Lara Croft: Tomb Raider (DVD) Testbericht

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ab 2,52
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Derberni

Zeig mir deine Möpse!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Seit 1996 das erste Tomb-Raider-Spiel erschien, wurden sage und schreibe 24 Millionen Exemplare der verschiedenen Spiele verkauft. Eine Verfilmung lag folglich nahe. Das Hauptproblem der Verfilmung war natürlich die Besetzung der Hauptrolle.
Was habe ich nicht alles schon vor dem Film über das Casting gelesen. Kein Wunder, denn die von den Computerkids längst als Cyber-Göttin verehrte Pixel-Traumfrau, muß einerseits eine coole Actionamazone sein und gleichzeitig Männerfantasien-Maße auf die Leinwand bringen. Unter den Bewerberinnen waren man höre und staune Catherine Zeta-Jones, Liz Hurley und Sandra Bullock.

Mit der 26jährigen Angelina Jolie ("Girl, Interrupted","Der Knochenjäger") schien das perfekte Abbild der Lara Croft gefunden zu sein: üppige Oberweite, knabenhafte Hüften, fast schon obszöne Lippen und eine Image, das Kraft, Kampfkunst und Draufgängertum mit samtener Weiblichkeit verbindet.
Die aufwendige 100 Millionen Dollar-Verfilmung wurde in Kambodscha, Island und Großbritannien gedreht. Angelina Jolie, die viele der Stunts selbst übernahm, mußte dafür drei Monate lang verschiedene Disziplinen wie Kickboxen, Waffentraining, Yoga, aber auch gute Umgangsformen trainieren.


Die Story:
Im Film muß Lara gegen den Schurken Powell (IAIN GLEN), der bereits der Feind ihres Vaters war, antreten. Die Suche nach zwei Teilen eines magischen Stein-Dreiecks, das, aufgrund hier nicht näher zu definierenden Wunderkräften, seinen Besitzer dazu befähigt, gar phantastische Dinge zu vollbringen (Zeiten verändern, Welten vernichten und ähnliches) beginnt. Diese Steintrümmer, die an entgegengesetzten Enden der Welt versteckt sind, muß Lara Croft finden, und das, wie sollte es anders sein, vor ihren Gegenspieler, die damit nichts Gutes im Sinn haben.

Kritik:
Tomb Raider liefert eine flache Story nach altbekanntem Indiana Jones -Strickmuster. Die hölzernen Retorten-Sätze, die die Darsteller ausdrucksvoll vortragen müssen, können sich leicht und locker hinter den Dialogen von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" verstecken und das sollten sie auch!!!

Wirklich amüsant ist aber allein der schamlose trashige Blick des Films auf seine Heldin. Regisseur Simon West wird nicht müde mit Schuljungen-Voyeurismus Laras Körperbau ins Bild zu setzten. Wippende Kunst- Boobs in Zeitlupe, waffenumgurtete Schenkel in Nahaufnahme, Zoom auf pralle Pobacken beim Felsenklettern: Wie in einem Abschreckungsvideo von unserer Feministin Alice Schwarzer huldigt der Regisseur Tits-and-Ass Einstellungen und gibt sich damit bedenkenlos der Lächerlichkeit
preis. So ist es auch selbstverständlich keine Frage, daß Lara noch bei der Landung in der Arktis im hautengen Unterhemdchen durchs ewige Eis turnt, während die gesamte Manschaft in schwerer Winterkleidung vermummt hinterher murrt und sich dabei eine Angina holt.

Mehr noch: Was bereits lächerlich klingt, muß natürlich auch auf der Leinwand scheitern: Doch adeliges Blut scheint eben ein ganz besonderer Saft zu sein und so kommt es auch, daß es Lady Croft am Ende doch noch gelingt, ihrem Vater - übrigens auch Jolies leiblicher Vater - einen kleinen Besuch in der Vergangenheit abzustatten.
Eine wirkliche Lachnummer von schlechtester schauspielerischer Leistung, getragen von Dialogen die man schon mindestens hundert Mal gehört hat -und das obwohl sie bereits beim zweiten Mal abgedroschen klangen.

Wer das Computerspiel mochte, für den mag "Tomb Raider" dennoch irgendwie Pflicht zu sein, zumal die Macher doch immerhin das eine oder andere Detail aus den Spielen umgesetzt haben, daß wiederzuerkennen ist. Wer das Spiel nicht mochte, wird den Film wohl ebensowenig mögen. Aber der wird auch nicht auf die Idee kommen, sich ihn anzuschauen- und für alle anderen bleibt es ein durchschnittlicher Film. Das Experiment, James Bond mit Indiana Jones zu kreuzen ist nicht gelungen, neben diversen offensichtlichen Mängeln fehlt es einfach an dem gewissen Etwas.
Als fantasievoll ausgestatteter Tittentrashfilm ist "Tomb Raider" jedenfalls unbedingt sehenswert!

6 Bewertungen, 1 Kommentar

  • filmorama.de

    25.03.2002, 19:03 Uhr von filmorama.de
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich war nicht sehr begeistert von dem streifen