Tomorrow Testbericht

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ab 14,86
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Informationsgehalt:  durchschnittlich
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  durchschnittlich
  • Qualität der Bilder und Fotos:  gut
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Anonym114

Ein-Blick ins Morgen!

Pro:

Viele weiterfuehrende Infos, gute Tests, wenig Werbung

Kontra:

der Heftpreis von 2,80 Euro ist mir zu hoch ...

Empfehlung:

Ja

Zeitschriften? Eigentlich lese ich die eher selten, bis auf eine, bis auf mein Fernseh-Programm, die TV Spielfilm. Dort bin ich dann doch mal ausnahmsweise auf ein Angebot gestoßen, dem ich nicht widerstehen konnte: In einer Aktion konnte man ein Kurzabo mit drei Monatshefte der Multimedia-Zeitschrift Tomorrow buchen und bekam dazu gleich noch einen Thermobecher als Zugabe dazu. So einen Thermobecher wollte ich schon längst mal holen. Der Preis für alles zusammen sollte bei 5,90 Euro liegen ... Gut, zu DM-Zeiten hätte ich vielleicht nicht zugegriffen, den diese 5,90 klingen ja wesentlich harmloser als 11,80 Mark ... Doch es schien mir einen Versuch wert.

BESTELLUNG:
In der Anzeige war eine Code-Nummer für die Aktion angegeben. Gleichzeitig stand da auch der Hinweis, dass man die Becher nur so lange erhält, wie der Vorrat reicht. Mit der Code-Nummer konnte man das Probeabo ordern, per Post oder z.B. per E-Mail. Das habe ich dann gemacht, Mitte Juni. Und es kam erst einmal gar keine Reaktion ... Erst als ich nochmals nachgehakt hatte, bekam ich endlich eine Rückmeldung: Das erste Heft sollte mich erst mehr als einen Monat später erreichen. Hier hatte ich damit gerechnet, dass ich gleich das noch nicht auf dem Markt befindliche Juli-Heft kriegen würde, doch ich sollte mich bis zur August-Ausgabe gedulden. Der Becher, so teilte man mir mit, würde etwa auch Ende Juli eintreffen ...

DER BECHER:
Wer Bedenken hatte, ich würde ihn nicht kriegen: Keine Sorge. Er kam, war auch gut verpackt, wurde aber mal wieder von meinem Postboten einfach so nur im Treppenhaus abgelegt ... Die Post ... Naja, manche von Euch wissen ja, dass ich es mit denen nicht so habe ... Der Inhalt enttäuschte mich leicht. In der Anzeige sah der Becher so aus, als hätte er eine metallische rote Außenhaut. Doch statt dessen scheint er voll und ganz aus Plastik gemacht. Zwei Schichten, eine rote, teils durchsichtigee und eine schwarze darunter, sorgen zwar dafür, dass auch dieser Becher aus manchem Blickwinkel metallisch wirkt. Deckel, Griff und Boden sind ebenfalls aus schwarzem, matten Kunststoff. So ein Becher ist gerade an heißen Tagen (für kalte Getränke) oder an kalten (für einen heißen Kaffee oder Tee) klasse. Man kann ihn auf dem Weg zu Arbeit, Uni oder Schule mit nehmen, es ist ein Schieber vorhanden, durch den dann nur etwas Flüssigkeit raus kommt.
Insgesamt blieb auch nach dem genauen Betrachten eine kleine Enttäuschung. Der Becher ist nur mittelprächtig in der Qualität ... Aber von einer Art Werbegeschenk kann man wohl nicht viel mehr erwarten.

DAS ERSTE HEFT, ANKUNFT:
Das erste Heft war dann tatsächlich im letzten Juli-Drittel in meinem Kasten. Im Umschlag, soweit ich mich erinnere, was ich sehr positiv finde. Denn in unserem Haus wird ab und an geklaut. Ein harmloser Umschlag wird da nicht so schnell weg genommen wie eine Zeitschrift

OPTIK DER TITELSEITE:
Der erste Eindruck über die Zeitschrift ist mal wieder zwigespalten: Denn der glänzende Umschlag schaut zwar schick aus, aber irgendwie wirkt der eher seltene Glanz doch etwas zu dick aufgetragen.
Das Heft erkennt man zunächst einmal an einem großen Balken im oberen bereich. Darin ist in fetten weißen Kleinbuchstaben tomorrow zu lesen. Über dem Namen des Heftes finden sich einige wichtige Angaben wie die Internetadresse, die Preise in Deutschland, Österreich und der Schweiz (dazu später mehr) und die Ausgabe (also hier August 2003). Unterhalb des tomorrow-Schriftzuges findet man noch die Angabe, dass es sich um die Bereiche Internet und Multimedia handelt, die hier thematisiert werden.
Der große Mittelteil ist dem Titelthema vorbehalten. Im August-Heft geht es um Chats. Das Thema ist einigermaßen einfaltsreich (mit einem Mund) umgesetzt. Unten auf der Vorderseite sieht man dann auf einem Balken nochmals drei wichtige Themen der jeweiligen Ausgabe.

AUFBAU DES HEFTES:
Auf Seite drei folgt ein Artikel des Chefredakteurs, in dem er auf das Titelthema abhebt und auf einige andere Berichte.
Wichtig ist dann die Seite 4. Denn hier kann man sich im Inhaltsverzeichnis, dass bei tomorrow In dieser Ausgabe heißt, über die alles, was drin ist informieren. Die Gestaltung ist angenehm und übersichtlich. Im linken Bereich findet man Tests und erfährt, welche Geräte, Software oder Angebote die tomorrow-Redaktion unter die Lupe genommen hat und zu was für Ergebnissen sie gekommen ist. Illustriert wird das von einigen Fotos.
Nächster wichtiger Bereich ist das Internet. Hier sind durch rote Titel nochmals weitere Unterteilungen zu finden. Jedes Thema hat zudem ein fett gedrucktes Schlagwort und eine normal gedruckte Erklärung sowie die ebenfalls fett geschriebene Seitenzahl. Ähnlich aufgebaut, aber etwas kürzer ist der Bereich Multimedia. Auch hier geht es um Geräte, vom Computer, übers Handy bis zu Digicams. Der Bereich Know How ist nochmals kürzer. Hier gibt es Tipps, z.B. zum Thema Fotos bearbeiten.

DIE ARTIKEL:
Blättert man dann mal durch die ersten Seiten, so fällt auf, dass gerade zu Beginn viele der Artikel eigentlich eher den Namen Kurzinformation verdient hätten: Bei den People of Tomorrow, einer Klatschrubrik, findet man z.B. ein Foto zum Thema, ein rot unterlegtes Schlagwort, eine schwarze Schlagzeile und dann einen kleinen Mehrzeiler. Der ist in der Regel erzählerisch geschrieben. Dieser Eindruck entsteht unter anderem durch quasi rhetorische Fragen. Man erhält allerdings nur Informationen, die den Umfang einer kleinen Meldung haben. Immerhin gibt es auch Internet-Links, über die man sich dann näher informieren kann.
Ähnlich ist auch der Aufbau für die Rubrik Neu im Internet. Es handelt sich hier ebenfalls um Kurzinfos, einer Bewertung in Form eines noch kürzeren Fazits. Ein Symbol (grün für Empfehlung, gelb mit Finger zur Seite für mittlere Wertung, ein roter Finger, der nach unten zeigt für einen schwachen Auftritt) zeigt gleich an, wo es sich zu gucken lohnt. Das Themenspektrum ist dabei schön breit gefächert: Da kommen Leute, die vor allem an Multimedia interessiert sind, auf ihre Kosten, aber auch diejenigen, die spezielle Interessen haben (Musik, Sport, Kultur/Geschichte) werden auf lesenswerte, ungewöhnliche Seiten im Netz aufmerksam gemacht. Eine gute Sache!
Die längeren Artikel bestehen meist aus einer Seite Text und mehr. Auch sie haben meist einen erzählerischen Beginn, der einen in das Thema hinein zieht. Dazu folgt dann oft ein Kasten, der zusammengefaßte Zusatzinfos liefert für all die, die es nochmals auf einen Blick wissen wollen. Als Service findet man dann ebenfalls oft weiterführende Links.

DAS TITELTHEMA:
Viele Fotos, wenig Text, so ist mein erster Eindruck beim Durchblättern dieses Bereichs (im August-Heft wird hier das Phänomen Chat behandelt). Klar, mit den Fotos werden hier Leute vorgestellt. Und da mit denen eine kurze Geschichte verbunden ist, wirkt es leichter, in das Thema einzusteigen. Damit der Artikel aber nicht rein in subjektive Sichtweisen abgleitet, wurde eine TNS-Emnid Studie mit einbezogen. Dazu gibt es dann auch Grafiken. Doch auch damit ist das Thema noch nicht abgehakt. Ein Medienwissenschaftler und ein Vertreter eines Trendbüros liefern Pro und Kontra zur Chat-Kultur und der deutschen Sprache. Recht gut sind auch weiterführende Informationen zu Nachbarbereichen. Auch hier sind, was ich sehr positiv finde, wieder Links zu entsprechenden Internet-Seiten aufgeführt. Und zum Abschluss des Titelthemas hat man bei tomorrow sechs Chat-Portale getestet. Die Kriterien, die hier angewendet worden sind, scheinen sehr breit gefächert. Es geht um die Zahl der Chatter, ihre Aktivität, über die Möglichkeiten, die die Seite bietet (sowohl Navigation, als auch Profile der Nutzer, Toos und Service). Erstaunlich finde ich allerdings, dass die getesteten Chats mir allesamt unbekannt sind. Lycos, den Sieger, kannte ich bisher nur als Suchmaschine, die anderen waren mir gar kein Begriff ...
Mehr Chats und Foren sind dann auch nochmal aufgelistet, unterteilt nach Themenbereichen. Hier findet man die jeweilige Internet-Adresse, eine sehr kurze Inhaltsbeschreibung und in Form von Symbolen, welche Möglichkeiten man auf der Seite hat (Chat, Forum, Newsletter, Newsgroup und Wikis). Last but not least gibt es für Einsteiger 10 Fragen zu Chats Foren und Co mit wichtigen Tipps.
Insgesamt wird das Titelthema von den verschiedensten Bereichen angepackt, was ich sehr positiv finde. Die Kombination aus erzählerischen Elementen und nützlichen Zusatzinformationen sorgt dafür, dass viele Leser auf jeden Fall irgendeinen Nutzen aus dieser Zusammenstellung ziehen können. Insgesamt ist es eine solide Leistung.

WEITERE TESTS:
Sie erinnern in der farblichen Gestaltung (weiß-rotes Logo) ein wenig an Stiftung Warentest, was ich ein wenig verwirrend finde, da man so meinen kann, hinter den Tests stecke die Objektivität und langjährige Kompetenz der Stiftung. Insgesamt scheinen die Untersuchungen aber auch bei tomorrow recht fundiert, die Testergebnisse werden übersichtlich in Tabellen dargeboten, sortiert nach der Platzierung der Kandidaten. In Kürze kann man hier sich den Bereich, der einem selber wichtig ist, raus suchen, stichwortartige Infos dazu lesen und im Fazit nochmal erfahren, warum der jeweilige Testkandidat wie abgeschnitten hat.
Insgesamt bieten die Tests so eine ziemlich hilfreiche Orientierung. Gerade in Bereichen wie Handys oder Digitalkameras ist das immer hilfreich und kommt gut an.

KNOW HOW:
Während die meisten Seiten traditionell gestaltet sind: weiße Seite, schwarze Schrift, so findet man hier beigefarbenen Untergrund mit schwarzer und z.T. grüner Schrift. Hier findet man als Leser recht nützliche Tipps, die aber (so habe ich das Gefühl) zumeist eher für Anfänger bis mittelprächtig informierte Leute gehalten sind. Die Cracks hier wissen das meiste, was dort zu finden ist, wahrscheinlich schon. Sehr gut ist einmal mehr, dass wichtige Zusatzinfos abgegrenzt sind, alles ist sehr übersichtlich gestaltet, so dass man schnell das gewünschte Stichwort finden kann.

OUTLETS:
Zu guter letzt sind auf gut anderthalb Seiten Outlet-Adressen empfohlen, unterteilt nach Bereichen, vom Computer, über Hairstyle bis zu Wellness und Beauty. Mir erscheint die Liste aber extrem unvollständig. Außerdem habe ich den Eindruck, dass es da geschäftliche Kooperationen mit einzelnen Geschäften bzw. Ketten gibt und die Unternehmen dann nur aus Gefälligkeit hier aufgenommen wurden. So gehört Fit for Fun in Hamburg zu der Liste, was mich nicht wundert, da Fit for Fun (die Zeitschrift) wie tomorrow vom Milchstraßenverlag produziert wird.

WERBEANTEIL:
Der ist vergleichsweise gering 28 von 156 Seiten sind mit Werbung versehen. Gerade beim Titelthema fällt sehr angenehm auf, dass der gesamte Bereich nicht von irgendwelchen Anzeigen durchbrochen ist. Allerdings muss man natürlich berücksichtigen, dass viele der Tests indirekte Werbung sind ...

IMPRESSUM:
Herausgeber der tomorrow ist Dirk Manthey, der Chefredakteur Georg Altrogge. Die Frauen sind in der Redaktion anscheinend zwar leicht in der Unterzahl, aber immerhin nicht so schwach vertreten, dass man das Männer-Frauen-Verhältnis zahltechnisch aufführen musste
Redaktionsanschrift: TOMORROW Verlag GmbH & Co: KG, Milchstraße 1, 20148 Hamburg, Tel: 040/4131-0, Fax: 040, 4131-2080, [email protected], www.tomorrow.de

PREIS:
Für das Probeabo habe ich wie gesagt 5,90 Euro gezahlt. Für das Geld hätte ich im Lade gerade mal zwei Ausgaben erhalten plus 30 Cent Wechselgeld. Den regulär kostet die Zeitschrift 2,80 Euro in Deutschladn, 3,20 Euro in Österreich, 5,50 sfr in der Schweiz. Zu diesem reguläuren Kurs würde ich mir die tomorrow nicht unbedingt holen.

KÜNDIGUNG:
Auch hier dauerte es eine Weile, bis ich eine Reaktion bekam. Nach dem Erhalt des ersten Heftes hatte ich per Mail gekündigt. Von einem anderen Abo war ich es gewohnt, dass ich spätestens innerhalb von zwei Tagen eine Besätitigung bekam. Bei tomorrow dauerte es fünf Tage (fairerweise sei gesagt: inklusive Wochenende) bis die Besätitgung per Post bei mir einging.

FAZIT:
Für Leute, die sich in Sachen Internet und Multimedia ein bißchen umtun wollen, ist die tomorrow bestimmt eine ganz interessante Quelle. Gerade die Vielzahl der Hinweise auf weiterführende Infos im Netz finde ich sehr hilfreich. Sie gibt zahlreiche Anregungen. Auch die Titelthema und Tests sind so aufgebaut, dass so mancher an nützliche Tipps kommt. Allerdings, so denke ich, sind eher wenig oder mittelmäßig informierte Internetnutzer bzw. Multimediainteressenten die Zielgruppe. Ich könnte mir vorstellen, dass echte Cracks das Magazin eher langweilig finden.
Das Probeabo ist im Grunde eine ganz sinnvolle Angelegenheit, sich selber ein Bild von dieser Zeitschrift zu machen. Man sollte allerdings von dem zusätzlichen Werbegeschenk nicht zuviel erwarten. Einen kleinen Abzug in der Note gibt es, weil die Betreuung (Reaktion auf Abo-Bestellung und –Kündigung) nicht ganz optimal ist. Insgesamt vergebe ich eine 2.

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