. Die Tolkiens, John, sein älterer Halbbruder und seine Mutter bleiben daraufhin in England und werden von der Mabels (so heißt seine Mutter) Familie finanziell unterstützt. Im Jahre 1900 entscheidet Mabel sich dazu, vom Protestantismus zur katholischen Kirche zu wechseln. Das empört ihre Familie, die daraufhin den Geldhahn zudreht. Vier Jahre später, am 14.11.1904 stirbt Mabel in einem diabetischen Koma. John und sein Halbbruder werden von einer Tante aufgenommen, und John geht an eine Königliche Schule. Kurz drauf zieht er in eine kleine, eigene Wohnung. Dort lernt er auch Edith Bratt kennen, die er 1914 heiratet. Kurz nach der Heirat muss er aber für das Englische Königreich in den Ersten Weltkrieg ziehen. 1916 ist er in Frankreich stationiert und wird schwer krank. Dieser glücklichen Begebenheit hat er zu verdanken, dass er im gleichen Jahr nach Hause kann und nie mehr in den Krieg ziehen muss. Schon während dieser Zeit beginnt er an dem Silmarillion zu arbeiten. 1918 bringt Mabel das erste von fünf Kindern zur Welt: John Francis. Die drei ziehen nach Oxford, wo Tolkien sein angefangenes Sprachstudium wiederaufnimmt und beendet. Im Oktober 1920 kommt der zweite Sohn Michael zur Welt. Im selben Jahr zieht die Familie nach Leeds, weil John dort einen Platz als Dozent an der Uni bekommt. 1924 wird John zum Professor berufen und sein dritter Sohn Christopher kommt zur Welt. Dieser sorgt nach dem Tod seines Vaters dafür, dass alle Manuskripte vervollständigt und veröffentlicht werden. Ein Jahr später gewinnt John die Wahl zum Angelsächsischen Professor an der Uni in Oxford. Die Familie zieht wieder zurück nach Oxford. 1929 legt Tolkien den Grundstein zu „Der Hobbit“. Außerdem wird seine erste Tochter geboren: Priscilla. In Folgenden Jahr beginnt Tolkien mit dem Manuskript zum Hobbit“ Sieben Jahre später, am 21.09.1937 erscheint dann der Hobbit und erhält viele positive Buchkritiken. Das Buch wird unter anderem mit dem „New York Herold Tribune“- Jugendpreis ausgezeichnet. Im nächsten Jahr hat Tolkien schon konkrete Vorstellungen vom “Herrn der Ringe“. Danach herrscht ersteinmal eine künstlerische Pause, die bis 1947 dauert. Erst jetzt fängt er wieder an, am „HdR“ zu arbeiten. Zwei Jahre später ist das Buch dann fertig, wird aber erst 1954 veröffentlicht, da Tolkien den „HdR“ zusammen mit dem Silmarillion herausbringen wollte. Der Verlag verlangt, dass das Buch in drei Teile aufgeteilt wird, die nacheinander erscheinen. Am Anfang sind die Bücher nicht besonders erfolgreich, werden für absurd und schwer verständlich eingestuft. Erst nach dem Ace-Skandal in Amerika wird das Buch vor allem bei Studenten sehr beliebt. Im Jahre 1968 zieht Tolkien wegen seiner Frau nocheinmahl um. Und zwar nach Bournemouth, welches die Familie aus Urlaubsbesuchen kennt. Am 19.11.1971 verstirbt Tolkiens Frau an den Folgen einer Gallenblasenent- zündung. Er zieht wieder nach Oxford um, wo er als Ehrenmitglied auf dem Unigelände wohnt. Er erhält von der Queen den „Kommandeursorden des Britischen Empires“. Außerdem hat er die Hoffnung, sein Lebenswerk, das Silmarillion, noch vor seinem Tod fertig stellen zu können. Aber Tolkien stirbt am 02.09.1973 im Krankenhaus, als er gerade ein paar Freunde besucht. Im Jahre 1977 veröffentlicht sein Sohn Christopher das Silmarillion nach Überarbeitung und bringt noch andere Bücher seines Vaters heraus.


4. Meinung
Ich finde das Silmarillion ist eine super Hintergrundlektüre zum Herrn der Ringe, da man hier die Bezüge zu den ersten beiden Zeitaltern hat. So findet man im Silmarillion die Geschichten zu manchen Personen, die auch im HdR erwähnt werden (z.B. die Geschichte von Beren und Luthien). Man erfährt nun endlich, wo Gandalf, Saruman und Sauron herkommen, wie alt Elrond, Galadriel und Celebron sind und von wem sie abstammen. Auch erfährt man, wer genau die Númenorer gewesen sind und was sie gemacht haben. Am Anfang ist das Buch ein wenig schwer zu lesen, da man schon auf den ersten Seiten mit vielen Namen überschwemmt wird. Wenn man sich aber erst mal eingelesen hat, wird man vom Buch gefangen gehalten, weil man wissen will, wie es weitergeht.

5. Fazit
Im Großen und Ganzen ist das Buch für alle Herr der Ringe Fans geeignet, da man so eine gute Hintergrundlektüre hat. Wie oben schon erwähnt erzählt es die Geschichte von Mittelerde und seiner Entstehung. Das Buch kostet ca. 15€ und ihr könnt es z.B unter www.hobbitpresse.de kaufen. Ich lese es mit Begeisterung und stelle es auch in der Schule vor. Darum möchte ich euch bezüglich Inhalt und Autor nocheinmal um ein Feedback bitten. Ich hoffe auch, dass der Bericht nicht zu lang geworden ist. In diesem Sinne weiterhin viel Spass, und an alle Schüler: Es sind bald Sommerferien!!
Euer Adler (alias 1.Zocker)
1770 Wörter
Den Bericht gibts auch bei ciao bei 1.Zocker.

26 Bewertungen, 4 Kommentare

  • hjid55

    13.01.2007, 19:56 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • mima007

    19.06.2004, 11:11 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Welche Geschichte gefiel dir am besten? Deine eigene Meinung kommt ziemlich kurz! VG, mima

  • Susisanne

    04.06.2004, 16:29 Uhr von Susisanne
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich habs auch gelesen und mir gefällt das Buch auch sehr gut. Ist aber sicher nur was für Fans. Liest sich ja auch nicht so leicht wie die HdR-Bücher und der Hobbit. Super Bericht!

  • luckynina

    04.06.2004, 16:27 Uhr von luckynina
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr toller bericht. ist das eher wie eine chronik oder ein nachschlagewerk, oder doch ein roman?